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TSG GutsMuths ist schon 160 Jahre alt TSG GutsMuths ist schon 160 Jahre alt: Zum Jubiläum gibt's nur eine kleine Feier

22.09.2020, 13:08
Kleine Feier am GutsMuths-Denkmal.
Kleine Feier am GutsMuths-Denkmal. Kristina Florschütz

Quedlinburg - 160 Jahre Turnverein in Quedlinburg. Die TSG GutsMuths wollte dieses Jubiläum groß feiern. Doch auch hier kam die Corona-Pandemie dazwischen und alle Festivitäten für dieses Jahr wurden abgesagt.

Aber eine ließen sich Vorstand, Ehrenmitglieder, Abteilungsleiter und Gäste nicht nehmen: Am 18. September, also 160 Jahre und zwei Tage nach Gründung des Turnvereins, gedachten alle dieses geschichtsträchtigen Datums mit einer Festveranstaltung am GutsMuths-Denkmal.

Namen erst nach 25 Jahren

Konrad Sutor, Vorsitzender der TSG GutsMuths 1860 Quedlinburg, berichtete im Beisein zweier „Zöglinge“ aus der GutsMuths-Zeit bildreich von der Gründung des Männersportvereins Quedlinburg und seiner Nachfolgervereine. Angefangen hatte alles am 16. September 1860, wo um 19 Uhr der Turnlehrer Christian Immisch per Zeitungsannonce ins Pirrmannsche Lokal zur Gründung eben dieses Männer-Turnvereins Quedlinburg geladen hatte.

Erst 1885 übrigens, zum 25-jährigen Gründungsfest, gab sich der MTV den Namen GutsMuths. Viele interessante Anekdoten wurden aufgegriffen, wobei der Verlust der Vereinsfahne nach 1966, das Wiederauftauchen 1994 in den USA und die Zurückholung dieser in den Besitz der TSG GutsMuths wohl eine der spannendsten war und nicht jeder Anwesende bis dato was davon gewusst hatte.

Medaille dank Förderer

Nächste Station der kleinen Feierstunde war die Stiftermedaille der TSG GutsMuths, die in diesem Jahr auf der Quedlinburger „Null“, Ecke Mummental, in Sichtweite zum GutsMuths-Denkmal verlegt wurde. Durch Spenden der GutsMuthser, ihrer Freunde und Förderer konnte in kürzester Zeit das Geld für die Medaille an die Bürgerstiftung übergeben werden. Auch hier verlief die Verlegung und feierliche Einweihung anders als gedacht.

Aber die Stiftermedaille ist für die Ewigkeit und erinnert sowohl an das Gründungsjahr, als auch an das Jubiläum 160 Jahre später. Und so mancher wird dran denken, dass 2020 vieles anders war.

Feste feiern wie sie fallen

Im Zuhause der GutsMuthser, der Turnhalle in der Turnstraße, klang der Abend aus. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Die GutsMuthser haben wieder einmal gezeigt, dass es auch in schwierigen Zeiten möglich ist, Geschichte zu leben. „Wir hoffen auf unbeschwertere Jahre, so dass die nächsten Jubiläen wieder zünftig begangen werden können“, sagte Konrad Sutor. (mz)