Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga : Die Erfolgsserie von Stahl Thale reißt

Thale - Die Serie Stahls von fünf Spielen ohne Niederlage beendete der Tabellenzweite Germania Olvenstedt für Thale erst kurz vor Spielende mit zwei Treffern. Die personelle Situation hatte sich vor dem Spiel für die Harzer weiter verschlechtert, als Stahl neben den erwarteten Ausfällen vom Florian Köhler und Kapitän Enrico Kaye auch noch auf Marcel Tietze und Stürmer Artjoms Lonscakovs verzichten musste.
Die ersten 45 Minuten waren nichts für Fußballästheten, Höhepunkte blieben rar. Nach Pass von Mirko Schröter schoss der Olvenstedter Andreas Bode aus zehn Metern knapp neben den Pfosten (3.). Im Gegenzug kam Thales Christopher Kessler nach Zuspiel von Kai Rathsack nicht mehr vor Torhüter Wendt an den Ball (4.). Später landete ein Heber von Rathsack auf dem Tornetz (15.).
Die vielen hohen Bälle der Gastgeber wurden eine sichere Beute von Torwart Nico Picek. Auf der Gegenseite verpasste Michael Preuß nach Flanken von Christoph Klöppel und Peter Rumlich den Ball nur knapp (39., 41.).
In der Pause ahnte ein Thalenser Fan bereits: „Wer das erste Tor schießt, gewinnt.“ Das schien Thale zu sein, als Klöppel von Reinis Broders im Strafraum in Szene gesetzt wurde, dessen Schuss aber ein Verteidiger in höchster Not klärte (51.). Kurz darauf war Picek zweimal vor Olvenstedter Stürmern am Ball (60., 62.). Die mitgereisten Fans hatten schon den Torschrei auf den Lippen, als nach einer Ecke Ramon Köhler frei zum Kopfball kam. Doch dieser war zu unplatziert und landete direkt in den Armen des Torhüters (68.).
Im Gegenzug verhinderte Picek stark im direkten Duell einen Rückstand (70.). Nur eine Minute später kratzte ein Olvenstedter Verteidiger den Freistoß von Steven Rentz von der Torlinie. In der Schlussphase wollten die Gastgeber den Sieg, während die Harzer zu wenig taten und das Ergebnis nur noch zu verwalten schienen.
Picek parierte mehrere Schüsse großartig (72., 77., 83.). Als sich alle auf ein 0:0 einrichteten, nutzte zwei Minuten vor Ende Andreas Bode eine Unaufmerksamkeit in der Gästeabwehr. Der beste Torjäger der gesamten Liga staubte nach Parade von Picek per Kopf zum 1:0 ab (88.).
Daraufhin warf Thale alles nach vorn, sogar Torwart Picek ging mit. Nachdem ein Angriff von der Germania abgefangen wurde, setzte Olvenstedt kurz vorm Abpfiff einen blitzsauberen Konter und erhöhte auf 2:0 durch Marcel Grasse (92.). Trainer Ingo Vandreike fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Olvenstedt hat letzten Endes vollkommen verdient gewonnen. Wir haben heute zu keiner Phase des Spiels an die gute Leistung vom Halberstadt-Spiel anknüpfen können. Vermutlich hatten wir am Ende doch zu viele Ausfälle, um aus Olvenstedt etwas Zählbares mitzunehmen.“ Er sei deshalb als Trainer ebenso enttäuscht wie die Mannschaft. Vandreike kündigte an, all das in der kommenden Woche intensiv aufarbeiten zu wollen. Zudem hofft er, im nächsten Spiel Lonscakovs, Tietze und Florian Köhler dabeizuhaben, um wieder angreifen zu können.
Durch die Niederlage in den letzten Minuten fiel Thale in der Tabelle um zwei Ränge auf Platz sieben zurück. Stahl hat aber im Heimspiel gegen Mitbewerber SV Irxleben (4.) die Chance, mit einem Sieg wieder den Anschluss an die Spitzengruppe zu schaffen.
Thale: Picek, Könnecke, Zawihowski, Umgelder, Rumlich (46. R. Köhler), Broders, Rentz, Rathsack, Kessler (66. Mämecke), Klöppel (72. Soyk), Preuß (mz)