Bodetal-Therme im Plus Bodetal-Therme im Plus: "Es ist nicht das Millionengrab"

Thale - Kann man die Bodetal-Therme wirtschaftlich betreiben? Dieser Herausforderung stellte sich zu Beginn des Jahres die Stadt Thale als neuer Eigentümer. Nun zieht Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) Bilanz: „Es ist nicht das Millionengrab, von dem viele im Vorfeld gesprochen haben.“
Das Geld, das der Stadtrat dem Wellnessbad vor reichlich sechs Monaten bewilligte - 200.000 Euro -, habe die städtische Freizeitanlagen Betriebsgesellschaft mbH (FAB) in der Zwischenzeit auf 224.000 Euro vermehrt. „Das zeigt: Es lassen sich hier auch gute Zahlen erwirtschaften“, urteilt Balcerowski.
Bodetal-Therme im Plus: Neue Zeitrechnung seit April
Ein Rückblick: Im Dezember des vergangenen Jahres mussten die damaligen Betreiber der Bodetal-Therme Insolvenz anmelden. Der Stadtrat leitete daraufhin den sogenannten Heimfall in die Wege: Dank einer Klausel im Pachtvertrag ging die Therme, die auf städtischem Grund steht, zum 1. März ins Eigentum der Stadt über.
Die neue Zeitrechnung in dem Bad begann aber so richtig erst am 1. April: An diesem Tag rollte die FAB ihr neues Marketing- und Preiskonzept aus. Gäste können seitdem zwischen dem Tarif für drei Stunden und dem Tageseintrittspreis wählen.
Künftig besteht der Aufsichtsrat der FAB aus neun Mitgliedern, darunter sind sieben Stadträte, ein Beschäftigtenvertreter und der Bürgermeister. Dadurch soll vermieden werden, dass Aufsichtsrat und Beirat Aufgaben künftig doppelt erledigen. In der noch recht jungen FAB wird kein Beirat gebildet.
Bodetal-Therme im Plus: Landgericht weist Klage ab
Zuversichtlich blickt Balcerowski in die Zukunft der Bodetal-Therme: „Sie ist in soliden und sicheren Händen.“ Motivierte Mitarbeiter und attraktive Angebote stärkten der Stadt den Rücken. Und noch eine Nachricht überbringt der Rathauschef der MZ am Freitag: In dem Prozess des ehemaligen Thermenbetreibers André Kleinheisterkamp gegen die Stadt Thale und Thomas Balcerowski hat das Landgericht Magdeburg am Donnerstag die Klage abgewiesen.
Das hatte Balcerowskis Anwalt telefonisch in Erfahrung gebracht. Kleinheisterkamp hatte angegeben, bei der Verpachtung von der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister betrogen worden zu sein. Richterin Ulrike Wesche hatte die Erfolgschancen des Prozesses bereits zum Auftakt im Mai als gering eingeschätzt. Die Gründe für die Entscheidung des Gerichts sind derzeit noch nicht bekannt. (mz)