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Volleyball Volleyball: Der zweite Stiefel passt

19.03.2012, 17:33

Ballenstedt/MZ/Ei. - Mit einem klaren 3:0-Sieg gegen die Jungwölfe aus Bitterfeld verabschiedete sich der SV Fortuna Ballenstedt aus der Landesoberliga. Ab September wird er in der Volleyball-Regionalliga aufschlagen. Trainer Ralph Kalisch hielt Wort und gab zu Beginn des Spiels der zweiten Garde die Chance, sich zu beweisen, und so begann Kapitän Tilo Hinz für den noch angeschlagenen Robert Hecklau im Zuspiel, Sven Eichmeyer auf Diagonal- und Thomas Pawelke auf der Mittelblockposition.

"Auch wenn wir hier in stark veränderter Anfangsformation auflaufen und das Ergebnis wenig relevant ist, wollen wir gewinnen und nichts verschenken", gab Kalisch die Marschroute vor. Da es für die Bitterfelder noch um die Bronzemedaille ging, war davon auszugehen, dass sich ein heißer Tanz entwickeln könnte. Diesem schoben die Fortunen aber mit einer druckvollen Anfangsphase einen Riegel vor. Stabil im Block und wartend auf Bitterfelder Fehler, waren beim 12:6 für den Meister die Fronten früh geklärt. Ballenstedt machte nicht mehr als nötig, die VC'ler - mit einer Rumpftruppe angetreten - konnten oder wollten auch nicht so recht. So sicherten sich die Harzer mit 25:16 den ersten Satz.

Dass der "zweite Stiefel" passte, spiegelte sich im zweiten Durchgang wider. Beim 15:11 für den Meister, schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Doch eine zwischenzeitliche Schwächephase in der Annahme der Fortunen, ließ bei den Bitterfeldern wieder Hoffnung aufkeimen. Diese wurde aber mit zwei Aufschlagserien von Eichmeyer und Torsten Kreßer sofort Einhalt geboten. So ging auch der zweite Satz verdient mit 25:17 an den Favoriten.

Im dritten Satz schickte das Erfolgstrainergespann Ralph Kalisch und Steffen Böse den Stammsechser aufs Feld. Dass es sich zu einer höchst knappen Angelegenheit entwickeln sollte, war nicht zu erwarten. Der Fortunamotor begann eher stotternd, anstatt jetzt richtig aufzudrehen. Eine Auszeit beim 13:8 verschaffte Ballenstedt eine Verschnaufpause, die Wirkung zeigen sollte. Der da noch ungekürte Meister, schaltete "zwei Gänge" hoch und machte aus dem Fünf-Punkte-Rückstand beim 20:18 eine Zwei-Punkte-Führung, die auch bis zum Ende bestand hatte. "Vielleicht lag es daran, dass einige noch nicht auf Betriebstemperatur waren. Anders lässt sich die anfängliche Zurückhaltung nicht erklären", resümierte Kalisch.

Mit dem 3:0-Sieg geht eine "phänomenale Saison" zu Ende. Ungeschlagen, mit 36:0-Punkten und 54:14-Sätzen, setzte sich der SV selbst die Krone auf und feierte den größten Erfolg in der fast 40-jährigen Vereinsgeschichte. "Davon haben wir vier Jahre lang geträumt", zeigten sich die Edelfans Thomas Fischer, Ralf Papendieck und Susanne Richter sichtlich gerührt. Sie sicherten sich nach der Siegerehrung das Banner des Fortuna-Fanblocks mit Unterschriften der Spieler als Erinnerung.

Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst richtig. Zum einen stehen Termine wie Jahreshauptversammlung, Meisterschaftsfeier oder der Quedlinburger Sportlerball an. Zum anderen laufen Gespräche mit Sponsoren und für eine regionalligakonforme Spielhalle auf Hochtouren. Mit Andreas Troitsch für die Liberoposition und Denis Winkler im Mittelblock, beide spielten zuletzt beim Halberstädter VC in der Landesliga, wurden bereits zwei Neuzugänge begrüßt.

Ballenstedt:

Tilo Hinz, Thomas Wischmann, Robert Hecklau, Torsten Kreßer, Steffen Hendrysiak, Daniel Jeschok, Fabian Ritter, Sven Eichmeyer, Thomas Pawelke, Julius Geschke, Mike Fricke