Fußball-Kreisliga: Fußball-Kreisliga: Erste Paukenschläge

köthen/MZ. - Souveräner Tabellenführer am ersten Spieltag werden, geht ganz einfach. Man steigt neu in die nächsthöhere Liga auf, wartet auf die Ansetzungen und schlägt den erstbesten Gegner mal eben mit 10:1. So jedenfalls hielt es der FV Merzien bei seinem Kreisliga-Heimdebüt gegen Rot-Weiß Elsdorf.

Zur Pause noch offen

Dabei schien zur Halbzeit beim Stand von 2:1 noch alles in jedwede Richtung offen. "So einfach, wie es hier im Ergebnis aussieht, war es beileibe nicht", sah Ludger Rölecke die Dinge bis kurz nach der Pause vakant. Ihm fehlten dazu vier Leute aus der eigentlichen Anfangsformation. "Im Training konnte man aber bereits erkennen, wie auch die sogenannte zweite Garnitur richtig mitzog", so der Merziener Coach. Sein FV führte früh 2:0 (8., 13.) und bekam dann den Anschlusstreffer (23.), was gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

"Nun mussten wir aufgrund eines Hagelschlags acht Minuten unterbrechen, schossen daraufhin aber sofort das 3:1", so Rölecke. Die Elsdorfer brachte das Gewitter scheinbar völlig das Konzept. Mit Ronny Klemens und Michael Jost schieden folglich noch zwei wichtige Gästeakteure verletzt aus. "Da fehlte den Elsdorfern dann irgendwie die Motivation, denn plötzlich saß fast jeder unserer Angriffe". Dreimal Patrick Bädelt und gar vier Tore durch Christian Hildebrandt gegen den etatmäßigen Elsdorfer Feldspieler Sebastian Franke, der diesmal im Tor stand - eine tolle Quote zum Ligaeinstieg. "Wir genießen jetzt die vier, fünf Tage, fahren dann nach Spören und wissen, dass es dort sofort wieder anders aussehen kann", freute sich Rölecke trotz allem sehr über diesen Einstieg.

Auch der SV Quetzdölsdorf siegte nicht nur als zweiter Aufsteiger, sondern er gewann damit auch das Nachbarschaftsderby gegen Blau-Weiß Spören mit 3:1. Stefan Hobusch verkürzte nach einem 0:2-Rückstand der Spörener in der 88. Minute auf 1:2 und machte es spannend. Daraufhin verletzte sich Torwart Daniel Eipert genau in der letzten offiziellen Spielminute an der Schulter. Erst nach vier Minuten ging es mit ihm weiter.

In die Bemühungen um den einen möglichen Punkt lief Spören ins offene Messer, denn Sascha Spors brachte das Spiel und damit die volle Punktzahl mit dem 3:1 in der sechsten und letzten Minute der Nachspielzeit in den sicheren Hafen. Im internen Köthener Duell vermasselte der FC Eintracht am Jürgenweg den Auftakt und verlor gegen den PSV mit 1:4. Felix Schiesewitz brachte die Porster mit zwei Toren bereits zur Pause mit 0:3 auf die Siegerstraße. Oliver Dietrichs Anschluss blieb Makulatur (70.), denn Steve König setzte mit dem 1:4 den Schlusspunkt (78.).

Regen beendet Spiel vorzeitig

Einen Einstieg ohne Happy End gab es beim zwischenzeitlichen 1:4 der zweiten Garnituren des VfB Gröbzig und der SG Reppichau. Dem Donner nach einer halben Stunde folgte der Regen. "Wir spielten bis zur Pause, doch dann wurde es sintflutartig", erklärte Schiedsrichter Marcus Hötl. Der Referee dehnte die Pause auf eine halbe Stunde aus. "Wir hätten nun theoretisch spielen können, denn die großen Pfützen waren weg. Aber mit den Pfützen waren auch die Linien verschwunden", so der Unparteiische. Gröbzig zeigte sich nicht in der Lage, die Situation zu beheben. "Man kann vieles improvisieren, aber ein Spiel ohne Linien ist eben nicht statthaft", so Hötl, der die Begegnung damit abbrach.