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Hallenhockey-Bundesliga Hallenhockey-Bundesliga: Osternienburger Damen haben Rhythmus gefunden

Von christian kattner 11.01.2016, 08:31
Sarah Geißler (Schwarz) traf beim 5:3-Sieg gegen die Zehlendorfer Wespen zum zwischenzeitlichen 3:0.
Sarah Geißler (Schwarz) traf beim 5:3-Sieg gegen die Zehlendorfer Wespen zum zwischenzeitlichen 3:0. hartmut bösener Lizenz

Osternienburg - Eine Auszeit wollte Detlef Mourek nicht nehmen. Natürlich war auch dem Trainer nicht entgangen, dass die Osternienburger Hockeydamen sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch in Richtung Spielende gingen. „Aber ich wollte die Mädels diesmal nicht aus dem Rhythmus bringen“, so Mourek.

Am Sonntag schrumpfte der Vorsprung der OHC-Damen auf Schlusslicht Zehlendorfer Wespen vor den letzten zwei Saisonspielen von vier auf drei Zähler. Im Duell mit dem Mariendorfer HC lag Zehlendorf bereits mit 3:0 und 4:1 in Führung, kam am Ende aber nicht über ein 4:4-Unentschieden hinaus. Die Osternienburgerinnen mussten ihrerseits am späten Nachmittag bei Spitzenreiter Berliner HC eine 1:11-Niederlage hinnehmen.

Spannung in der Schlussphase

Im ersten Saisonspiel gegen den ATV Leipzig hatte der OHC-Trainer das bei ähnlichem Spielverlauf noch getan, die Partie endete mit einem Unentschieden. Auch im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres hatten die Zahlendorfer Wespen noch einmal für Spannung in der Schlussphase sorgen können, der OHC aber dennoch mit 5:3 gewonnen. Ob eine Auszeit des Trainers an diesem Erfolg etwas geändert hätte, mag weder Trainer Detlef Mourek noch dessen Mannschaft zu beurteilen. Aber das war am Samstagnachmittag auch nicht wichtig.

Geschenk als Dosenöffner

Unabhängig vom Ausgang der Sonntagsspiele sorgten die OHC-Damen dafür, dass sie am letzten Punktspiel-Wochenende der laufenden Saison den Klassenerhalt aus eigener Hand schaffen können und nicht auf Unterstützung in anderen Hallen angewiesen sind. Ausgerechnet von den Zehlendorfer Wespen gab es diese Unterstützung aber beim ersten Spiel des Jahres. Hatte die OHC-Damen zu Beginn der Partie die größeren Spielanteile, so benötigten sie für den ersten Treffer im Spiel die Mithilfe der Zehlendorfer Torhüterin. „Annehmen, annehmen“, rief Gäste-Trainer Felix Fischer noch von außen, aber seine Schlussfrau dachte, dass der harmlose Schuss von Jenny Dolge außerhalb des Schusskreises abgegeben wurde und ließ den Ball in das Tor trudeln. „So ein Geschenk kriegt man höchstens einmal in der Saison“, sagte Detlef Mourek, „für uns war das aber der Dosenöffner.“

Noch vor der Pause konnte der OHC auf 3:0 erhöhen. Nach einem schönen Pass von Tina Mourek konnte Sophie Berger auf 2:0 erhöhen (23.). Dass die Torschützin auch Treffer vorbereiten kann, zeigte sie kurz darauf, als sie den Ball nach einem Solo auf Sarah Geißler in die Mitte legte und das Geburtstagskind für den Pausenstand sorgte (27.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck und konnten auch in der 34. Minute auf 1:3 verkürzen. Der OHC hatte nun in der einen oder anderen Situation auch etwas Glück, dass die Gäste den Ball nicht im Tor unterbringen konnten. Den Gastgeberinnen gelang das an diesem Nachmittag einfach besser. Manuela Tietz leitete mit einem Konter und dem klugen Pass in die Mitte das 4:1 durch Sophie Berger ein (36.). Als dann auch Jenny Dolge ihre zweiten Treffer des Tages erzielte und auf 5:1 erhöhte, schien die Partie entschieden zu sein (45.). Zehlendorf konnte aber nach einer Strafecke zunächst auf 2:5 und wenig später auf 3:5 verkürzen (51./57.). Den Sieg der Osternienburgerinnen konnten sie aber nicht mehr verhindern. (mz)