"Tanzen hilft" Eisdiele Ice und Go Weberstraße Quedlinburg: Verein Tanzen hilft sammelt Spenden für krebskranke Kinder

Quedlinburg/Vorharz - Er ist lustig, bunt bemalt und aus Pappmaché - und er spricht das Gute im Menschen an. „Toni“ ist eine Affenfigur - „und er geht wieder auf Reisen“, sagt Stephan Kühne.
Der Wedderstedter und seine Mitstreiter vom Verein „Tanzen hilft“ schicken das Maskottchen auf eine Tour durch die Region. Seine Mission: Spenden sammeln für krebskranke Kinder. Derzeit macht „Toni“ in der Eisdiele „Ice & Go“ in der Quedlinburger Weberstraße Station.
Kühne und seine Vereinskollegen engagieren sich seit acht Jahren
Seit acht Jahren engagieren sich Kühne und seine Vereinskollegen für den guten Zweck. Ausgangspunkt war eine Geburtstagsparty in Wedderstedt, aus der sich der jährliche Tanzabend entwickelt hat. „Wir haben als Freunde zusammen gefeiert“, erinnert sich Kühne, der als DJ „CW“ gemeinsam Martin Stockmann alias DJ „Intakt“ aus Ditfurt Platten auflegt. „Das kam so gut an, dass wir gesagt haben: Wir wiederholen das, als öffentliche Party.“
Seit 2012 werden bei der Gelegenheit jährlich Spenden gesammelt - inzwischen nicht mehr nur in Wedderstedt, dafür aber aktuell bei der großen Oktoberfest-Gaudi. Die Party kam 2018 so gut an, dass die zweite Auflage am Sonnabend, 31. August, auf der Burg Hausneindorf über die Bühne geht.
Nächste Benefiz-Party wird am 31. August auf der Burg Hausneindorf gefeiert
Das Vorharzer DJ-Duo wird musikalisch verstärkt von einer Band aus Franken, kündigt Kühne an. Den Namen will er noch nicht verraten, nur so viel: Die Gruppe hat schon bei der Original-Wiesn in München ihre Qualitäten bewiesen.
2018 ist aus der Initiative ein Verein geworden - das erleichtere die Spendensammlung. 15 Mitglieder hat der Verein „Tanzen hilft“, rund 2000 Euro hat er im vergangenen Jahr aufgebracht. Zugutekommt das Geld den jungen Patienten der Kinderkrebsstation an der Universitätsklinik Magdeburg und ihre Familien. Väter und Mütter können während der Behandlung im Elternhaus, das der Verein finanziell unterstützt, wohnen und ihren Kindern nahe sein.
Dagmar Goldhagen hatte die Idee, mit dem Affen Toni auf Spenden-Sammeltour zu gehen
Die Idee, mit „Toni“ auf Werbetour zu gehen, hatte Dagmar Goldhagen. „Die Figuren standen bei uns auf dem Dachboden“, berichtet die Wegelebenerin – „Toni“ hat nämlich eine Zwillingsschwester. Beide Affenkinder sind von den Mädchen und Jungen der Kinderkrebsstation bunt verziert worden – und während „Toni“ auf Wanderschaft geht, bleibt seine Schwester im Spielzimmer der Kinderkrebsstation und erfreut die jungen Patienten.
Der Affenjunge kommt hingegen viel herum. „Wir haben ihn bei allen unseren Veranstaltungen dabei“, sagt Stephan Kühne. „Er ist immer ein beliebtes Fotomotiv.“
Der Verein zeigt außerdem Präsenz im Vorharz, zum Beispiel wieder am letzten Juni-Wochenende beim Sommerfest der „Dicken Bäuche“ in Hedersleben, wo die Mitglieder beim Fußballturnier antreten.
Im Dezember 2018 stand Toni in der Praxis von Zahnarzt Mario Martin in Hedersleben
Viel bestaunt wurde „Toni“ ab Dezember 2018 auch in der Praxis von Zahnarzt Mario Martin in Hedersleben. Dort hat das Maskottchen in einem Monat rund 150 Euro für das Vereinsanliegen gesammelt. Nun wird die Figur für einen Monat bei Olaf Beyer, dem Inhaber von „Ice & Go“, einziehen. Über Bekannte kam der Unternehmer mit dem Verein in Kontakt.
„Das ist eine gute Sache“, findet er und hofft, dass seine Kunden das ebenso sehen – nicht nur in der Eisdiele in der Weberstraße, sondern auch im Bistro am Mathildenbrunnen, wo „Toni“ ebenfalls einkehren wird. Damit soll die Tour aber noch nicht enden. „Wer Interesse hat, ,Toni’ in seinem Laden oder Geschäft aufzustellen, kann sich gerne bei uns melden“, sagt Vereinsmitglied Julia Fechner. (mz)
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Das Elternhaus auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg wurde im September 2006 eröffnet. Getragen wird es vom Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder, der Ende 2004 die „Stiftung Elternhaus“ ins Leben gerufen hat.
Es verfügt über fünf Einzelzimmer, ein Zweibettzimmer und ein Familienapartment, die von Eltern während der Behandlung ihres Kindes genutzt werden. Hinzu kommen Gemeinschaftsräume wie Gemeinschaftsküche, Spielzimmer und Snoezelraum.