Wintersport für angfänger Video: Skifahren lernen auf dem Sonnenberg im Harz mit Skikurs
Endlich Winter im Harz. Als blutige Anfängerin möchte Volksstimme-Reporterin Stephanie Tantius endlich Skifahren lernen. Ob ihr das mithilfe eines Skikurses endlich gelingt?
St. Andreasberg - Welch ein Glück. Zwar war so kurzfristig kein Skikurs mehr in einer Gruppe frei. Doch ich konnte für den nächsten Tag einen privaten Skikurs nur für mich und meine Familie bekommen. Und dieses Angebot nahm ich an.
Den Tipp zur Skischule Harz, die ihre Skikurse hauptsächlich auf dem Sonnenberg bei St. Andreasberg in Niedersachsen durchführt, hatte ich auf dem Wurmberg bekommen. Die Ausrüstung konnten wir im dazugehörigen Skiverleih Pläschke in St. Andreasberg (gehört zur Stadt Braunlage) ausleihen. Bereits am Abend zuvor, nachdem ich unseren Anfänger-Skikurs für mich, meinen Mann und unsere zwei Kinder (zwölf und acht Jahre alt) ausgemacht hatte, gab ich noch bei der Skischule unsere Größen für die Ausrüstung durch.
Privater Skikurs kostet für vier Personen 170 Euro
So stand am nächsten Tag (6. Februar 2022), als wir den Skiverleih um 9 Uhr betraten, bereits alles parat. Für den Skikurs zahlten wir für zweieinhalb Stunden von 10 bis 12.30 Uhr insgesamt 170 Euro für vier Personen (45 Euro pro Erwachsenen und 40 Euro pro Kind). Für die komplette Ausrüstung mit Skischuhe, Skiern, Stöcke und Helme zahlten wir 81 Euro. Wir bekamen 10 Prozent Rabatt auf die Ausrüstung, weil wir den Skikurs ebenfalls dort gebucht hatten.
Noch einmal alles anprobiert und dann fuhren wir in das Skigebiet Sonnenberg. Im Skiverleih erklärte man uns, dass das Skigebiet ungefähr zehn Kilometer entfernt sei und wir Richtung Clausthal Zellerfeld fahren sollten. Auf dem zweiten Parkplatz sollten wir versuchen noch einen Stellplatz zu bekommen, der erste sei bereits voll. Der Treffpunkt mit unserem Skilehrer, mit dem Namen Vossi, sei dann am Ponyift.
Für jemanden, der nicht ortskundig ist, klang das kompliziert, doch wir fanden das Skigebiet leicht und bekamen auch noch einen Parkplatz. Das Unglaubliche war, dass es in St. Andreasberg regnete und ich schon Angst hatte, dass unser Skikurs wortwörtlich ins Wasser fallen würde, doch je höher wir Richtung Sonnenberg fuhren - das Skigebiet liegt auf einer Höhe von 870 Metern - schneite es und uns wurde eine wunderschöne Winterlandschaft geboten.
Die Skischuhe zogen wir im Auto an und dann trugen wir unsere Ausrüstung noch gut 300 Meter an den Fuße des Sonnenbergs, wo sich auch der Ponylift, eine Art elektronisch betriebenes Rundband, an dem sich Bügel befanden und an denen sich der Skifahrer festhalten musste, wenn er sich den Sonnenberg hochziehen lassen wollte. Aber soweit waren wir noch nicht.
Mit dem Skilehrer klappt das Skifahren
Unser Skilehrer Vossi wartete bereits auf uns und gab uns zunächst ein paar theoretische Einführungen. Er erklärte uns zum Beispiel, wie wir die Skier von unseren Füßen bekommen können. Das war schon einmal sehr hilfreich, denn am Tag zuvor, als wir auf eigene Faust versuchten Skifahren zu lernen, wusste ich nicht, wie ich die Skier von meinen Skischuhen bekommen sollte.
Dann stapften wir mit den Skiern immer seitlich eine kurze Strecke den Berg hoch und Vossi zeigte uns, wie wir hinunterfahren sollen und wie wir bremsen können und zwar indem wir mit den Skiern die Form eines Pizzastückes formen. Er zeigte uns, wie wir Kurven fahren können, wann wir in die Knie gehen und wann uns wieder aufrichten sollen. Den Kindern und auch uns Erwachsenen machte dieser Unterricht sehr viel Spaß. Es war toll von einem Profi gezeigt zu bekommen, wie man richtig Ski fährt und es war schön zu sehen, dass man es selber einfach nachmachen kann und dabei Erfolg hat.
Schon kurze Zeit nach der Einführung, wollte Vossi mit uns mit dem Ponylift weiter hoch auf den Sonnenberg fahren. Dafür mussten wir noch den Skipass zahlen. Ich hatte meinen Rucksack im Auto gelassen und somit kein Geld bei mir. Zum Glück trägt mein Mann sein Portemonnaie meistens bei sich und konnte die 90 Euro für den Skipass für uns vier für den ganzen Tag bezahlen.
Und so ließen wir uns von dem Lift zur Mitte des Berges fahren. Vossi fuhr dann vorneweg und wir im Slalom hinterher. Auch hier zeigte er uns immer wieder, wann wir in die Knie gehen sollen und auch wie wir unsere Skistöcker einsetzen können. Immer wieder fuhren wir mit dem Lift hoch und immer höher stiegen wir aus, bis es mit dem Ponylift nicht mehr höher ging.
Obwohl ich bisher nicht viele Skigebiete im Harz kennengelernt habe, kann ich den Sonnenberg Anfängern nur empfehlen.Die Abfahrtpiste ist dort beim Ponylift nicht so steil und zum anderen war es auch nicht voll. Das Angenehme war außerdem, dass dort echter Schnee und kein Kunstschnee lag und dieser somit nicht so glatt war.
Am Ende des zweieinhalb stündigen Skikurses war ich zwar durchgefroren, doch ich konnte den Sonnenberg im Harz ohne Probleme auf Skiern hinunterfahren. Uns allen hat das Skifahren sehr viel Spaß gemacht und wir wollen auf jeden Fall wiederkommen und weitermachen.