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Jobcenter-Affäre in Anhalt-Bitterfeld Jobcenter-Affäre in Anhalt-Bitterfeld: Ex-Jobcenter-Chefin nun in der Verwaltung

08.04.2016, 12:32
Die ehemalige Leiterin der KomBA Anhalt-Bitterfeld, Bärbel Wohmann, vor dem Gebäude in der Zörbiger Straße in Bitterfeld.
Die ehemalige Leiterin der KomBA Anhalt-Bitterfeld, Bärbel Wohmann, vor dem Gebäude in der Zörbiger Straße in Bitterfeld. André Kehrer

Köthen - Bärbel Wohmann ist neue Dezernentin für den Bereich Bau und Umwelt bei der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld. Das teilte Landrat Uwe Schulze (CDU) auf der  jüngsten  Sitzung des  Kreis- und Finanzausschusses  mit. Wohmann war bis Ende 2014   Vorstandsvorsitzende des Jobcenters - Kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts für Beschäftigung und Arbeit des Landkreises Anhalt-Bitterfeld (Komba Abi). Sie und auch Vorstand Ingolf Eichelberg waren dann plötzlich von ihrem Posten abberufen worden, weil  es anonyme Vorwürfe gab und der Verdacht im Raum stand, zwischen der Komba Abi und der Zerbster B&A Beschäftigungsgesellschaft (Tochtergesellschaft der Komba Abi) habe es Vetternwirtschaft gegeben.

Tatsächlich steckte hinter dem Rauswurf eine Jobcenter-Affäre: Zum einen ging es um die Dominanz der Zerbster Tochter B&A auf dem Markt der Bildungsträger. Dafür soll Ingolf Eichelberg seine Doppelfunktion ausgenutzt haben. Er war zugleich Jobcenter-Vorstand und B&A-Geschäftsführer. Eichelberg soll zudem Bekannte und SPD-Parteifreunde auf Posten gehoben haben. Gegen Wohmann wiederum standen Vorwürfe gegen die Amtsführung im Raum. Sie schaltete schließlich einen Anwalt ein und wehrte sich gegen die Abberufung.

Gegen Eichelberg und Wohmann war dann ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, in dem beide jedoch entlastet wurden. Wohmann ist gemäß des Beamtenrechts nach drei Monaten wieder von der Verwaltung eingesetzt worden und hatte zwischenzeitlich die  Stabsstelle Regionaler Arbeitsmarkt und Sozialstrategie inne. (mz/kan/lga)