The Voice of Germany The Voice of Germany: Florian Unger aus Thale begeistert
Thale - „Bis ans Ende der Welt“ – mit diesem Song des Musikers Joris will sich Flo Unger aus Thale bei der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ auf den Weg machen, als eine der besten Stimmen Deutschlands entdeckt zu werden. Millionen von Zuschauern aus der ganzen Bundesrepublik werden am Sonntagabend ab 20.15 Uhr auf dem Sender Sat.1 miterleben, wie sich der 23-Jährige bei seinem Auftritt schlagen wird. Der MZ stand er im Vorfeld der Ausstrahlung bei einem kurzen Gespräch Rede und Antwort.
Derzeit studiert Flo Unger Sport und Deutsch für das Lehramt am Gymnasium in Göttingen, doch seine große Leidenschaft ist die Musik. „Schon mit zehn oder elf Jahren habe ich angefangen, Gitarre zu lernen“, doch irgendwann habe es ihm nicht mehr gereicht, einfach nur ein Instrument zu spielen. „Ich wollte auch dazu singen.“ So habe er mit 17, 18 Jahren begonnen, eigene Songtexte zu schreiben. „Erst mal nur auf Englisch, inzwischen mache ich das auf Deutsch – und ich habe schon eine ganze Palette an Songs auf Lager“, sagt der 23-Jährige.
Das alles sei aber eher eine Art private Leidenschaft gewesen, an einen so öffentlichkeitswirksamen Auftritt habe er selbst nie gedacht. „Treibende Kraft, mich bei The Voice of Germany anzumelden, war mein Bruder.“ Zum Vorsingen sei er dann im Februar in Hamburg und Ende April in Berlin gewesen. „Dort musste jeder Teilnehmer drei Songs präsentieren, und es lief scheinbar gut: Kurze Zeit später habe ich eine Einladung zu den Blind Auditions erhalten.“ Die Aufzeichnung seines Auftritts dort, die am Sonntag gesendet wird, habe bereits im Juli in den Studios in Berlin-Adlershof stattgefunden.
Die Castingshow „The Voice of Germany“ gilt als Deutschlands erfolgreichste Musikshow, die mittlerweile bereits in ihre sechste Staffel geht. Ausgestrahlt wird sie in diesem Jahr donnerstags auf ProSieben und sonntags auf Sat.1. Für die erste Phase der Sendung, den sogenannten Blind Auditions, werden rund 150 Talente eingeladen, die sich im Vorfeld bei deutschlandweiten Vorsingen qualifiziert haben. Begleitet von einer Live-Band, müssen die Kandidaten vor Publikum auf einer Bühne auftreten.
Die Jurymitglieder können den Teilnehmer zunächst nur hören, da sie in einem Drehstuhl mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Der Kandidat kommt eine Runde weiter, wenn er mindestens eine der vier Jurystimmen erhält. Die diesjährigen Juroren, auch „Coaches“ genannt, sind die Sänger Yvonne Catterfeld, Samu Haber, Andreas Bourani sowie Michi Beck und Smudo von den „Fanta 4“. Bis zum Sieg sind drei weitere Phasen zu überstehen: Die Battles, die Sing-Offs und die Live-Shows.
„The Voice of Germany“: Es kommt wirklich auf die Stimme an
„Ich bin einfach fasziniert von dieser Show und dem Konzept dahinter. Vor allem, da es bei The Voice of Germany im Gegensatz zu anderen Castingshows wirklich auf die Stimme ankommt.“ Dennoch sei er vor seinem Auftritt ziemlich aufgeregt gewesen. Nie zuvor habe er Bühnen vor großem Publikum bespielt. „Dabei muss man sich in gewisser Weise dem Publikum öffnen, ich dagegen war immer eher der schüchterne Typ, der höchstens mal im eigenen Wohnzimmer gesungen hat.“
Als größtes Ereignis nennt Flo Unger einen Auftritt bei seiner Abiturfeier. „In einem so großen Studio-Saal vor 600 bis 800 Zuschauern und dem Wissen, dass es dann Millionen von Zuschauern im Fernsehen verfolgen werden, war das schon nicht mehr ganz so einfach.“
Zwei Dinge hätten ihm dabei geholfen, das Ganze souverän über die Bühne zu bringen: „Zum einen bin ich während meiner Zeit des Musikmachens über die Jahre sowohl persönlich als auch musikalisch gereift und selbstbewusster geworden“, zum anderen habe ihm der Tod seiner Oma im Juni, einen Monat vor der Aufzeichnung, viel Kraft gegeben. „Ich habe das Lied nicht einfach nur runtergesungen, in diesem Moment habe ich es für sie gesungen. Das hat eine große Rolle gespielt, dadurch war ich richtig selbstbewusst.“
Im Studio haben auch Freunde und Familie des Studenten mitgefiebert. „Fünf Leute durfte ich Backstage mitnehmen, die dann auch von den Moderatoren Lena Gercke und Thore Schölermann interviewt wurden. Bei mir waren es drei Freunde, mein Cousin und mein Bruder.“ Im Publikum haben seine Eltern und seine Schwägerin die Daumen gedrückt und ihn angefeuert.
Hat es geholfen? Wie sein Auftritt gelaufen ist und ob er den Geschmack der Coaches getroffen hat, will und darf der 23-Jährige noch nicht verraten. Das werden die Fernsehzuschauer im Laufe des Sonntagabends erfahren, wenn Flo Unger die Bühne betritt und es heißt: „Bis ans Ende der Welt.“ (mz)