Rhabarber Minze Erdbeere Speiseeis-Weltmeisterschaft Gelato Festival: Massimo Caraccioli aus Ballenstedt steht im Halbfinale

Ballenstedt - Die Marktfrau, die immer donnerstags ihr Obst und Gemüse am Anhaltiner Platz in Ballenstedt anbietet, staunt nicht schlecht, als Massimo Caraccioli ihr eine Frage stellt: „Kannst du mir 100 Kilo Rhabarber besorgen?“ Sie kann. Eine Woche später stapeln sich bei ihm die Kisten.
Caraccioli, der in Ballenstedt das Eiscafé „Cuore die Panna“ betreibt, braucht die Pflanzen für eine neue Eissorte; er kombiniert Rhabarber mit Minze und frischen Erdbeeren. Die richtige Mischung zu finden war eine Tüftelei: Rhabarber ist sauer, und Caracciolis Eis enthält grundsätzlich nur wenig Zucker.
2020 fahren Caraccioli und Palermo nach Bologna
Aber der Italiener hat es geschafft und mit seinem Landsmann Antonio Palermo, der ihn unterstützt hat, bei der Österreich-Etappe des „Gelato Festivals“ in Wien einen Platz im Halbfinale der Weltmeisterschaft der Eismacher geholt.
2020 werden die beiden in Bologna dabei sein. Womit sie dann um den Einzug ins Finale - es findet 2021 in Florenz statt - wetteifern? „Ich habe schon eine Idee“, sagt Caraccioli. Mehr verrät er nicht.
Sein Ehrgeiz ist geweckt. Im Juni hatten sich Palermo - er betreibt ein gleichnamiges Eiscafé in Dessau-Roßlau - und Caraccioli in Berlin bei der Deutschland-Etappe des weltweiten Festivals einen zweiten Platz und einen Sonderpreis geholt.
Ich weiß, was ich kann, und ich muss es weiter probieren“
Aber: „Der zweite Platz hat mir nicht gereicht. Ich war unglücklich. Ich weiß, was ich kann, und ich muss es weiter probieren“, sagt der 45-Jährige. Nun hat er die Jury überzeugt. Auch wenn er selbst nicht so recht daran geglaubt hat: „Ich habe gedacht, wir haben keine Chance. Die Welt ist groß, und andere sind besser als ich.
Aber wir haben das mit Liebe gemacht.“ Diesen Einsatz hat nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum honoriert. Caraccioli und sein Team holten sich in Wien auch den ersten Platz als beste Verkäufer. (mz)