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Handball Handball: Ein richtiger Pokal-Fight

28.04.2014, 20:42
Gernrodes Marcus Becker stemmt sich hier im letzten Punktspiel dem Quedlinburger Christian Riemann entgegen.
Gernrodes Marcus Becker stemmt sich hier im letzten Punktspiel dem Quedlinburger Christian Riemann entgegen. Detlef Anders Lizenz

Gernrode/MZ/ifo - Germania Gernrode hat einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben. Beim kleinen Finale des Harz-Börde-Pokals der Männer verlor Germania bei dem nach Glinde verlegten Derby nach Verlängerung mit 34:30. Nach der regulären Spielzeit hatte es 27:27 gestanden. „Ihr habt euch hier einen richtig Pokal-Fight geliefert“, lobte der Spielbezirksvorsitzende Hagen Becker. Den Pokal holte später Ilsenburg II durch ein 28:27 gegen Calbe II.

„Wir sind nicht 80 Kilometer gefahren, um hier zu verlieren“, gab Gernrodes Kapitän Markus Becker als Ziel aus. Aber der QSV erzielte durch Spielmacher Falko Leweling das 1:0 und baute den Vorsprung aus. Becker verletzte sich. Er setzte bis zur 35. Minute aus. „Wir vergaben beste Chancen und waren in der Abwehr immer einen Schritt zu spät am Gegner“, ärgerte sich Germanias Handball-Chef Enrico Nobbe. Falko Leweling lenkte das Spiel seines Teams und wenn er nicht selber gefährlich war, setzte er seine Mitspieler gut in Szene. Nach dem 2:5-Rückstand (8.) und einem „Hammer“ von Markus Hölzer wachten die Germanen in der Abwehr auf und störten das Kombinationsspiel des QSV. Doch die QSV-Führung hielt (9:5, 16.). Angeführt von Spielmacher Paul Zander kam Gernrode ran, glich aus (12:12, 25.) und führte zur Pause 15:13.

„Wir müssen so wie in den letzten Minuten weiterspielen“, forderte Paul Zander, doch der QSV machte aus dem Rückstand eine Führung. Gernrode konterte und legte durch Johannes Zander wieder mit drei Toren vor (37.). Gernrodes Karl Thiele musste aber mit roter Karte vom Feld. Ben Böttcher nahm Falko Leweling im Pressdeckung. Nach einer Abwehraktion von Markus Becker, forderte Falko Leweling eine Zeitstrafe, diskutierte mit den Schiris und sah am Ende sogar noch die rote Karte (21:18, 42.). Gernrode hatte in doppelter Überzahl die Vorentscheidung herbei führen können, doch die Bälle krachten nur an Pfosten oder Latte. Die QSV-Angriffe wurden lang ausgespielt und erfolgreich wie durch Johannes Meusel aus dem Rückraum abgeschlossen. Die Bodestädter kamen in der 55. Minute zum 26:26-Ausgleich. Bei 58:33 Minuten nahm der QSV seine zweite Auszeit. Gernrode wollte den Ball erobern, um dann im letzten Angriff das Spiel für sich zu entscheiden. Gernrodes Torwart Frank Fuchs hielt den Ball und konnte so den letzten Angriff starten. Doch fünf Sekunden vor Schluss hielt Kai Winkler im Quedlinburger Tor den Ball und schickte Mathias Bollmann auf die Reise. Dieser zögerte im Abschluss und spielte noch mal ab. Andre Glesmanns Wurf landete erst nach der Sirene im Tor. Nach 60 Minuten stand es also 27:27 - Verlängerung. Nach kurzer Pause erzielte Quedlinburg drei schnelle Tore und lag nach den ersten drei Minuten der Verlängerung mit 30:27 vorn und baute diesen Vorsprung auf 32:28 aus. Gernrode versuchte es jetzt mit der „Brechstange“. „Dies ging nach hinten los, Quedlinburg erzielte einfache Tempogegenstoß-Tore und feierte den dritten Platz im Harz-Börde Pokal“, schilderte Enrico Nobbe.

Quedlinburg: Martinke (1), Leweling Falko (8), Meusel (6), Schneider (4), Bollmann (4), Winkler, Glesmann (7), Leweling Christian (4), Riemann

Gernrode: Fuchs, Thiele (3), Nobbe, Becker (1), Machemehl (2), Johannes Zander (3), Hölzer (8), Paul Zander (9), Böttcher (4), Kästel