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Strandbad Sandersdorf Strandbad Sandersdorf: Badebetrieb auch ohne neuen Betreiber gesichert

Von Christine Färber 03.03.2017, 10:53
Immer wieder ein guter Tipp: das Strandbad Sandersdorf
Immer wieder ein guter Tipp: das Strandbad Sandersdorf Kehrer

Sandersdorf - Der Wunsch ist ein Wunsch geblieben: Bei der Stadt Sandersdorf-Brehna hat sich kein privater Bewerber für den Betrieb des Strandbades an der Förstergrube gefunden. Das haut die Enthusiasten aber nicht aus den Socken, denn die Kommune hat einen Plan B. Und den hat sie nun aufgerufen.

Ein Förderverein für das Strandbad Sandersdorf

Ein Förderverein soll jetzt gegründet werden, wie Bürgermeister Andy Grabner (CDU) erklärt. „Wir sind gerade dabei, die Fördermöglichkeiten abzuklopfen“, sagt er. Denn eins steht für Sandersdorf-Brehna felsenfest: Die Saison läuft auf keinen Fall ohne das Freibad. Die Aufsicht für die Badegäste ist schon klar - dafür ist die Wasserrettung der DLRG gebunden.

Dass die Anlage den Sandersdorfern am Herzen liegt, zeigt auch die Tatsache, dass sich in den zurückliegenden Monaten eigens für das Strandbad eine Interessengruppe gegründet hatte, die das Areal analog der 80er Jahre wieder herrichten will und bereits einen kräftigen Arbeitseinsatz organisiert und veranstaltet hat. Sie nennt sich „Auf alte Zeiten“ - und das sind vor allem Leute, die eben in diesen „alten Zeiten“ viele Sommertage an diesem See verbracht haben.

Bis zu 10.000 Badegäste kommen pro Saison in das Strandbad

Die Kommune als Eigentümerin des Grundstücks sucht seit Monaten einen Betreiber, sie hatte diese Stelle ausgeschrieben. Denn in den Jahren seit 1996, in denen das Gelände verpachtet und wieder an die Stadt zurückgefallen war und schließlich unter Zwangsverwaltung stand, sind nicht die von der Kommune erhofften Effekte für die Entwicklung des Naherholungsgebietes eingetreten.

Inzwischen ist die Zwangsverwaltung gerichtlich aufgehoben worden, was letztlich der Kommune die Chance bietet, das Gebiet nach heutigen Anforderungen fit zu machen und zu entwickeln.

Die Förstergrube ist beliebt und bekannt wegen der hohen Qualität ihres Wassers. In dem ehemaligen Tagebau, der 1923 als Grube Stakendorf aufgeschlossen worden war, wurde bis 1943 Rohbraunkohle gefördert. Das Tagebaurestloch wurde dann durch Grundwasser und eingeleitetes Wasser anderer Tagebaue zu einem See, der Anfang der 50er Jahre zum Strandbad ausgebaut wurde.

Schon damals packten viele freiwillige Helfer mit an, dass diese Perle der Naherholung entstehen konnte. Immerhin: In der Saison werden hier bis zu 10.000 Badegäste gezählt. (mz)