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Roseburg bei Rieder Roseburg bei Rieder: Kein Adventsmarkt - löst sich Verein auf?

Von Sigrid Dillge 05.12.2016, 16:04
Zahlreiche Besucher kamen in den Vorjahren zu dem vom Förderverein Roseburg organisierte Advent auf der Roseburg.
Zahlreiche Besucher kamen in den Vorjahren zu dem vom Förderverein Roseburg organisierte Advent auf der Roseburg. Urheber: Chris Wohlfeld

Rieder - Statt Freude im Advent heißt es beim Förderverein Roseburg in diesem Jahr Sorgen im Advent. Der Verein muss den für den 18. Dezember geplanten vorweihnachtlichen Markt ausfallen lassen. Auch die Existenz des Vereins ist mit vielen Fragezeichen versehen.

Am 7. Dezember gibt es eine außerordentliche Mitgliederversammlung, auf der über die Zukunft entschieden wird. „Wir stehen kurz vor unserer Auflösung, weil keine neuen Mitglieder dazu kommen“, umreißt Andrea Dube, 2. Vorsitzende des Fördervereins, die Situation. 14 Mitglieder sind gegenwärtig registriert. Die müssen jede Menge Arbeit stemmen.

Ziel des im Jahre 2008 gegründeten Fördervereins ist es, die Roseburg zwischen Rieder und Ballenstedt mit ihrem reizvollen Park zu erhalten, zu pflegen und durch Veranstaltungen touristisch bekannt zu machen. Zwei Mitarbeiterinnen sind für diese Aufgaben beim Verein fest angestellt, zwei weitere über die Koba. Das Personalmanagement beansprucht die meiste Kraft der Vereinsmitglieder. Dazu kommen zahlreiche Veranstaltungen mit den unterschiedlichsten Themen zu Ostern, zu Halloween, mitten im schönsten Sommermonat und bislang auch zu Weihnachten.

Alles, so Andrea Dube, werden von etwa zehn aktiven Vereinsmitgliedern bewältigt. Das sei mittlerweile kaum noch zu bewältigen. Dennoch soll 2016 nicht sein letztes Jahre sein und auch für die bereits gekündigten Mitarbeiter soll es weitergehen. Frau Dube setzt alle Hoffnung auf einen neuen, arbeitsfähigen Vorstand. „Wenn er steht, reicht uns die Stadt Ballenstedt die Hand, um mit uns gemeinsam eine neue Struktur zu erarbeiten“, weiß sie und setzt hinzu: „Mir liegt es sehr am Herzen, dass es weitergeht.“

Der Verein braucht auf jeden Fall neben der Unterstützung der Stadt Ballenstedt auch viele neue Mitglieder, um die Arbeit auf mehr Schultern verteilen zu können. Andrea Dube verweist darauf, dass der Jahresbeitrag gerade mal 40 Euro für ein Paar beträgt. Der Eintritt in den Park, der zu den Gartenträumen Sachsen-Anhalts gehört, ist für die Mitglieder frei. Die zweite Vorsitzende hat bereits viele Einwohner im Ballenstedter Ortsteil Rieder angesprochen, um sie für eine Mitarbeit im hoffentlich weiter bestehenden Verein zu begeistern. Schließlich kämen auch sehr viele gerne zu den Veranstaltungen, die stets mit viel Liebe von den Vereinsmitgliedern vorbereitet wurden. „Ich habe immer sehr gerne Glühwein beim Adventsmarkt verkauft“, gesteht Frau Dube.

In diesem Jahr muss sie auf diese Freude verzichten. Mit Spannung wird daher die außerordentliche Sitzung am Mittwoch erwartet, die über das Weiterbestehen des Fördervereins und damit auch über Veranstaltungen wie den Adventsmarkt im nächsten Jahr entscheidet. (mz)