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SV Germania Gernrode SV Germania Gernrode: Abschiedspiel für Sascha Piontek

Von Detlef Anders 12.07.2016, 15:45
Gernrodes Mannschaftsbetreuer Lars Kollmann (re.) und Abteilungsleiter Michael Clemens (li.) übergaben vor dem Abschiedsspiel Sascha Piontek und dessen Freundin Laura Koschwitz ein Abschiedsgeschenk der Mannschaft - einen goldenen Fußballschuh und einen Fußball mit allen Unterschriften.
Gernrodes Mannschaftsbetreuer Lars Kollmann (re.) und Abteilungsleiter Michael Clemens (li.) übergaben vor dem Abschiedsspiel Sascha Piontek und dessen Freundin Laura Koschwitz ein Abschiedsgeschenk der Mannschaft - einen goldenen Fußballschuh und einen Fußball mit allen Unterschriften. Detlef Anders  

Gernrode - Franz Beckenbauer hatte eins, Jürgen Klinsmann bekam eines und Michael Ballack auch. Nun bekam auch ein Fußballer des SV Germania Gernrode ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk - ein Abschiedsspiel.

Sascha Piontek ist zwar erst 28 Jahre alt und könnte noch viele Jahre im Harz Fußball spielen, doch der KFZ-Mechatroniker, der in einem Jahr seinen Meister machen möchte, zieht nach Darmstadt, um dort in der Werkstatt seines Schwagers zu arbeiten.

Aufstieg in die Landesklasse

Seine Freunde veranstalteten nun in der ersten Trainingswoche auf Pionteks Wunsch ein Abschiedsspiel. „Ich habe in beiden Vereinen Freunde und will mich so von ihnen verabschieden.“

Zuvor überreichte ihm der langjährige Jugend- und Männer-Trainer Mario Walter einen goldenen Fußball-Stiefel, Abteilungsleiter Michael Clemens und Teambetreuer Lars Kollmann einen Fußball mit den Autogrammen aller Spieler und die „Kumpis“ von „Pio“ hatten die Trikots des SV Germania und SV Blau-Weiß aufgeschnitten. Marcel Böckel und Michael Umgelder überreichten ihm ein Trikot aus denen beider Vereine genäht wurde.

Sascha Piontek hatte mit sechs Jahren beim QSV angefangen und wechselte mit acht umzugsbedingt nach Bad Suderode. Mit der Spielgemeinschaft mit Gernrode spielte er bei den A-Junioren sogar in der Landesliga, wurde dreifacher Pokalsieger, Kreismeister, und schaffte bei den Herren mit der SG Gernrode/Bad Suderode das Triple und den Aufstieg in die Landesklasse.

Er spielte in der Kreisauswahl und schlug Angebote anderer Vereine stets aus. Mit dem Trikot wurde die Spielgemeinschaft noch einmal lebendig. Das sei etwas für das Wohnzimmer oder Schlafzimmer, fand Michael Umgelder.

Alte Weggefährten beim Abschiedsspiel

Viele der alten Freunde spielten in beiden Mannschaften mit. Viele der Ehemaligen im Trikots Bad Suderodes, so sein Weggefährte Christian Stertz, wie Sirko Hartmann und Florian Stegmann, die schon seit drei Jahren kein Spiel mehr bestritten haben, oder wie Thomas Kleist, der heute QSV-Kapitän ist.

Zwei seiner alten Trainer, Christian Wiesner und Jens Winderlich, saßen auf der Suderöder Bank. Andere seiner Junioren-Freunde, wie Michael Umgelder, spielten bei Gernrode.

Und Sascha Piontek spielte eine Halbzeit für Gernrode als Kapitän und eine für Bad Suderode. „Sascha, dass du gehst, das können wir verschmerzen. Aber dass du Laura mitnimmst, das nicht“, ließ Michael Clemens schmunzelnd wissen.

Schließlich ließ Laura Koschwitz kein Spiel als Zuschauerin aus und begleitet ihren langjährigen Freund nach Darmstadt. „Aber im Faschingsclub bleibe ich, ich trainiere nach Videos“, kündigte die Tänzerin der Bad Suderöder Karnevalistin an, dass sie auch weiterhin ihrem SFC die Treue hält. Das wird sich sicher auch mit einem Fußballspiel-Besuch verbinden lassen. (mz)