Rohrbruch Rohrbruch: B100 in Pouch bleibt bis Ende der Woche dicht
Pouch - Die Bundesstraße 100 ist seit Samstagmorgen in Pouch gesperrt. Grund ist ein Wasserrohrbruch in der Dorfmitte. Da das austretende Trinkwasser den Asphalt der Poucher Hauptstraße angehoben hat, dürfen dort vorerst keine Fahrzeuge mehr fahren. Die Vollsperrung wird wahrscheinlich bis zum Freitag bestehen bleiben. Kraftfahrer müssen mehrere Tage lang Umwege in Kauf nehmen.
Die Havarie ereignete sich Freitagnacht. In etwa 1,80 Meter Tiefe ist ein Gussrohr aus DDR-Zeiten geborsten. „Es handelt sich um eine große Hauptleitung von 20 Zentimetern Durchmesser, die für die Versorgung von ganz Pouch zuständig ist“, erklärt Christel Pietsch, technische Mitarbeiterin der Midewa. Solche Brüche würden durch den starken Lkw-Verkehr auf der B100 immer wieder mal passieren.
Zum Glück sei der nächtliche Schaden schnell entdeckt worden. „Die dortige Druckerhöhungsstation hat ein Störmeldesystem“, so Pietsch. Als das kurz nach 3 Uhr einen maximalen Wasserdurchfluss in Pouch meldete, war klar, dass etwas nicht stimmte. „Denn um diese Zeit wird ja fast kein Wasser verbraucht.“
Als die Midewa-Mitarbeiterin um 3.40 Uhr vor Ort war, floss das Wasser in Höhe des Autohauses Grumbach schon die Straße entlang. Daraufhin wurde rund eine Stunde lang für ganz Pouch das Wasser abgestellt - was zu dieser Zeit aber nur wenige Einwohner gemerkt haben dürften. „Danach betraf die Abschaltung nur noch rund 30 Haushalte. Bis zum Mittag waren alle wieder am Trinkwassernetz.“
Unterdessen wurde die defekte Leitung freigelegt und mit einer Schelle repariert. Anschließend verfüllte man die Baugrube auf der Fahrspur gen Bitterfeld zur Hälfte provisorisch mit Sand und sperrte sie mit Warnbaken ab.
Doch warum kann der Verkehr nicht an der Baustelle vorbeigeführt werden? „Weil das Wasser auch den Asphalt der Gegenfahrbahn angehoben hat“, so Pietsch. Deshalb habe man in Abstimmung mit der Polizei die B 100 dort komplett sperren müssen.
„Alles andere wäre zu gefährlich.“ Die Umleitung für Lkw führt nun über Burgkemnitz. Pkw werden innerorts über die Feldstraße geführt. Allerdings haben etliche Autofahrer am Wochenende das Sperrschild ignoriert.
Am Montag werde man die weiteren Arbeiten mit dem Straßenmeister abstimmen. Auf jeden Fall müsse im Havariebereich auf der gesamten Straßenbreite der Asphalt erneuert werden. Der muss auch noch trocknen. Deshalb steht nicht genau fest, wie lange die B100 gesperrt bleibt. „Wir hoffen, sie am Wochenende freigeben zu können.“ (mz)