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Fußball Fußball: Stadtderby in Thale

Von Wolfgang Grünefeld und Detlef Anders 20.09.2012, 17:11

Thale/MZ. - Thale (8.) und Westerhausen (9.) sind nicht optimal in die neue Saison gestartet und bei nur einem Sieg bereits mit je zwei Niederlagen belastet. Während Westerhausen bisher auf dem heimischen Wolfsberg schwächelte und gegen Schackstedt (1:3) sowie Askania Bernburg II (1:2) verlor, tut sich die Stahl-Elf auswärts besonders schwer. Die jüngste 0:2-Niederlage bei Schwarz-Gelb Bernburg war schon enttäuschend, nachdem man noch zwei Wochen vorher beim 5:0 über Landesligaabsteiger Alsleben so geglänzt hatte. Die Gäste zählen zu den heißesten Titelanwärtern und werden die Bode-Städter ernsthaft herausfordern. Zwar hält sich Trainer Ralf Hermann sehr bedeckt, wenn es um das eigene konkrete Saisonziel geht, aber die Leistungen vom Vorjahr lassen keinen anderen Schluss zu. Westerhausen verlor in der Saison 2011 / 12 nur zwei Punktspiele, war das beste Auswärtsteam und wurde dennoch "nur" Tabellendritter, weil man besonders zu Hause durch sieben Remis zu viele Punkte liegen ließ. "Es ist bitter, dass es am Ende für uns nicht gereicht hat", bedauerte Trainer Ralf Hermann jüngst in der MZ.

Da Lok Aschersleben als Aufsteiger sowie Blau-Weiß Biere (wechselte in Staffel 2) als Zweitplatzierter im 16er Feld dieser Saison nicht mehr dabei sind und personell bei den Wolfsbergern keine Schwächung aufgetreten ist, gilt bei den meisten Kennern eine klare Favoritenstellung auf den Staffelsieg. Die Thalenser Defensivabteilung wird in einer kämpferischen Begegnung besonders gefragt sein, um Torjäger Friedrich Reitzig (vormals Halberstadt), der schon siebenmal gegen Thale traf, in Schach zu halten. Es wird mit Sicherheit sehr knapp zugehen. Im Vorjahr behielten die Gäste im Thalenser Sportpark durch Tore von Ronny Borchardt (59.) und Sven Fiebig (80.) mit 2:0 die Oberhand.

"Thale ist heimstark und für mich der Favorit, weil sie zu Hause spielen", sagte Hermann am Donnerstag. Er müsse sein Team nach den letzten Spielen nicht gesondert einstellen. "Jeder ist motiviert bis in die Haar- und Fußspitzen", weiß er und kündigt an alle "Qualitäten" in die Waagschale zu werfen.

Der Trainer der SG Gernrode / Bad Suderode, Uwe Schwierske, gibt sich nach dem 2:0-Auswärtssieg mit einer "Notelf" beim Landesliga-Absteiger Alsleben optimistisch, zu Hause am Felsenkeller gegen Bernburg drei Punkte zu holen. Die Mannschaft sei euphorisch und bis auf Matthias Abel wieder vollzählig. Bernburg wurde bei Schwierskes Premiere als SG-Trainer im April 5:2 besiegt, doch jetzt habe er nur aus einem Grund etwas Angst: "Bernburg hat einen neuen Trainer. Das macht viel aus. Thale hat es vor einer Woche beim 0:2 zu spüren bekommen."