Vandalismus in Löberitz: Vandalismus in Löberitz: Unbekannte beschmieren Station von Fernwasserversorger

Löberitz - Klares Wasser, aber getrübte Freude: Dem Fernwasserversorger Elbaue-Ostharz sind Sprayer aufs Dach gestiegen und haben unschöne Spuren hinterlassen: Bei einer noch nicht einmal fertiggestellten Schieberstation in Löberitz schmierten sie Lettern von Fußballmannschaften und weitere Bilder auf die bis dahin weiße Fassade.

„Das ist natürlich ärgerlich und für unser Image nicht förderlich“, bedauert der Prokurist der Trinkwasser-GmbH, Matthias Standfuß. Der Schaden sei bereits bei der Polizei angezeigt worden. Immer wieder muss das Unternehmen an seinen Stationen Schmierereien hinnehmen, die die Objekte verschandeln. „Man kommt gar nicht hinterher, die Gebäude alle nachzustreichen.“

Der Versorger musste die Station bei Löberitz sanieren, da vor allem die Technik in die Jahre gekommen war: „Die Armaturen waren verschlissen und wurden ausgetauscht. Bei dieser Gelegenheit haben wir das Gebäude gleich mit saniert“, so Standfuß. Mit der Schieberstation kann der Wasserfluss in der einen Meter dicken Leitung unterbrochen werden, um zum Beispiel Reparaturen durchzuführen.

Eine Versicherung gegen die Sprayer hat der Trinkwasserversorger nicht. Denn laut Standfuß wären die Beiträge ähnlich hoch wie die Beseitigungskosten, da nach Einschätzung des Prokuristen Schmierereien an den Gebäuden sehr wahrscheinlich sind.

Überraschend ist jedoch die Schnelligkeit. „Das Gebäude in Löberitz ist nach der Sanierung noch gar nicht abgenommen worden“, berichtet Standfuß. Insgesamt habe die Erneuerung der Technik und des Gebäudes 360.000 Euro gekostet. Schrittweise saniert die GmbH laut Standfuß auch andere Schieberstationen entlang seiner Leitung zwischen Bitterfeld und Halle.

Der Fernwasserversorger beliefert über Abgabestationen die Trinkwasserbetriebe in der Region, wie zum Beispiel die Midewa oder der Zweckverband Raguhn-Zörbig. Das Wasser kommt nach Angaben der Elbaue-Ostharz-GmbH aus der Rappbode-Talsperre über das Wasserwerk Wienrode in die Region.

Die Schieberstation war aber nicht das einzige, was die Unbekannten in Löberitz verschandelten. Sie hatten es auch auf die Bushaltestelle in der Straße der Jugend abgesehen. Die Einwohnen des Zörbiger Ortsteils sind sauer über solch sinnlose Aktionen: „Es ist traurig, das die Jugend von heute nichts mit ihrer Freizeit anzufangen weiß“, sagte ein Anwohner. (mz)