Selketalbahn Fahrplan-Wechsel bei den Harzer Schmalspurbahnen: Eine Dampflok-Fahrt weniger bei der Selketalbahn

Wernigerode - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) startet in die Sommersaison. Am 28. April tritt der diesjährige Sommerfahrplan in Kraft. Das heißt: mehr Fahrten auf den Brocken, Sonderfahrten mit dem Traditionszug und anderen historischen Fahrzeugen, aber ein Dampfzug weniger im Selketal. Der Sommerfahrplan gilt bis einschließlich 27. Oktober.
Dampfzug auf Brocken ist der Renner
Die Fahrt im historischen Dampfzug auf den Brocken sei der Renner im HSB-Angebot. Mehr als 600.000 Reisende seien 2017 auf den Berg gefahren, teilte die HSB mit. Gut drei Viertel des Jahresumsatzes in Höhe von 13 Millionen Euro generiere das Unternehmen aus dem Brockenverkehr.
Der höchste Berg des Harzes wird ab Ende April täglich insgesamt elfmal angesteuert. Der erste Zug zum Gipfel verlässt Wernigerode bereits um 8.55 Uhr, die letzte Fahrt des Tages startet um 16.25 Uhr. Vom Gipfel geht es wie in den Vorjahren letztmalig um 18.31 Uhr talwärts.
Ermäßigter Nachmittagstarif auf den Brocken
Ein neues Angebot für Hin- und Rückfahrten hält die HSB für alle diejenigen Brockenfahrer bereit, die nicht in den stark frequentierten Vormittagsstunden auf den Gipfel fahren möchten: Es gibt einen ermäßigten Nachmittagstarif, etwa für die Zugabfahrten ab 14.55 Uhr in Wernigerode.
Neben den regulär verkehrenden Zügen bietet die HSB auch insgesamt 47 Sonderfahrten. Neben einer fachkundigen Reiseleitung, einem Begrüßungstrunk und dem Eintritt ins Brockenhaus ist hier auch jeweils eine Sitzplatzgarantie enthalten.
Zweiter Dampfzug zur Eisfelder Talmühle wird durch Triebwagen ersetzt
Auf der Strecke Selketalbahn von Quedlinburg über Alexisbad, Harzgerode, Stiege und Hasselfelde nach Eisfelder Talmühle werde es das gewohnte Fahrtenangebot der Vorjahre geben, heißt es.
Allerdings werde der von Donnerstag bis Samstag verkehrende zweite Dampfzug durch einen Triebwagen ersetzt. Ausschlaggebend seien die angespannte Fahrzeug- und auch die personelle Situation.
Das Unternehmen führt zeitliche Verzögerungen bei Untersuchungen und Reparaturen von Dampflokomotiven und Reisezugwagen an. „Erstmalig in der Geschichte stehen damit zu Beginn des Sommerfahrplans nicht genügend einsatzfähige Fahrzeuge zur Verfügung.“
Darüber hinaus sei es bisher nicht gelungen, genug Mitarbeiter zu gewinnen. Die demografische Entwicklung und der wachsende Fachkräftemangel machten auch der HSB zu schaffen (die MZ berichtete). (mz)