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Nach Flucht im Juni 2016 Nach Flucht im Juni 2016: SEK fasst bewaffneten Kriminellen in Friedrichsbrunn

Von Wolfram Schlaikier 08.02.2017, 12:05
Blick auf die Hauptstraße in Friedrichsbrunn
Blick auf die Hauptstraße in Friedrichsbrunn Urheber: Chris Wohlfeld

Friedrichsbrunn/Bernburg - Ein vor fast acht Monaten aus dem Maßregelvollzug in Bernburg geflohener Krimineller ist am Mittwochmorgen in Friedrichsbrunn gefasst worden. Die Festnahme des 36-Jährigen Andreas W. sei von Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) erledigt worden, teilte Ute Brachmann vom Polizeirevier in Halberstadt auf MZ-Nachfrage mit. MZ-Leser hatten zuvor von zahlreichen Polizeifahrzeugen in Friedrichsbrunn berichtet.

Das SEK sei eingesetzt worden, weil der dringende Verdacht bestand, dass der Kriminelle bewaffnet sei, sagte Polizeisprecherin Brachmann. Dieser Verdacht bestätigte sich: Bei Andreas W. fanden die Beamten eine Mauser-Pistolevom Kaliber neun Millimeter.

Wie lange sich Andreas W. schon in Friedrichsbrunn versteckt hat, wusste die Polizeisprecherin nicht, er habe sich aber wohl schon eine geraume Zeit dort aufgehalten.

Dass W. im Harz festgenommen wurde, ist keine Überraschung: Bereits wenige Tage nach seiner Flucht aus dem Maßregelvollzug in Bernburg gab es Hinweise bei Facebook, wonach er im Raum Halberstadt/Wernigerode gesehen worden sei, wo Andreas W. früher gewohnt hatte.

Der im August 2015 wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung verurteilte Kriminelle war am 15. Juni 2016 während eines so genannten „Parkausgangs“ vom Gelände des Maßregelvollzuges in Bernburg  geflohen. In der Einrichtung der Salus GmbH sind suchtkranke Straftäter untergebracht.

Die Polizei hatte davor gewarnt, den 1,90 Meter großen und etwa 105 Kilogramm schweren Andreas W. anzusprechen, weil der unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen als sehr gefährlich eingestuft wird. Stattdessen sollte die Polizei informiert werden. (mz)