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Kiessee Kiessee in Ditfurt bei Quedlinburg: Endlich darf hier legal gebadet werden

Von Andreas Bürkner 18.05.2018, 05:54
Die Zwillinge Lena und Laura aus Quedlinburg gehörten zu den ersten „offiziellen“ Badegästen im Kiessee in Ditfurt.
Die Zwillinge Lena und Laura aus Quedlinburg gehörten zu den ersten „offiziellen“ Badegästen im Kiessee in Ditfurt. Andreas Bürkner

Ditfurt/Quedlinburg - Der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, viel Sonne und wolkenloser Himmel - die letzten Wochen haben schon früh den Wunsch nach einer ersten Abkühlung in einem der Freibäder und Badeseen in der Region aufkommen lassen.

Während aus vielen Einrichtungen bereits über erste Schwimm- und Planschlustige berichtet wird, warten andere noch auf ihren Saisonstart. In Harzgerode geht es am Freitag vor Pfingsten um 11 Uhr los, „wobei bis 14 Uhr kein Eintritt verlangt wird“, wie Amtsleiterin Cathleen Steimecke mitteilt. Spätestens am 1. Juni sollen alle Bäder geöffnet sein (siehe „Öffnungszeiten, Preise, Angebote - alles Wichtige zur Badesaison in der Region“).

Offizielles Anbaden in Ditfurt

Schon am ersten Tag nach der Freigabe stürzten sich Jung und Alt in den ehemaligen Kiessee in Ditfurt, in dem nun ganz offiziell gebadet werden darf, nachdem die Gemeinderäte der Satzung zur Benutzung des „Sport-, Freizeit- und Erholungsgebiets Ditfurter See“ zustimmten (die MZ berichtete).

Bürgermeister Matthias Hellmann brachte damit nur das in eine rechtliche Form, was seit Jahrzehnten trotz Verbots längst üblich war. Allerdings gibt es am See keine Aufsicht, „die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr“, betont das Gemeindeoberhaupt.

Mangels Aufsicht wird auf eigene Gefahr gebadet

Das Baden ist laut Satzung nur vom 15. Mai bis 15. September im Bereich zwischen dem dafür hergerichteten Ufer und den im Wasser befindlichen Markierungen zwischen 8 und 21 Uhr erlaubt. „Das ist vor allem den Anglern geschuldet, die wiederum während der Badezeit keine Angeln auswerfen dürfen“, erläutert Hellmann, „es sei denn, das Wetter ist derart schlecht, dass sowieso niemand badet.“

Für die Sauberkeit müssen die Besucher selbst sorgen. Die Gemeinde hat aber inzwischen Abfallbehälter aufgestellt. Es gibt noch ein paar mehr Regeln: Das Betreten der Insel im See ist ebenso verboten wie Campen oder offenes Feuer.

Auch Boote dürfen nur zu Wasser gelassen werden, wenn es die der Gemeinde ausdrücklich genehmigt. Auf den neuen Schildern an der „Badestelle Ditfurter See“ - so lautet die offizielle Bezeichnung - sind alle Hinweise nachzulesen. Hellmann: „Wenn sich jeder daran hält, sollten sich alle über das Baden im See freuen können.“

Gibt es im Sommer einen Engpass bei Parkplätzen?

Ein Problem gibt es allerdings: „Wenn es heiß wird, könnte es mit dem Parken kompliziert werden.“ Es dürfe nur auf ausgewiesenen Flächen geparkt werden, erläutert er. „Das wollen wir zumindest am Anfang auch kontrollieren.“ Er erwartet vor allem viele Besucher aus dem benachbarten Quedlinburg, das mit Bremer - und Osterteich zwei Bademöglichkeiten hat.

Am Birnbaumteich bei Neudorf wurde schon angebadet

Im Waldbad des Ferienparks Birnbaumteich bei Neudorf wurde längst angebadet worden. „Eigentlich haben wir ja das ganze Jahr auf“, sagt Mitarbeiterin Cornelia Oertel. Doch so schnell erwärme sich das Wasser nicht. Die ganz Mutigen, die sich schon reingetraut hätten sagten, es sei noch ganz schön frisch.

Sie schätzt die Temperatur „auf vielleicht 17 oder 18 Grad“. Da ist es im idyllisch im Unterharz gelegenen Bremer Teich schon angenehmer im Wasser. „Wir haben bereits 20 Grad gemessen“, berichtet Betreiber Steffen Krause.

Bevor sich Wasserratten zur Wasserwelt nach Thale begeben, lohnt zuvor ein Blick aufs Thermometer. „Bei Temperaturen unter 20 Grad bleibt das Freibad geschlossen“, verkünden die Betreiber auf ihrer Website. Dafür erwarten die Gäste Grillplätze zum Mieten und neuerdings ein Feuertisch mit einem Grillrost in der Mitte.

So weit sind die Ditfurter noch nicht. „Zunächst wollen wir die erste Saison ruhig angehen“, sagt Hellmann. Zwar gebe es bereits erste Anfragen von Imbissbetreibern, „aber so schnell wollen wir uns nicht festlegen.“ (mz)