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SG Reppichau SG Reppichau: Felix Brendler fällt nach einem missglückten Freistoß erst einmal aus

Von Nadja Reichert 07.03.2017, 12:08
Reppichaus Felix Brendler wird nach seiner Gehirnerschütterung mindestens eine Woche ausfallen.
Reppichaus Felix Brendler wird nach seiner Gehirnerschütterung mindestens eine Woche ausfallen. Archiv/Bösener

Reppichau - Felix Brendler sah auch am Sonntag noch immer ziemlich mitgenommen aus, als ihn Sven Schreiter im Krankenhaus besuchte. Der Abwehrspieler war aber zumindest wieder klar im Kopf, die Wahrnehmung war wieder in Ordnung. Dennoch dröhnte ihm noch der Schädel. Kein Wunder, denn der 27-Jährige hatte sich eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen.

Ein Freistoß, getreten von Toni Tänzer, traf Felix Brendler in der 41. Minute unglücklich am Kopf. Nachdem ihn der Ball an der Schläfe erwischte, „ist er zwar nicht besinnungslos geworden, aber erst einmal nach hinten gefallen“, berichtete Reppichaus Trainer Sven Schreiter. Danach blieb Brendler erst einmal benommen liegen, konnte dann aber an die Seitenlinie gehen.

„Felix hatte starke Kopfschmerzen und seine Wahrnehmung war getrübt“

Doch an ein Weiterspielen, das war spätestens nach der Pause klar, war nicht mehr zu denken. „Felix hatte starke Kopfschmerzen und seine Wahrnehmung war getrübt“, erzählte Schreiter weiter. Der Coach sprach mit seinem linken Verteidiger, doch dieser unterbrach ihn. „Ich habe ihm zu schnell geredet“, sagte der Trainer. Das Zeichen für ihn, dass mit dem 27-Jährigen etwas nicht stimmte. Ein Krankenwagen wurde gerufen, Felix Brendler ins Krankenhaus gebracht. Und das ausgerechnet im wichtigen Derby zwischen der SG Reppichau und der SG Rot-Weiß Thalheim. Den Ehrentreffer von Teamkollege Thomas Berger zum 1:4-Endstand bekam Brendler nicht mehr mit.

Am Sonntag stand dann die Diagnose einer schweren Gehirnerschütterung fest, eine Wunde hatte Brendler allerdings nicht davongetragen. Auch am Montag folgten noch einige Untersuchungen. Für Mannschaft und Trainer eine Erleichterung. „Inzwischen geht es ihm wieder einigermaßen“, berichtete Sven Schreiter, der seinen Spieler am Sonntag auch erst einmal allein besuchte.

Felix Brendler ist für die SG Reppichau nur schwer zu ersetzen

Wie lange Brendler nun aber genau ausfallen wird, konnte der Coach am Montag noch nicht sagen, aber „es wird wohl mindestens eine Woche sein“. Er wird der SG Reppichau als linker Verteidiger fehlen. Zwar betonte Sven Schreiter, dass „jeder Spieler im Team wichtig ist“, aber „Felix war auf seiner Position der Beste. Wir müssen nun schauen, wie wir das kompensieren können.“ Brendler absolvierte bislang 15 Spiele in der Saison 2016/17, erzielte drei Tore.

Einen Eins-zu Eins-Ersatz hat der Coach nicht. Er wird erst einmal auf zwei Mittelfeldspieler ausweichen. „Sebastian Porada oder Torsten Wlodarski können als Verteidiger spielen“, so der Coach, „aber sie sind eben gelernte Mittelfeld-Leute.“ Die SGR wird aber das Beste aus der Situation machen, die Genesung von Felix Brendler steht im Vordergrund. Dennoch hätte ihn seine Mannschaft gerade im Hinblick auf den kommenden Gegner gern wieder dabei gehabt.

Eintracht Elster: Der nächste harte Brocken für die SG Reppichau

Am Sonnabend reist Reppichau zum Tabellenzweiten der Landesliga Süd, Eintracht Elster. Der nächste harte Brocken nach Spitzenreiter Rot-Weiß Thalheim. Für die SGR, die derzeit in einem sehr engen Bereich der Tabelle steht, eine schwere Aufgabe. Mit 23 Punkten zieht der Siebte mit Romonta Stedten (8.) gleich, hat einen Punkt Rückstand auf Blau-Weiß Farnstädt (6.) und zwei auf die Reserve von Union Sandersdorf (5.).

Im Nacken sitzen neben Stedten auch Blau-Weiß Brachstedt (9.) und Lüttchendorf (9.). Bei so einer engen Konstellation tut jeder Ausfall weh. Sven Schreiter wird improvisieren, es ist ja nicht das erste Mal, dass ihm ein oder gar mehrere wichtige Spieler fehlen. Bisher hatte er immer ein gutes Konzept parat. Ob Felix Brendler am Sonnabendnachmittag zumindest als Zuschauer mit seinem Team nach Elster reisen wird, ist noch unklar. (mz)

Felix Brendler war nicht der einzige Reppichauer Spieler für den das Derby gegen Thalheim vorzeitig zu Ende war. Stephan Schulze musste bereits in der 30. Minute ausgewechselt werden. Der Kapitän, der in der vergangenen Woche seinen 35. Geburtstag feierte, plagte sich mit Schmerzen im linken Knie herum. „Es handelt sich wohl um eine Reizung oder Überbelastung“, sagte Trainer Sven Schreiter. Eine Verletzung, die ihn bereits in der Hinrunde zu einer Pause zwang.

Allerdings sieht es bei ihm, im Gegensatz zu Brendler, besser aus. „Stephan ist unter der Woche bei der Physiotherapie“, sagte Schreiter. Der Coach ist optimistisch, dass sein Kapitän für das Spiel in Elster am Sonnabend fit sein wird. (mz/nc)