Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Kartenflut am zweiten Spieltag
Bitterfeld/MZ. - Vier der acht Sieger des ersten Spieltages der Kreisoberliga schafften es, sofort am 2. Spieltag mit einem weiteren Sieg nachzulegen. Zwei davon trafen mit dem SV Edderitz und dem SV Wulfen direkt aufeinander. SVE-Trainer Peter Franczak gab dabei zum Abschlusstraining noch die Aufstellung durch. Die Liveberichterstattung und die frohe Kunde über den 6:1-Sieg seiner Mannschaft nahm er am Samstag jedoch im Krankenhaus entgegen. Mit der zwischenzeitlichen Tabellenführung wünschte ihm sein Team gute Besserung. "Drei berechtigte Elfmeter und zwei durch unebenen Rasen sichtbar begünstigte Tore stellten die Weichen für den SVE", so Fußballchef Thomas Fuchs. Routinier Peter Bergk zeigte sich dreifach sicher vom Punkt. An einem Spieltag mit nicht akzeptabler Kartenflut sah Wulfens Marcel Mäkert nach Tätlichkeit an André Ochmann noch vor der Pause die Rote Karte, was den Edderitzern die Sache noch erleichterte.
Dreifach Rot
Karten in unerwünscht roter Farbe gab es in der Partie Holzweißiger SV gegen den TSV Elbe Aken gleich dreifach. Dabei schickte Schiedsrichter Tino Volkmann bei seinem ersten Einsatz in der höchsten Kreisspielklasse gleich drei Akteure früh zum Duschen. Akens Ron Gerhardt erwischte es nach Notbremse als ersten (21.). Anstatt den Nutzen daraus zu ziehen, zog der HSV nach. Tino Perkuhn nach gröberem Foul an Kai Steigemann glich die Anzahl der Akteure umgehend aus (Rot / 24.). Schiedsrichter Volkmann fehlte dann etwas die Abgeklärtheit und damit das nötige Fingerspitzengefühl, als er Stürmer Jens Schubert wegen einer verbalen Lappalie ebenfalls des Feldes verwies (27.).
Numerisch in Überzahl kam es für die Akener Gäste in einer späten Phase des Spiels knüppeldick. Eigentlich besaß Aken eine Stunde lang die klareren Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Die Tore fielen nun aber für den Gastgeber. Ein Lupfer über Keeper Sebastian Herrmann durch Patrick Pforr (1:0 / 75.) und ein Geniestreich von Christoph Döring aus guten 37 Metern erneut über den Keeper hinweg (2:0 / 78.) besiegelten das Schicksal des TSV. Steven Feix stellte mit dem Innenpfosten im Bunde später den 3:0-Endstand in einem mit allen Facetten behafteten Spiel her.
Die Tabellenführung des ESV Petersroda hielt nur eine Woche. Trotz der Option des zweiten Heimspiels, der optischen Feldüberlegenheit und auch einer 23-minütigen Überzahl, verlor die Liebelt-Elf gegen einen clever konternden SV Gölzau. "Der ESV zeigte sich speziell bei Standards zur Stelle, schaffte es aber aus dem Spiel heraus kaum, uns vor echte Probleme zu stellen", fasste Gölzaus Trainer Jan Blödtner die Situation zusammen. Nach einem Solo von Torsten Eichelbaum musste Martin Wernicke nur noch vollenden (0:1 / 60.).
Daraufhin folgte die Ampelkarte für den Torschützen, welche Gölzau aber sofort mit dem nächsten Tor beantwortete. Einer Balleroberung am eigenen Strafraum folgte ein weiter Schlag. Nico Friedrich ließ seinen Gegenspieler aussteigen und traf zum Siegtor (0:2 / 69.).
Während Aufsteiger TSV Brehna mit der zweiten Niederlage einen guten Einstand in die Kreisoberliga verpasste, zeigt sich Vorjahresaufsteiger Quellendorf dahingehend gewappnet. Der Brehnaer 1:2-Auftaktniederlage gegen Holzweißig folgte nun ein 0:2 in Quellendorf. Sebastian Porada (15.) und David Jammrath (39.) machten bereits in der ersten Spielhälfte den Sieg für den Gastgeber klar. Gleiches gilt für die Konstellation Roitzsch gegen Zörbig. Der gastgebende SVR siegte 2:0 und zeigt sich unter dem neuem Trainer Maik Hanke wieder gefestigt, während der ZFC nach seiner Rückkehr ins Kreisoberhaus noch nichts Zählbares einfahren konnte.
Fehlstart für Pouch-Rösa
Im Sonntagsspiel gab es für den SV Pouch-Rösa den nächsten Rückschlag, was den klassischen Fehlstart perfekt machte. In Görzig verlor die Elf von Roland Jankowski mit 1:3. Borussias Ronny Müller avancierte dabei zum Mann des Tages. Seinen zwei Toren vor dem Seitenwechsel folgten je ein Elfmeter auf beiden Seiten "Beide sehr schmeichelhaft", umschrieb Görzigs Trainer Mirko Zabel die Pfiffe. Verkürzte Nico Böttcher auf 2:1 (53.), so stellte erneut Müller auf der Gegenseite den 3:1-Endstand her (63.).