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Fußball - Landesliga Nord Fußball - Landesliga Nord: Thale bleibt nur ein Punkt

Von Wolfgang Grünefeld 04.10.2014, 19:02
Der Zweikampf wird von Carlo Rämke (l.) und Thales Kapitän Artjoms Lonscakovs auch schon mal am Boden fortgeführt.
Der Zweikampf wird von Carlo Rämke (l.) und Thales Kapitän Artjoms Lonscakovs auch schon mal am Boden fortgeführt. Detlef Anders Lizenz

Thale - Die Fußballer von Stahl Thale kamen in ihrem Landesliga-Punktspiel gegen den TuS Schwarz-Weiß Bismark nicht über ein mageres 1:1-Unentschieden hinaus. Sie konnten dabei nicht an die sehr gute Vorstellung der Vorwoche in Aschersleben (4:1) anknüpfen und nur in den ersten 25 Minuten ihr Können andeuten. In dieser Zeit versuchte die Stahl-Elf noch Fußball zu spielen, konnte aber viele gute Ideen nicht bis zum Ende umsetzen, weil Anspiele aus dem Mittelfeld nach vorn meist zu spät erfolgten und somit oft in einer Abseitsstellung mündeten.

Dennoch ging Thale durch ein Eigentor in Führung (23.). Aber mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Abwehrchef Patrick Könnecke (25.) und damit verbundener Umstellungen im Team war die „Herrlichkeit“ vorbei. „Wir haben da angefangen, wo wir zuletzt aufgehört haben“, schätzte Trainer Ingo Vandreike ein. „Aber das spielerische Vermögen einiger meiner Spieler ließ heute zu wünschen übrig“, sagte er weiter. „Obwohl der Gegner erschreckend schwach auftrat, konnten wir uns nicht wie gewollt durchsetzen“. Damit verpassten die Thalenser die große Chance, auf Platz zwei vorzurücken. „Wir hätten heute in der Liga-Konkurrenz ein richtiges Zeichen setzen können“, ärgerte sich Vandreike über zwei verlorene Punkte.

Der Kreveser SV hat mit dem 4:1-Sieg gegen Wernigerode für die Überraschung des Spieltages gesorgt, der Neuling arbeitete sich auf Rang sechs vor. Tabellenvize Börde Magdeburg hat sein Heimspiel gegen Germania Halberstadt II 0:2 verloren. Halberstadt schob sich dadurch an Thale vorbei auf Rang drei. Tabellenführer Burg setzte seine Siegesserie durch ein 2:1 gegen Irxleben fort. Der Vorsprung auf Börde als Zweiten beträgt nun bereits sieben Punkte. Im Tabellenkeller gab es keine Veränderungen. Calbe konnte beim 1:1 gegen Fortuna Magdeburg die rote Laterne nicht abgeben. Auch Förderstedt und Aschersleben spielten nur Remis. (dan)

Die Harzer, in der Startelf gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen verändert, suchten sofort die Initiative. Ein weiter Abschlag von Nico Picek im Thalenser Gehäuse führte zur ersten Chance, als sich Nico Engel im Zweikampf durchsetzen konnte, aber im Abschluss kein Glück hatte (13.). Die nächste Aktion war noch hochkarätiger. Reinis Broders nahm einen klugen Pass von Engel auf, schoss aufs Tor, aber TuS-Keeper Hannes Gust bekam noch eine Fußspitze an den Ball (21.). Als sich Alexander Michaelis bis zur Grundlinie durchsetzen konnte, lenkte Erik Bartsch dessen scharfe Eingabe unglücklich zur Thalenser 1:0-Führung ins eigene Tor (25.). Danach schien der Gastgeber das Fußballspielen einzustellen. Bismark kam zwar stärker auf, aber außer Standards, die nichts einbrachten, passierte bis zur Pause nichts mehr.

Die 148 Zuschauer erwarteten von ihrer Mannschaft eine Steigerung. Die Zeichen für den vierten Heimsieg standen gut, aber das Team enttäuschte seine Fans. Die Gäste waren jetzt aktiver und schufen nach einem Freistoß von Michael Metzger durch ihren Torjäger Carlo Rämke per Kopf ein erstes Achtungszeichen (59.). Alexander Mayer (64.) und Metzger (67.) setzten sich gekonnt aber vergeblich in Szene, bevor Jacob Fleischmann die größte Chance der Altmärker vergab (72.). Die Bode-Städter standen zumeist in der Defensive und versuchten, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Zu allem Überfluss sah der Thalenser Peter Rumlich nach wiederholtem Foul Gelb-Rot (74.), aber wenig später war nach dem Platzverweis von Julian Müller (77.) zahlenmäßig Gleichheit hergestellt. Rämke verwertete einen Freistoß per Hechtkopfball zum verdienten 1:1 (84.) - wo standen seine Gegenspieler? „In der zweiten Halbzeit erreichte das Spiel kaum Landesliga-Niveau“, fand Vandreike. „Wir haben regelrecht um den Ausgleich gebettelt sowie leichtsinnig und fahrlässig den Sieg verschenkt. Die Art und Weise enttäuscht mich mehr als das Ergebnis selbst.“ (mz)

Stahl Thale: Picek - Tietze, Bilitewski, Könnecke (25. Henneberg), Zawihowski, Michaelis (82. T. Schumann), Hägemann, Broders, Rumlich, Lonscakovs, Engel (89. Spormann)

Steffen Hägemann (l.) und Bismarks Daniel Grützmacher im Laufduell.
Steffen Hägemann (l.) und Bismarks Daniel Grützmacher im Laufduell.
Detlef Anders Lizenz