Kegeln Kegeln: Nach Aufstiegen ist Chemie Wolfen der beste Verein
BITTERFELD/MZ. - Da im Verband über Veränderungen in den Staffeleinteilungen nachgedacht wird, kann es sein, dass die jetzt als Absteiger feststehenden Mannschaften im nächsten Jahr trotzdem in derselben Klasse spielen können oder momentan knapp am Aufstieg gescheiterte Teams durch Relegationsspiele den Sprung in die nächsthöhere Klasse doch noch schaffen. Endgültige Klarheit über die Staffelzugehörigkeit wird es im Juli / August geben.
BLAU-WEISS BREHNA
Die Blau-Weißen haben zwar nicht das Hauptpotential an Keglern im Kreis, aber die zwei ranghöchsten Mannschaften in der 3. Bundesliga. Für die Männer war es nach dem Aufstieg in die Bundesliga eine nervenaufreibende Saison, die erst am letzten Spieltag mit dem Klassenerhalt endete. Dabei war auffällig, dass trotz der Verstärkung von Neuzugang Robert Schmidt, der eine Top-Saison spielte, viel Unruhe in der Mannschaft war. Die Spieler waren mehr mit sich selbst beschäftigt als mit der Konkurrenz. Die fehlende Fokussierung hat mindestens vier bis sechs Punkte gekostet. Dass am Ende das Saisonziel Klassenerhalt doch erreicht wurde, lag neben Robert Schmidt auch an seinem Partner im Startpaar, Bobby Keller. Beide zeigten die konstantesten Leistungen. Die zweite Mannschaft konnte es der "Ersten" nicht gleichtun und steigt aus der Kreisoberliga ab.
Brehnas Bundesligafrauen überzeugten mit der besten Saison seit Jahren. Zwischenzeitlich bestand sogar die Möglichkeit, ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden. Durch knappe Niederlagen landete das Team von Trainer Andy Neumann letztlich auf dem vierten Platz. "Wir haben klar einen Schritt nach vorn gemacht", so der Trainer, der für die kommende Saison mit allen acht Stammspielerinnen planen kann und hofft, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt.
UNION SANDERSDORF
Union Sandersdorf hat mit acht Mannschaften die größte Sportabteilung im Erwachsenenbereich an den Start gebracht. Herausragend waren dabei die Frauen, die zum dritten Mal in Folge den Landesmeistertitel errangen und nun auch über die Relegation den Aufstieg in die 3. Bundesliga perfekt machten. Bei den Senioren lief es wohl nicht so, wie zu Saisonbeginn erhofft. Aufgrund fehlender Punkte auf fremden Bahnen reichte es letztlich nur zum vierten Platz. Das Team der Männer wurde hinter Chemie Wolfen überraschend Zweiter der Landesliga Nord und ließ die zu Saisonbeginn stärker eingeschätzten Mannschaften aus Edderitz und Köthen hinter sich. Ähnlich überraschend ist die Platzierung der zweiten Männermannschaft in der Kreisoberliga. Ein Platz auf dem Podium ist sicher. Das Ergebnis des Spiels zwischen Jeßnitz und Gommern entscheidet, ob sich Union II über den zweiten oder dritten Platz freuen kann.
CHEMIE WOLFEN
Gleich drei Aufsteiger kann Chemie Wolfen verzeichnen. Die erste Männermannschaft schaffte durch Rang eins in der Landesliga Nord den Sprung in die Verbandsliga. Die zweite Mannschaft spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga, und die zweite Seniorenmannschaft ist in die Landesklasse aufgestiegen. Einen Wermutstropfen musste aber Wolfens erste Seniorenmannschaft hinnehmen. Am letzten Spieltag wurde das Team noch von Edderitz abgefangen und verpasste den Aufstieg knapp. Gegen das schon abgestiegene Concordia Halle fehlten 24 Kegel, die Platz zwei bedeuteten. Bei der ersten Männermannschaft hatte man in Richtung Verbandsligaaufstieg mehr Gegenwehr aus Edderitz, Köthen und Wörlitz erwartet. Schon früh zeichnete sich aber ein Alleingang ab. Grund dafür war auch die gute Auswärtsbilanz. Es zeigte sich, dass Neuzugang Uwe Kühn dem Wolfener Team im Vergleich zur letzten Saison mehr Stabilität gab. Zudem war Frank Herrmann die Beständigkeit in Person, und innerhalb der Mannschaft stand einer für den anderen ein. Bitter war der Abstieg der Frauen aus der Landesklasse.
SV ROITZSCH
Die Roitzscher Senioren müssen nach dem Wiederaufstieg im Vorjahr die Verbandsliga abermals verlassen, da sie nur ab und an ihr wahres Können zeigten. Die Frauen belegen in der Landesliga hinter dem souveränen Aufsteiger Schönebeck Platz zwei und spielten eine gute Saison. Die Männermannschaft belegte in der Landesklasse Platz sieben.
CONCORDIA BITTERFELD
Die Senioren von Concordia Bitterfeld hatten nach schlechtem Start einige Siege zu verzeichnen, so dass sie schnell Anschluss an das Mittelfeld fanden. An Siegmar Hahn, der gut wieder ins Spiel gekommen war, richtete sich die Mannschaft auf. Die Frauen zeigten sich in der Landesliga immer im Vorderfeld und wurden am Ende mit dem vierten Tabellenplatz belohnt. Das erste Männerteam konnte dem Abstieg aus der Kreisoberliga gerade noch entrinnen.
SONSTIGES GESCHEHEN
Die Muldensteiner Frauen hatten ohne Brigitte Merkel und Mandy Christoph Probleme, deren Leistungen zu kompensieren. Mit Platz fünf konnten sie dennoch den Landesklasseplatz halten. Eine Überraschung sind die Jeßnitzer Senioren als Aufsteiger in die Landesklasse mit Platz drei. Die Jeßnitzer Zugpferde waren Horst Eibold und Wolfgang Gehre. Victoria Bitterfeld konnte lange in der Kreisoberliga der Männer in der Spitze mithalten. Am Ende musste Bitterfeld aber abreißen lassen und wurde Vierter. Der Kegelsportverein Grün-Weiß Wolfen wurde in der Kreisliga Süd knapp Zweiter. Viel wichtiger war aber die Verwirklichung des jahrzehntelangen Traums von der Vierbahnen-Anlage. Mit der Austragung der Kreispokalendrunde wurde im Januar die neue Bahn dem Spielbetrieb übergeben.