Partie gegen Tabellenzweiten Fortuna Magdeburg Partie gegen Tabellenzweiten Fortuna Magdeburg: Stahl Thale fehlt der Vollstrecker

Thale - Die Überraschung blieb aus - die Landesliga-Fußballer von Stahl Thale unterlagen beim Tabellenzweiten Fortuna Magdeburg knapp mit 0:1. Dennoch war Trainer Ingo Vandreike stolz auf seine „Rumpftruppe“, ihm fehlten sechs Stammspieler. Gegenüber der Vorwoche musste er nun auch noch Außenverteidiger Andreas Dub und Angreifer Christoph Klöppel ersetzen. Mit Tom Tölle und David Gerbothe wurden Spieler der zweiten Mannschaft nachnominiert.
„Uns fehlten heute ein Quäntchen Glück und ein richtiger Vollstrecker“, lautete das kurze Fazit von Vandreike. Seine Taktik sah vor, „wie gegen Bismark (2:0) kompakt zu stehen und einzelne Nadelstiche zu setzen. Immerhin stehen elf Spieler auf dem Platz, die gewinnen wollen“.
Frühzeitig im Rückstand
Es lief aber etwas anders, weil die Stahl-Elf frühzeitig in Rückstand geriet (6.) und im ersten Abschnitt ständig unter Druck stand. Entlastung gab es nur wenig - Stahl war mit nur einem Gegentreffer nach 45 Minuten noch gut bedient. Das Geschehen änderte sich nach dem Seitenwechsel, nun waren die Thalenser am Drücker, um wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Der Gastgeber setzte lediglich Nadelstiche. Aber zwei, drei Thalenser Chancen waren einfach zu wenig, um die Fortunen an diesem Tag ernsthaft zu gefährden.
Selbst der Magdeburger Coach Dirk Hannemann hatte erkannt, dass „von Thale zu wenig kam, um hier etwas mitzunehmen“. Er sprach in der ersten Halbzeit von einem „klasse Spiel“ seiner Mannschaft. „Das Wichtigste war, drei Punkte zu holen“, sagte er. Seine Männer waren sichtlich froh, dass die Begegnung nicht länger dauerte. Für die Harzer bleibt die Hoffnung, dass zum nächsten Punktspiel in zwei Wochen gegen Tangermünde nach der Pokalpause vielleicht einige Verletzungen auskuriert sind.
Die Magdeburger legten los wie die Feuerwehr. Stahl-Keeper Nico Picek musste die erste Chance von Tobias Ginter vereiteln (4.). Daniel Trinh traf nur den Pfosten, und nach einem Eckball schoss Ginter völlig unbedrängt die Landeshauptstädter in Führung (6.). Thale kam kaum zum Zuge, weil die Gastgeber frühzeitig störten und immer wieder ihre Angriffe einleiteten.
Selbstvertrauen gefordert
„Es ist nichts passiert, traut euch etwas zu“, versuchte Vandreike sein Team lautstark zu unterstützen. Erst nach 23 Minuten gelang es den Gästen, durch Ramon Köhler erstmals in den Magdeburger Strafraum einzudringen. Wenig später trat Steven Rentz einen Freistoß, den Artjoms Lonscakovs aber ohne Gefahr verlängerte (29.).
Im Gegenzug zeigte Fortuna, wie es geht: Zwei Pässe in die Tiefe, Martin Speike schloss ab und Picek konnte sich erneut auszeichnen. Magdeburg vergab nach der Pause auch die nächste dicke Chance, als Ginter aus halbrechter Position das Gehäuse verfehlte (49.).
Schüsse aus der Distanz
Dann aber erkämpften sich die Thalenser ein Übergewicht, berannten das gegnerische Tor, blieben aber weitestgehend ungefährlich. Zu selten suchten die Spieler den direkten Abschluss oder versuchten sich mit Schüssen aus der Distanz. Die Einheimischen kamen nur noch zu zwei Konterchancen durch Trinh (64.) und Tobias Schmidt (72.), ansonsten blieb Thale in der Offensive. Aber erst spät musste der Magdeburger Torwart den ersten Ball parieren (62.) und später bei einem Kopfball von Ramon Köhler nachfassen (68.). Nach einem Eckball verfehlte Gerbothe das Tor nur knapp (70.). Marcel Tietze kam bei der Eingabe von Kai Rathsack in der letzten Minute schließlich einen Schritt zu spät.
Thale: Picek – Kaye, Tietze, Lonscakovs, M. Köhler (75. Spormann), Rentz (89. D. Köhler), Broders, Rathsack, Michaelis, R. Köhler, Tölle (53. Gerbothe) (mz)
