TMG Spedition GmbH TMG Spedition GmbH aus Bitterfeld-Wolfen: Erneutes Nein zu Kiesgrube in Zehbitz

Weißandt-Gölzau/Zehbitz - Es war ein neuer Versuch - aber keiner, der überzeugen konnte. Die TMG Spedition GmbH aus Bitterfeld-Wolfen würde in Zehbitz gern Kiessande abbauen und hatte beim Landkreis den entsprechenden Antrag gestellt.
Beim Genehmigungsverfahren wurde auch die Stadt Südliches Anhalt nach ihrer Meinung befragt. Die fiel im Bauausschuss des Stadtrates im August dieses Jahres recht eindeutig aus: Man lehnte das Vorhaben ab, wie zuvor auch der Zehbitzer Ortschaftsrat. Als Grund wurde unter anderem angegeben, dass durch die Kiesgrube landwirtschaftliche Fläche verloren gehen würde. Zudem gebe es in der Umgebung schon genug Kiesgruben.
TMG unternimmt neuen Versuch mit überarbeitetem Plan
Nun unternahm die Firma aus Bitterfeld-Wolfen einen neuen Versuch mit einem überarbeiteten Plan: Demzufolge wurde die sogenannte Kompensationsfläche von 0,6 auf 0,3 Hektar halbiert. Gemeint ist eine Fläche, die nach dem Kiesabbau nicht wieder landwirtschaftlich genutzt werden würde. Die Agrargenossenschaft Löberitz als Flächeneigentümerin sei damit einverstanden, heißt es in den Unterlagen.
Bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses Ende November fragte der amtierende Fachbereichsleiter Bernd Thormann die Mitglieder, ob die Änderungen den Ausschuss dazu bewegen könnten, die Entscheidung aus dem Sommer zu überdenken.
Erneute Ablehnung der Pläne
Die Gründe für die Ablehnung änderten sich trotz der Anpassungen nicht, meinten verschiedene Ausschussmitglieder. Die ablehnende Stellungnahme wird also beibehalten.
Der Plan der Firma sieht folgendes vor: 240.000 Tonnen Kies sollen in fünf Jahren abgebaut werden, und zwar an der Kreisstraße 2066 zwischen Lennewitz und Salzfurtkapelle. Gewonnen werden soll der Rohstoff im sogenannten Trockenschnitt, ein See würde also nicht entstehen.
Vorgesehen sind drei Bauabschnitte, in denen erst auf einer Fläche von 9.200, dann 8.500 und später 9.100 Quadratmetern Kiessande abgebaut werden sollen. Die obere Mutterbodenschicht würde nördlich des Abbaugebietes zwischengelagert.
„Es wird eine etappenweise zeitnahe Wiederverfüllung angestrebt“, heißt es in den Unterlagen. Dazu könne brauchbarer Boden aus dem Bau der B6n genutzt werden. Die Bauabschnitte 1 bis 3 könnten in Zweijahresschritten bis 2018, 2020 und 2022 wiederverfüllt werden. (mz)