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Strandbad Sandersdorf Strandbad Sandersdorf: Neuer Betreiber soll frischen Schwung bringen

Von Christine Färber 04.02.2017, 08:00
Immer wieder ein guter Tipp: das Strandbad Sandersdorf
Immer wieder ein guter Tipp: das Strandbad Sandersdorf Kehrer

Sandersdorf - Ans Baden unter freiem Himmel denkt gerade wohl keiner. Noch nicht. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt. Und mit ihm die Badesaison. Mit der Eröffnung derselben soll natürlich auch das Strandbad Sandersdorf wieder zu einem Besuchermagneten werden.

Für die Förstergrube, die im weiten Umkreis bekannt ist, ist bis dahin aber noch ein Problem zu lösen. Ein neuer Betreiber wird gesucht. Die Stadt, Eigentümerin des Areals, hat die Stelle jetzt ausgeschrieben. „Zu Saisonbeginn ist das Bad geöffnet“, sagt Bürgermeister Andy Grabner (CDU). „Wir überlegen auch andere Varianten - ein Verein vielleicht, der das in die Hand nimmt. Auf alle Fälle bleibt es nicht zu.“

Erste Idee: Eine Anlage analog der 80er Jahre

Eigens für das Strandbad hatte sich in den zurückliegenden Monaten beispielsweise eine Interessengruppe gegründet, die die Anlage analog der 80er Jahre wieder herrichten will und bereits einen kräftigen Arbeitseinsatz organisiert und veranstaltet hat. Sie nennt sich „Auf alte Zeiten“ - und das sind vor allem Leute, die eben in diesen „alten Zeiten“ viele Sommertage an diesem schönen Sandersdorfer See verbracht haben. „Letztlich“, sagt Bürgermeister Grabner, „soll das Strandbad irgendwann auf eigenen Füßen stehen. Das Potential ist ja da.“

Das ist wohl wahr. Die Qualität des Wassers ist 1A und es ist so klar wie in kaum einem anderen See in der Region. Schon deshalb ist das Gewässer sehr gefragt. Nicht nur bei denen, die hier planschen und schwimmen wollen. Hier fanden bereits Weltmeisterschaften im Orientierungstauchen statt, hierher zieht es immer wieder Hobbytaucher und Mini-U-Boot-Fahrer. Hinzu kommt, dass auch der Zeltplatz am linken See-Ufer, der von einem Verein betrieben wird, ein zuverlässiger Erholungsort ist.

Die Neuausrichtung folgt einem jahrelangen Rechtsstreit, der für Stillstand sorgte

Dass die Stadt beim Strandbad „Förstergrube“ nun Nägel mit Köpfen machen und ein stimmiges Konzept sehen will, ist klar. Es soll eine grundsätzliche Neuausrichtung geben. Denn in den Jahren seit 1996, in denen das Gelände an einen Pächter per Erbbaupachtvertrag vergeben war, sind nicht die erhofften Effekte eingetreten.

Anfang der 2000er Jahre fiel es wieder an die Stadt zurück und stand seitdem unter Zwangsverwaltung mit einem auf jeweils ein Jahr befristeten Pachtvertrag mit einem Betreiber.

„Damit waren unsere Einflussmöglichkeiten als Stadt mehr als gering“, sagt der Bürgermeister. „So war es nicht möglich, das Strandbad in irgendeine Richtung zu entwickeln.“ Das soll sich ändern. Und dazu eröffnete sich jetzt die Chance. Unter anderem deshalb, weil das zuständige Gericht die Zwangsverwaltung aufhob und der bisherige Betreiber schon vorher signalisiert hatte, nicht mehr weitermachen zu wollen.

„So ist nun wieder die Stadt Eigentümer der Anlage.“ Und die will, dass es mit der „Förstergrube“ aufwärts geht. Eben, dass der Sandersdorfer Sommer-Trumpf ausgespielt wird. (mz)