Sportjugendgala in Wernigerode Sportjugendgala in Wernigerode: Las-Vegas-reif

Wernigerode - „Das war Las-Vegas-reif“, zitiert Bernd-Peter Winter, der Koordinator der Sportjugend Harz im Kreissportbund (KSB), die Landtagsabgeordnete Angela Gorr (CDU) gern. Nach einem Jahr Pause wurde zur 7. Sportjugend-Gala nach Wernigerode eingeladen. „Kinder und Jugendliche machen für Kinder und Jugendliche Programm“, lautete das Motto der Gala. Die hatte mit der Trommelshow Stamping Feet ein Zugpferd, das bei der Jugend unbekannt war, aber dann gefeiert wurde. „Solch eine Stimmung haben wir bei der Gala noch nie gehabt“, stellte nicht nur Winter fest.
Wie bei der 1. Gala der Sportjugend im Kurzentrum in Bad Suderode, heizte die Stamping Feet ordentlich ein. Die Ostberliner hatten 2006 vor dem Brandenburger Tor auf der Fanmeile der Fußball-WM vor einer Million Zuschauern für die Nationalmannschaft gespielt. Und wie Bandgründer Sven Hertrampf verriet, wird Stamping Feet auch am 1. und 2. Januar beim Abschlusskonzert der Puhdys einheizen. Der Sohn von Puhdy „Quaster“ (Dieter Hertrampf) hatte mit seiner Band „Lebenszeit“ gespielt und dann die Stimmung mit „Hey, wir woll’n die Eisbärn sehn“ zum Kochen bringen können. „Das spielen wir zum Puhdys-Abschlusskonzert und versprechen, dass wir bis zur Rockerrente weitermachen.“
Emely Enkelmann und Natalie Frank von der Turnabteilung des SV Lokomotive Blankenburg durften sogar mittrommeln. Schlagzeuger Sebastian Reznicek hatte die Mädchen auf die Bühne geholt, weil sie im Publikum voll aus sich rausgingen.
Zuvor hatten die Mädchen mit Turnübungen am Pferd zum Gelingen des Abends beigetragen. Aus Quedlinburg war das von Corina Ehrig geleitete Kinder- und Jugend-Tanzensemble der TSG GutsMuths mit Tänzen zu Shakiras „Waka Waka“ und Musik aus dem Musical „Hairspray“ dabei. Alexander Löwe und Theresa Bock vom Yamakawa Karate Do Ballenstedt hatten Kata-Choreographin und Tänze einstudiert.
Der Harzer Schwimmverein und die Liv-Ullmann-Schule boten Schwarzlicht-Theater-Feeling und Tänze. Die Wernigeröder Karnevalisten zauberten Schneewittchen und die sieben Zwerge auf das Parkett, Blankenburger Lok-Sportler turnten, Magdeburger zeigten Breakdance und Ilsenburger Spielleute trommelten. Besonders beeindruckten die Cheerleader „Red Scorpions“ vom Handball- und Turnverein Halberstadt, der zuvor das Gütesiegel als „kinder- und jugendfreundlicher Sportverein“ erhalten hatte.
Während die Halberstädter das Siegel in der Kategorie über 400 Mitglieder bekamen, wurde der Handballverein Wernigerode in der Kategorie unter 400 Mitglieder ausgezeichnet. Für beide gab es Prämien. Die Flossenschwimmer der DLRG Halberstadt verbanden die Gala gleich mit einer Weihnachtsfeier für ihre Schwimmer. „Wir haben das allen Vereinen angeboten“, sagte Winter.
„Man muss staunen, welche Talente in den Vereinen schlummern und vor den Übungsleitern, Trainern und Sportlern den Hut ziehen“, sagte Sportjugend-Chef Volker Hoffmann. KSB-Präsident Henning Rühe dankte außerdem Landrat Martin Skiebe und dem Landkreis sowie der Harzsparkasse. „Ohne die Zuwendungen, die wir von dort bekommen, wären solche Veranstaltungen undenkbar.“ Dass Sport Spaß mache, sehe jeder hier. „Für den Harz ist das mal was. Immer heißt es, hier ist nicht viel los“, so Martin Greilich (Blankenburg). (mz)