Führungswechsel bei der Feuerwehr Feuerwehr in Heteborn: Führungswechsel

Heteborn - Seit diesem Jahr hat die Freiwillige Feuerwehr Heteborn einen neuen Chef. Marcel Weigelt übernahm am 1. Januar die Leitung von Vorgänger Ralf Fasshauer, der seit 2002 an der Spitze der Heteborner Florianjünger stand.
„Ich wollte schon seit längerer Zeit etwas ruhiger treten, hatte aber nie einen geeigneten Nachfolger gefunden, der auch über die entsprechenden Qualifikationen verfügt“, begründet Faßhauer seinen späten Abschied, der erst durch Weigelt möglich wurde.
Sechs Jahre als Stellverterter Erfahrung gesammelt
Der 39-jährige Wehrleiter, der bei der jüngsten Jahreshauptversammlung zum Brandmeister befördert wurde, sammelte zuvor in sechs Jahren als Stellvertreter die notwendigen Erfahrungen für das Amt und absolvierte zudem alle erforderlichen Lehrgänge, darunter den als Leiter einer Feuerwehr.
„Angefangen habe ich aber 1994 bei der Hausneindorfer Feuerwehr“, erinnert sich der zweifache Familienvater. Weigelt zog es im Jahr 2000 der Liebe wegen nach Heteborn, dem kleinen Ort am Rande des Hakels.
Sein Spaß am ehrenamtlichen Engagement bei den Florianjüngern blieb unberührt, ohne dass er bisher seinen Nachwuchs davon begeistern konnte. Vielleicht ändert sich das mit dem neuen Amt.
Altersdruchschnitt viel niedriger
Obwohl der Altersdurchschnitt der Heteborner Aktiven deutlich unterhalb vieler anderer Wehren liegt, will sich Weigelt verstärkt der Mitgliedergewinnung und dem Nachwuchs widmen.
„Ich möchte das fortsetzen, was wir in den letzten Jahren begonnen haben.“ Ebenso will er mit den Kameraden wie gehabt das Leben des Dorfes bereichern.
Diesen Weg beschritt bereits Ex-Chef Ralf Faßhauer. „Kaum einer hat solch einen bleibenden Eindruck im Ort hinterlassen wie er“, lobten ihn die Laudatoren zum Abschied verbal und dankten mit einem Präsentkorb.
„Die wenigsten wissen, mit welchen Anliegen sich Menschen fast täglich an den Feuerwehrleiter wenden“, reagiert Faßhauer darauf. „Dadurch hat er viel mehr zu tun, als viele denken.“
Nach der Wende angefangen
Zur Feuerwehr sei er erst kurz nach der politischen Wende gekommen, „aus betrieblichen Gründen“, wie der Mitarbeiter der Agrargenossenschaft Hedersleben begründet.
„In die Führungsebene bin ich kurz nach der Jahrtausendwende aufgestiegen“, blickt der 53-Jährige zurück, „als ich die Verantwortung für den Bau des neuen Gerätehauses in der Domäne übernahm.“ Ein Jahr später wurde das Schmuckstück offiziell eingeweiht - und er zum Wehrleiter berufen.
Faßhauer hat in diesen 15 Jahren vieles in der Wehr bewegt und verändert. Dazu gehört die neue Wasserentnahmestelle am Dorfteich. Er bemerkte aber auch, dass er nicht über unendliche Kräfte verfügt.
„Deshalb ziehe ich mich aus der ersten Reihe zurück, bleibe der Wehr aber als Gruppenführer und Ausbilder weiter erhalten.“
Das Erbe in guten Händen
Zudem weiß er sein Erbe nicht nur bei Marcel Weigelt in guten Händen. Mit dem Führungswechsel einher ging auch die Berufung seines Sohnes Stephan Faßhauer zum stellvertretenden Wehrleiter.
Der Vater betont: „Gleichzeitig bleibt er auch unser Jugendwart.“ Aus dem Nachwuchs konnten zur Jahresbilanz gleich drei junge Kameraden in den aktiven Dienst übernommen werden - das spricht für die gute Arbeit.
Ralf Faßhauer bekennt, zuletzt wegen der Feuerwehr kaum noch Zeit für andere Hobbys gefunden zu haben, außer einem. Ihn und und Weigelt verbindet als altem und neuen Wehrleiter die Liebe zur Musik. Im Heteborner Spielmannszug üben sie regelmäßig gemeinsam und treten bei Veranstaltungen auf. Doch das ist schon wieder eine andere Geschichte.
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Insgesamt 19 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr in Heteborn. Darunter befinden sich 13 Aktive, die sich im Wesentlichen auf Einsätze in ihrem direkten Umfeld vorbereiten. Mit drei neuen Kameraden senkte sich der ohnehin niedrige Altersdurchschnitt noch weiter.
Je drei Mitglieder gehören derzeit der Jugendfeuerwehr sowie der Alters- und Ehrenabteilung an. Ein Flächenbrand sorgte im Vorjahr für den einzigen Einsatz. Die Heteborner entschieden sich wegen der Lage und des Personals, keine Einsätze fernab des Ortes zu absolvieren.
Zur Jahreshauptversammlung erfolgten folgende Beförderungen:
zum Brandmeister Marcel Weigelt;zum Feuerwehrmann Niklas Abend, Nick Fasshauer, Jannik Nebe (mz)