Hobby Ob Schlesische Kröpfer, Chabo - Zwerghühner oder Zwerg-Wyandotten gold-blau: Es gab viele Preise für die Besten in Hedersleben
Der örtliche Rassegeflügelzuchtverein hat zu einer Ausstellung eingeladen.

Hedersleben/MZ - Im vergangenen Jahr musste sie coronabedingt ausfallen - um so größer die Freude des Rassegeflügelzuchtvereins Hedersleben 1932, nun wieder eine Ausstellung veranstalten zu können. Und groß ist am Wochenende auch das Publikumsinteresse im „Hederslebener Hof“: „Ich bin überrascht über die vielen Zuschauer“, freute sich Vereinsvorsitzender Manfred Klocke.
Zu sehen bekamen die Besucher mehr als 120 Tiere: große und kleine Hühner sowie Tauben verschiedener Rassen und Farbschläge von 12 Ausstellern. Darunter waren Züchter aus umliegenden Orten, aber auch fünf aus dem recht kleinen Hederslebener Verein. Sieben Mitglieder zählt dieser - im Alter zwischen 21 und fast 84 Jahren, erklärte Manfred Klocke, der stolz ist, mit dem 21-Jährigen und einem 33-Jährigen auch zwei junge Züchter in den Vereinsreihen zu haben.
Mehr Federvieh als Züchter
Die Zahl der präsentierten Rassen und Farbschläge war größer als die der beteiligten Züchter: „Jeder kann jede Geflügelrasse anmelden“, erläuterte Mandy Johr. Ihr Mann Steffen arbeitet bei den Rassegeflügelzüchtern mit, „und ich unterstütze ihn“. So führt sie etwa das Ausstellungsbuch für den Verein, der im kommenden Jahr auf sein 90-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Welche Zuchtergebnisse es im 89. Jahr gegeben hat, war in den Käfigen zu sehen, aus denen es gackerte, krähte und gurrte. Sie aufzubauen, zu schmücken, die Schau zu dekorieren und die Werbung aufzuhängen - dafür zeichnete Helmut Görns verantwortlich.
„Ich habe dieses Jahr die Ausstellungsleitung übernommen“, sagte das langjährige Vereinsmitglied, das selbst auch eigene Tiere zeigte. Seine Lieblingsrasse seien Kropftauben - „schon immer. Die habe ich seit meinem 16. Lebensjahr“, erklärte der 80-Jährige, der - um die Ausstellung noch ein bisschen umfangreicher zu gestalten - auch zwei Schauvolieren aufbaute, in denen Schlesische Kröpfer Weißplatten schwarz bzw. Chabo - Zwerghühner - zu sehen waren.
Manfred Klocke räumt kräftig ab
116 Tiere stellten sich den strengen Augen der Preisrichter, die diese am Sonnabendvormittag bewerteten - Gunnar Twellmann die Hühner und Leo Kampert die Tauben. Zweimal konnten sie ein „Hervorragend“ vergeben; beide Züchter erhielten dafür auch einen Ehrenpreis des Kreisverbandes der Rassegeflügelzüchter für besonders gute Zuchtergebnisse. Je einen Ehrenpreis mit nach Hause nehmen konnten Martin Schellbach aus Ditfurt für eine seiner Spanier-Tauben und Steffen Johr aus Hedersleben für einen Hahn „Deutsche Zwerg-Wyandotten gold-blau gesäumt“. „Es ist für uns die erste Ausstellung“, freute sich Mandy Johr. Wie sie hinzufügte, sei der sehr seltene Farbschlag schwierig zu züchten.
Für sehr gute Zuchtergebnisse konnten zudem vom Hederslebener Verein gestiftete Ehrenpreise vergeben werden. Gleich vier davon gingen an den Vereinsvorsitzenden Manfred Klocke - für drei Hühner und eine Taube. Zwei Ehrenpreise erhielt Helmut Görns für Tauben. Und über je einen Ehrenpreis konnten sich Eckardt Böhnstedt aus dem Verein Ballenstedt/Rieder, Rainer Raulf aus Wedderstedt, der im Badeborner Verein mitarbeitet, und Hagen Borrmann aus Hausneindorf freuen; alle waren mit Tauben erfolgreich.
Die Zahl der Aussteller wie der gezeigten Tiere „ist schon recht ordentlich. Ich bin zufrieden“, bilanzierte Manfred Klocke. „Durch Corona haben viele Züchter aufgehört“, sagte der Vereinsvorsitzende, der seit 1978 Rassegeflügel züchtet. Angefangen habe er mit Zwerghühnern; die züchte er immer noch, „jetzt aber auch die großen“, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.