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Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: Aus 0:3 wird 5:3

Von Marcus Bräuer 28.04.2014, 20:50
Raguhns Trainer Roland Joksch musste zusehen, wie seine Mannschaft das Spiel aus der Hand gab.
Raguhns Trainer Roland Joksch musste zusehen, wie seine Mannschaft das Spiel aus der Hand gab. Ruttke Lizenz

Köthen/Bitterfeld/MZ - Wundertüte Kreisliga Anhalt-Bitterfeld - an jedem Spieltag platzt eine neue Überraschung aus ihr heraus. Diesmal involviert: Ein Kellerkind, das einen Aufstiegsaspiranten fast besiegte, sowie ein Team, das trotz 0:3-Rückstands zur Pause dreifach punktete.

Eine Minute fehlte zum Sieg

Der SV Quetzdölsdorf hatte in dieser Saison wahrlich noch nicht viel zu lachen. Sportlich betrachtet. Nur drei Siege in 21 Spielen belegen das. Die letzten beiden Auftritte haben der Mannschaft von Trainer Hartmut Grützmacher aber Mut gemacht und eine Bestätigung gegeben, dass mehr drin ist als aktuell der 13. Tabellenplatz.

Vor Ostern trotzte der SVQ Spitzenreiter Mühlbeck ein 2:2 ab. Am vergangenen Sonntag ließ die Mannschaft erneut aufhorchen, trennte sich vom um den Aufstieg spielenden FV Merzien 3:3.

Eine Minute hatte gefehlt und Quetzdölsdorf hätte gar über drei Punkte jubeln können. Doch Enrico Schunke nutzte in der 92. Minute eine Unachtsamkeit in der Quetzdölsdorfer Hintermannschaft zum 3:3-Ausgleich. Carsten Helfer, Vorsitzender des Vereins, zog trotzdem ein positives Fazit: „Natürlich ist es ärgerlich, so spät ein Gegentor zu kassieren. Aber alles in allem ist dieser Punkt für uns sehr gut.“ Die Mannschaft hatte Geschlossenheit gezeigt und gekämpft, wie schon beim Punktgewinn gegen Mühlbeck.

Felix Schindler hatte seine Farben durch eine Einzelleistung in Führung gebracht. Im Sechzehner spielte er mehrere Gegenspieler aus und schoss den Ball ins lange Eck. Doch Florian Mäser besorgte den Ausgleich. Der hielt nicht lange, weil Florian Schindler durch einen Fernschuss Quetzdölsdorf wieder in Führung brachte. Merziens Schlussmann Harry Streitz sah da nicht gut aus. Diese Führung hielt aber auch nicht lange, da Patrick Bädelt eine Lücke nutzte. „Leider sahen wir bei allen drei Gegentoren schlecht aus“, monierte Carsten Helfer. René Schuberts erneuter Führungstreffer nach Zuspiel von Florian Schindler hielt 16 Minuten - aus Sicht des SVQ eine Minute zu wenig.

Von diesem Ausrutscher Merziens profitierte der TSV Mühlbeck, der sich mit 4:0 gegen den VfL Großzöberitz durchsetzte. Der Paschlewwer SV stellte dank eines späten 2:1-Erfolges gegen die SG Jeßnitz - Stefan Leidel schoss in der 91. Minute das Siegtor - wieder Kontakt zu den Plätzen zwei und drei her.

CFC-Reserve schockt Raguhn

Eine derbe Niederlage kassierte hingegen der SV Kickers Raguhn. Die Elf von Trainer Roland Joksch unterlag dem CFC Germania 03 trotz 3:0-Führung zur Pause noch mit 3:5. Sebastian König (2.), Marcel Palm (Elfmeter, 27.) und Toni Labenski (32.) schienen alles entschieden zu haben. Aber die CFC-Reserve glaubte weiter an eine Chance. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, Druck zu machen. Wir wussten, da geht noch was“, sagte Philipp Finze, Spieler der ersten Mannschaft, der in der Zweiten aushalf.

Und wie. Allein Finze schoss den CFC zum Ausgleich. Das 1:3 kurz nach Pause (47.) aus dem Spiel heraus, das 2:3 (56.) und 3:3 (75.) jeweils per Elfmeter. Gerade die Elfmeter-Entscheidung vor dem 3:3 ließ die Gemüter hochkochen. Im Strafraum-Getümmel kam ein CFC-Spieler zu Fall. Raguhn protestierte heftig, doch die Entscheidung stand. „Da haben wir sicher auch etwas Glück gehabt“, sagte Finze.

Raguhn war danach völlig von der Rolle. Der CFC nutzte das, Anass Touba besorgte die Köthener Führung (77.). In der 90. Minute machte Dennis Krüger mit dem Treffer zum 5:3 den Deckel drauf.