Kinder-Feuerwehr in Heteborn Kinder-Feuerwehr in Heteborn: Üben fast wie die Großen

Heteborn - „Die Weichen für die Zukunft sind gestellt“, konnte Ortswehrleiter Marcel Weigelt auf der jüngsten Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehr Heteborn berichten.
Den Grund liefern die sechs Mädchen und Jungen zwischen sechs und acht Jahren, die im Herbst 2017 ihren Dienst in der Kinderfeuerwehr aufgenommen haben.
Die Idee dazu hatte Weigelts Stellvertreter Stephan Faßhauer, der sich Sorgen um die Zukunft der Wehr macht: „Wenn wir auf Dauer bestehen wollen, müssen wir selbst für den Nachwuchs sorgen.“
Also wurde nicht nur Werbung in der Kindertagesstätte, der Grundschule sowie durch Aushänge im Ort gemacht, sondern auch Ausschau nach geeigneten Helfern gehalten.
In den beiden Feuerwehrleuten Nick Faßhauer (18) und Niklas Abend (17) fanden sich zwei interessierte Mitglieder aus dem aktiven Einsatzdienst, die sich nun auch noch mit den künftigen Florianjüngern beschäftigen werden.
„Nur gucken, nicht anfassen“, heißt es allerdings häufig, wenn die Betreuer die Ausrüstung der Einsatzabteilung vorstellen. „Wir müssen uns mit feuerwehrtypischen Spielen und Themen begnügen, damit nichts passiert“, erklärt Niklas Abend die Vorschriften.
„Mir macht es aber einfach Spaß, mein Wissen an Jüngere weiterzugeben“, sagt er.
Kinder-Feuerwehr in Heteborn: Freuen auf jedes Treffen
„Beim ersten Treffen Ende Oktober waren bereits fünf Mädchen und Jungen dabei“, so Nick Faßhauer. Inzwischen sei ein weiteres Mitglied dazugestoßen. Und Lucy, Lea, Charlotte, Jason, Finlay und Lucian freuten sich jedes Mal auf die Treffen.
Eifrig bereiten sich die Kleinsten auf ihre künftigen Aufgaben vor, haben sich bisher mit verschiedenen Themen befasst, darunter die Grundfrage: Was macht eigentlich eine Feuerwehr?
„Wie Kerzen richtig angezündet und nicht aus den Augen gelassen werden, haben wir vor Weihnachten gelernt“, erzählt Jason.
Auch das Verhalten im Ernstfall hat der Nachwuchs schon verinnerlicht, wie Lucy erklärt: „Wenn wir ein Feuer oder einen Unfall entdecken, rufen wir die 112 an und sagen, wo es genau passiert ist, ob dabei Personen betroffen sind und wer ich bin.“
Dann dürfe man aber nicht auflegen, sondern müsse noch warten, ob es Fragen gibt. Mit der Ersten Hilfe schienen sich die Kleinen eher beim Verbinden und Bepflastern anzufreunden. „Das ist auch kein leichtes Thema“, befand Faßhauer.
Kinder-Feuerwehr in Heteborn: Schmucke Uniformen mitgebracht
Unterstützung bekam die Kinderfeuerwehr auch von der Jugendwartin der Verbandsgemeinde-Feuerwehr.
„Sie hat uns nicht nur ihre Hilfe angeboten hat, sondern auch noch die schmucken Uniformen mitgebracht“, berichtet Nick Fasshauer. „Dorothea Fabian kümmert sich sehr um uns.“
Kinder-Feuerwehr in Heteborn: Werbetrommel wird gerührt
Die Heteborner wollen derweil weiter die Werbetrommel rühren, „ um weiteren Nachwuchs zu gewinnen“, betont Stephan Faßhauer.
„Nur so erhalten wir unsere Wehr. Zudem werden wir den Nachwuchs im Sommer sogar in die Wochenendausbildung der Großen einbinden, damit er merkt, dass er zu uns gehört und uns sehr wichtig ist.“
Doch zuvor freuen sich die Jüngsten schon auf etwas ganz anderes: „Wenn es draußen wärmer wird, dann dürfen wir endlich auch mit einer kleinen Handpumpe spritzen.“ (mz)