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TSV Elbe Aken TSV Elbe Aken: Paul Kröckel will sich als Nachwuchs etablieren

Von Nadja Reichert 25.07.2016, 09:48
Paul Kröckel (l.) will sich in dieser Saison fest im Kader des TSV „Elbe“ Aken etablieren.
Paul Kröckel (l.) will sich in dieser Saison fest im Kader des TSV „Elbe“ Aken etablieren. Hartmut Bösener

Wulfen - Das erste Fußball-Testspiel des TSV Elbe Aken ließ etwas auf sich warten. Das Landesklasse-Team von Joachim Schaller bestritt seine erste Probe für die neue Saison beim SV Wulfen (Kreisoberliga).

Und obwohl dieses erste Testspiel erst jetzt bestritten wurde, waren dennoch nicht alle Spieler da. Allen voran der Coach, der noch im Urlaub in seiner Heimat auf Rügen weilt.

„Die Verjüngung der Mannschaft hat sich gelohnt“

So konnte sich Schaffer persönlich noch keinen Eindruck davon verschaffen, ob die Verjüngung des TSV Früchte trug. Aber zwei andere konnten es: Zum einen Holger Nöthling als ehemaliger Trainer und neuer sportlicher Leiter und Michael Grabitzki als Mannschaftsleiter.

Sie vertraten Schaffer an der Seitenlinie. Für Nöthling fiel das Urteil eindeutig aus. „Die Verjüngung der Mannschaft hat sich gelohnt.“

Ihren ersten Einsatz hatten Leon Osterland und Eric Grabitzki. „Beide haben sehr stark gespielt“, lobte der sportliche Leiter. Grabitzki setzte sich in vielen Zweikämpfen durch und hatte auch einige gute Chancen. „Ich bin zufrieden“, so Nöthling, „wir haben unsere Chancen gut herausgespielt.“

Ehrgeiz seit vergangener Saison

Eine Vorgabe des sportlichen Leiters an den TSV war, über Außen das Spiel aufzuziehen. Und da zeigte vor allem Paul Krökel viel Einsatz. Wie seine Teamkollegen Leon Osterland und Eric Grabitzki ist er aus der A-Jugend in die erste Männermannschaft aufgerückt.

Aber anders als die anderen beiden, durfte er in der vergangenen Saison schon einmal im Männerbereich mitmachen. „Es war immer mein Ziel für die erste Mannschaft zu spielen“, erklärt der 17-Jährige Rechtsaußen. Krökel war immer beim Training und als den TSV Elbe Aken in der vergangenen Saison die Personalsorgen plagten, wurde er schließlich von Nöthling angesprochen.

„Zuerst habe ich nur auf der Bank gesessen“, erinnerte sich Krökel. „Aber dann durfte ich in zwei Partien über 90 Minuten spielen.“ Ein Einsatz, der sich nun für diese Saison gelohnt hat. Auch wenn Krökel gegen Wulfen nicht über 90 Minuten durchackern musste.

Zwischen Arbeit und Training

Dafür agierte er auf zwei verschiedenen Positionen, im offensiven Mittelfeld und auf der rechten Außenbahn, letzteres lag ihm mehr. Aber Krökel beschwert sich nicht, im Gegenteil.

„Ich hoffe, unter dem neuen Trainer auf eine Chance und mehr Einsatzzeiten.“ Immerhin will sich der 17-Jährige fest im Kader der ersten Mannschaft etablieren - und das nicht nur für diese Saison. „Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, bei einem anderen Verein zu spielen“, sagt er.

Seit seinem fünften Lebensjahr spielt er für den TSV. „Es ist sehr familiär in diesem Verein und man freut sich aufs Training.“ Zudem würde es für ihn auch wenig Sinn machen, zu wechseln, da er im August seine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik in Aken beginnt.

Wie er nun aber Ausbildung und Fußball unter einen Hut bringt, dass „lasse ich auf mich zukommen“, sagt der 17-Jährige. Er nimmt sich aber vor, „nach der Arbeit zum Training zu fahren. Und wenn es mal länger dauert, dann eben nachzukommen.“

In der ersten Halbzeit des Testspiels zwischen dem TSV „Elbe“ Aken und dem SV Wulfen gingen die Gäste recht großzügig mit ihren Chancen um. Die Wulfener mauerten hinten und kamen in den ersten 20 Minuten kaum über die eigene Linie. In der zweiten Hälfte wurde die Partie etwas ausgeglichener. Dennoch blieb der TSV spielbestimmend. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Patrick Belger das 1:0. 20 Minuten später traf Lars Geffert zum 2:0. Es war nicht sein letztes Tor für Aken, denn in der 75. Minute stellte er den 3:0-Endstand her.

Das nächste Testspiel des TSV „Elbe Aken“ findet am 30. Juli um 15 Uhr im Elbesportpark gegen den 1. FSV Nienburg statt. Der SV Wulfen bestreitet die nächste Partie ebenfalls am 30. Juli um 15 Uhr. Zu Gast ist der FC Hertha Osternienburg. (mz/nc)

Ein Handballer im Tor

Zwei Chancen gingen auf das Konto von Krökel. Jedoch ohne Erfolg, die Tore für den TSV erzielten andere. Am Ende stand es 3:0 (0:0) für die Gäste.

Ein eindeutiges Ergebnis, das sich Aken allerdings hart erarbeiten musste. „Wulfen stand hinten sehr dicht und hat es uns daher sehr schwer gemacht“, sagte Nöthling. Die defensive Taktik hatte aber auch ihren Grund.

„Wir hatten einen dünnen Kader und haben uns mit Spielern aus der Reserve verstärkt“, sagte Wulfens Trainer Gerd Natho. Der dünne Kader ging auch zu Lasten der Kondition, denn anders als die Akener konnte Wulfen nur einmal wechseln.

Der Coach musste auf Eric und Henning Tilgner, Tim Kullrich, Oliver Sommer, André Schurz und Michel Deich verzichten. Für den fehlenden Keeper Tilgner rückte ein Handballer in das Tor des SVW. Tobias Belger steht normalerweise im Kasten der HG 85 Köthen. „Aufgrund der Ausgangslage sind wir zufrieden“, sagte Natho trotz der Niederlage. „Ein Lob an alle, die im Einsatz waren.“ (mz)