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Hockey-Nachwuchs Hockey-Nachwuchs: 16-Jähriger aus Köthen wird mit Hamburg Deutscher Meister

Von Christian Kattner 03.11.2016, 10:13
Hannes Müller wurde nach wenigen Wochen in Hamburg mit der Jugend B bereits Deutscher Meister.
Hannes Müller wurde nach wenigen Wochen in Hamburg mit der Jugend B bereits Deutscher Meister. Leserfoto

Köthen - Diese eine Woche kostete Hannes Müller richtig aus. Eine Woche bei den Eltern, eine ganze Woche in der Heimatstadt. Und das als Deutscher Meister.

Genau dafür war der 16-Jährige Ende August nach Hamburg gegangen. Spielte er bis dahin noch für den Nachwuchs des Cöthener HC und hatte es in dieser Zeit zum Nachwuchs-Nationalspieler gebracht, so musste jetzt der nächste Schritt gemacht werden, um die Karriere noch weiter nach vorne zu bringen.

Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der Jugend B des UHC Hamburg soll dabei nur ein Zwischenstopp sein. „Meine Perspektive sieht gut aus, früher oder später darf ich bestimmt schon die ersten Spiele in der Bundesliga machen“, erzählt Hannes Müller.

„Die Familie fehlt schon“

In der vergangenen Woche war aber erst einmal Erholung angesagt. Ausschlafen, auf der Playstation Fußball spielen und endlich auch einmal wieder mehr Zeit mit der Familie verbringen.

„Die Familie fehlt schon“, sagt Hannes Müller, „aber ich glaube, dass es für meine Eltern schwieriger ist als für mich.“ Was auch daran liegen kann, dass er in Hamburg in einem Umfeld lebt, das er schon aus früheren Besuchen kennt.

Über viele Jahre hatte sich zu einem Hamburger Spieler eine Freundschaft aufgebaut, bei dessen Familie darf er nun seit Ende August wohnen. „Ich fühle mich dort wohl und bin sehr gut aufgenommen worden“, sagt Hannes Müller.

Schnell eingelebt in Hamburg

Der Alltag in seiner neuen Heimat ist in den ersten Wochen sehr vollgepackt gewesen. Auf einer Sportschule hat er von Montag bis Donnerstag am Vormittag nun auch regelmäßig Hockeytraining, zweimal hat er zudem noch am Nachmittag Training mit seiner Nachwuchsmannschaft beim UHC Hamburg.

Auch bei der ersten Herrenmannschaft hat er bereits am Training teilnehmen können. „Da bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken. Es ist schon etwas anderes, so eine große Stadt. Aber ich habe mich schnell eingelebt.“

Auch an das neue sportliche Umfeld hat sich der 16-Jährige mittlerweile gewöhnt, wenngleich die Intensität in den Einheiten höher als noch in Köthen ist.

Ein guter Spieler von vielen

War er beim CHC noch der talentierteste Spieler seines Jahrgangs, so sieht das jetzt in Hamburg schon etwas anders aus: „Ich bin dort einer von vielen, aber als Nationalspieler auch einer der besten in der Mannschaft.“ Hannes Müller muss aber nicht stets und ständig im Mittelpunkt stehen.

Stattdessen spricht er mit großen und leuchtenden Augen davon, wie viel Spaß es doch mache, mit den Herren aus dem Bundesligateam zu trainieren. Einen gewissen Anspruch an sich selbst hat er aber aus Köthen mitgebracht: „Ich bin da nicht hingegangen, um rumzudaddeln.“

Gewinn der Deutschen Meisterschaft

Das macht er lieber auf der Playstation bei den Eltern. Gerade nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft war die eine Woche Ferien genau richtig, um den Kopf nach den harten Spielen gegen Düsseldorf (6:1) und den Berliner HC (3:2) frei zu bekommen. Seit dieser Woche ist Hannes Müller wieder in Hamburg.

Dort bereitet er sich jetzt auf die bevorstehende Hallensaison vor. Ähnlich wie schon Max Bädelt, könnte sich Hannes Müller vorstellen, unter dem Hallendach das Köthener Trikot zu tragen. „Wenn Köthen irgendwann in der Bundesliga spielt oder von der 2. Bundesliga aufsteigen möchte, kann ich mir das vorstellen“, sagt er.

Auch eine grundsätzliche Rückkehr nach Köthen schließt er nicht aus. „Dem Hockeysport würde ich dann auch verbunden bleiben, aber das ist noch weit weg.“ Erst einmal gilt die Konzentration seiner weiteren sportlichen Laufbahn. In Hamburg. Weit entfernt von den Eltern. (mz)

Beim achten Halloween-Turnier der C-Knaben des Cöthener HC waren diesmal Teams aus Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Start.

In der Vorrunde dominierte die erste Mannschaft des Cöthener HC ganz klar und konnte alle fünf Spiele gewinnen. Auch das Endspiel gegen Braunschweig wurde mit 1:0 gewonnen und damit der Halloween-Cup-geholt.

Platz drei ging an den Osternienburger HC, welcher die zweite Mannschaft des CHC im Spiel um Platz drei schlagen konnte. (mz/ck)