1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Bodetal-Therme: Bodetal-Therme: Bald gibt es Rabatte für fast alle Badegäste

Bodetal-Therme Bodetal-Therme: Bald gibt es Rabatte für fast alle Badegäste

Von Rita Kunze 14.03.2019, 11:56
Gäste aus dem Landkreis Harz und Touristen bekommen in der Bodetal-Therme in Thale ab April 30 Prozent Rabatt.
Gäste aus dem Landkreis Harz und Touristen bekommen in der Bodetal-Therme in Thale ab April 30 Prozent Rabatt. Marco Junghans

Thale - Den Tiefpunkt des vergangenen Jahres wollen Belegschaft und Geschäftsführung der Bodetal-Therme und die Stadt Thale möglichst schnell hinter sich lassen: „Wir sind glücklich darüber, dass wir etwas Frisches, Neues machen können“, sagt Betriebsleiterin Ina Jentsch.

109.000 Besuche wurden 2018 gezählt, im Jahr davor waren es noch 120.000. „Wenn wir das in diesem Jahr erreichen, können wir zufrieden sein“, sagt Bürgermeister Thomas Balcerowski bei der Vorstellung des neuen Marketing- und Preiskonzeptes, das ab 1. April in Kraft tritt. Besonderes Merkmal sind vor allem die großzügigen Rabatte für fast alle Besucher der Einrichtung.

Neues Marketing- und Preiskonzept gilt ab April

Dabei habe man die Erfahrungen der Thermen-Mitarbeiter berücksichtigt, sagt Ronny Große, Geschäftsführer der Freizeitanlagen Betriebsgesellschaft mbH, die die Einrichtung betreibt. Bislang gebe es viele Tarife, bei denen Besucher die Transparenz vermissen würden.

Nun soll es statt drei nur noch zwei Tarife geben: Die Gäste haben die Wahl zwischen drei Stunden und unbegrenztem Aufenthalt, wofür ein Erwachsener 15 oder eben 18 Euro für den Thermenbesuch zahlt, für die Sauna sind es jeweils 8 Euro mehr.

Allerdings muss nicht jeder den vollen Preis zahlen: Urlauber und Einwohner des Landkreises Harz bekommen 30 Prozent Rabatt auf den Standard-Eintritt. Finanziert wird dies aus den Einnahmen der Kurtaxe. Dass auch Landkreisbewohner mit niedrigeren Preisen in die Therme gelockt werden sollen, begründet Ronny Große mit dem „Heimvorteil“:

Rabatte werden aus Einnahmen der Kurtaxe finanziert

„Wir wollen die Therme stärker ins Bewusstsein der Menschen hier holen. Sie wurde mit Steuergeldern gebaut, und auf diese Weise wollen wir etwas zurückgeben.“ „Wir wollen allen die Möglichkeit geben, die Therme zu besuchen“, sagt Große mit Blick auf Rabatte, die Menschen mit Handicap künftig in Höhe des Grades ihrer Behinderung gewährt werden. Wer zu 100 Prozent schwerbehindert ist, bekommt freien Eintritt, die Begleitperson erhält einen ermäßigten Standard-Eintritt.

Doch nicht nur die Preise werden neu entwickelt. Die Stadt als Eigentümerin der Therme will den Instandhaltungsstau in diesem Jahr auflösen, sagt der Bürgermeister. Vorgesehen ist beispielsweise die Erneuerung von Fliesen, Duschen, Schrankenanlagen, Software und Kassensystem.

Wie viel Geld dafür nötig ist, sagt der Bürgermeister nicht. Es sei „für die Stadt auf jeden Fall beherrschbar“. Erlöse aus den Kurtaxen-Einnahmen, die „massiv gestiegen“ seien, sollen in die Therme fließen.

Belegschaft soll um acht bis zehn neue Kollegen wachsen

Zugleich wird die Belegschaft vergrößert. Zu den derzeit 35 Mitarbeitern, die zuvor schon in der Therme gearbeitet haben und komplett in die neue Gesellschaft übergegangen sind, sollen in nächster Zeit acht bis zehn neue Kollegen hinzukommen. „Wir wollen und müssen personell in nahezu allen Bereichen nachrüsten“, sagt Balcerowski.

Gesucht werden Physiotherapeuten, Mitarbeiter für den Bäderbetrieb, im Empfang und in der Gastronomie, für die Haustechnik und die Reinigung, die man nicht länger an Fremdfirmen vergeben, sondern dafür einen eigenen Stamm aufbauen will.

„Die Bodetal-Therme ist kein Spaßbad und wird auch keins werden“

Ab dem kommenden Jahr könne man dann auch über Investitionen reden, wobei Balcerowski klarstellt: „Die Bodetal-Therme ist kein Spaßbad und wird auch keins werden. Ein Rutschenparadies werden wir hier nicht haben.“ Die Therme verstehe sich als Gesundheits-, Erholungs- und Wellnessbad.

Als Gesundheits- und Kurmittelzentrum will sie langfristig gesehen spezielle Angebote bereithalten, sagt Geschäftsführer Große. Denkbar wären etwa Unterwassermassagen und Sauerstoff-Sole-Inhalationen, mit denen die Einrichtung zumindest in Thale ein Alleinstellungsmerkmal hätte.

Auch mit einem neuen Logo will man „mit der Vergangenheit brechen“, sagt Balcerowski. Die Schriftart ist angelehnt an das Bodetal-Logo, die Farben Blau und Grün stehen für Wasser, den Harz und das Bodetal. (mz)