Neue Touristeninformation Touristeninformation Ballenstedt an neuer Stelle:

Ballenstedt - Was bekommt man im Allgemeinen in einer Touristinformation? Hilfreiche Tipps, um sich in der fremden Stadt zurechtzufinden, Prospekte und Eintrittskarten, Tassen, Stifte und andere Souvenirs. In Ballenstedt soll sich das ändern.
Dafür sind die Geschäftsräume am Anhaltiner Platz 7 in Ballenstedt, in denen früher eine Rossmann-Filiale untergebracht war, nicht wiederzuerkennen. Die Räume sind eine Baustelle: Die BAL Stadtentwicklungsgesellschaft will hier die Touristinformation für Ballenstedt einrichten. An ihrem neuen Standort, so BAL-Geschäftsführer Jan Lämmerhirt, soll sich die Tourist-Info nicht nur räumlich vergrößern.
Touristeninformation an neuer Stelle: Harztypische Produkte im Angebot
Mit dem Umzug - nur einige Meter trennen den neuen und alten Standort - soll sich auch das Angebot der städtischen Einrichtung deutlich verändern. „Es sollen nicht nur Prospekte und Tickets angeboten werden, sondern auch harztypische Produkte“, sagt Lämmerhirt.
Dafür würden Verhandlungen mit dem Harzer Tourismusverband geführt, der die Marke „Typisch Harz“ vergibt. Von den derzeit mehr als 50 Produkten, die dieses Qualitätssiegel tragen, will die Stadtentwicklungsgesellschaft „so viel wie möglich reinbringen“, sagt deren Geschäftsführer und betont: „Wir wollen das Angebot in der Breite wirklich extrem halten.“
Mit der Neustrukturierung soll die Touristinformation nicht nur sichtbarer in die Innenstadt kommen, sondern eben auch „ein Angebot unterbreiten, dass es so weit und breit nicht gibt“, sagt Jan Lämmerhirt.
Touristeninformation an neuer Stelle: 140 Quadratmeter Fläche mehr
Möglich wird das durch die deutliche Zunahme der Fläche: Während am derzeitigen Standort rund 60 Quadratmeter zur Verfügung stehen, werden es nach Angaben der BAL künftig mehr als 200 sein.
Dafür wurde die ehemalige Drogeriemarkt-Filiale komplett entkernt. Die Arbeiten im Inneren des Gebäudes seien jetzt so weit fertiggestellt, dass Heizungs- und Sanitärinstallationen folgen können, so Lämmerhirt. Danach könne man das Mobiliar und die Ausstattung bestellen, die der Touristinformation ein ganz spezielles Gesicht geben sollen. Wie das aussehen soll, dazu wollte sich der BAL-Geschäftsführer noch nicht äußern.
Die Bauarbeiten sollen planmäßig im September abgeschlossen sein, danach werden die Räume eingerichtet und ausgestattet. „Die Eröffnung ist in der Zeit zwischen dem Herbstglühen und dem Weihnachtsmarkt geplant“, sagt Lämmerhirt.
Touristeninformation an neuer Stelle: Mitten im Denkmalbereich
Auch an der Fassade des Gebäudes sei noch einiges zu tun. Sie werde „malermäßig überarbeitet“ und soll am Eingang ein „Sichtelement“ bekommen - in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises. „Das Haus ist zwar ein Neubau aus dem Jahr 1996, aber es steht mitten im Denkmalbereich“, erklärt der Geschäftsführer die Hintergründe.
Das Gebäude, in dem die Touristinformation derzeit untergebracht ist, gehört der Stadt. Wie es nach dem Auszug genutzt werden soll, steht noch nicht fest. Es gibt Ideen, dort einen Imbiss einzurichten, noch ist aber nichts entschieden, so der BAL-Geschäftsführer.
Man würde damit allerdings an alte Traditionen anschließen: Zu DDR-Zeiten wurde an der „Insel“, wie sie im Volksmund hieß, Bockwurst verkauft.
Neue Touristeninformation: Konzept der Stadt wird weiter umgesetzt
In dem Umzug sieht Jan Lämmerhirt auch einen Beitrag zur Umsetzung des integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes für die Altstadt, das der Stadtrat 2018 beschlossen hat.
Es soll für Entscheidungen zur Stärkung Ballenstedts als Wohn- und Wirtschaftsstandort, zur Entwicklung von Freizeit, Tourismus und der sozialen Infrastruktur genutzt werden.
Die Stadt braucht das Konzept, um Fördergelder im Rahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes beantragen zu können. Bis zu vier Millionen Euro will sie bis zum Jahr 2024 in die Entwicklung der Altstadt investieren. Neben der Sanierung von Straßen und Häusern ist auch das Schließen von Baulücken vorgesehen. (mz)