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Fussball in Anhalt-Bitterfeld Fussball in Anhalt-Bitterfeld: Wo bleibt die Sommerpause?

Von Christian Kattner und Uwe Lehmann 26.06.2017, 13:26
Steven Wittek (l.) bejubelte erst vor wenigen Tagen mit dem SV Pouch-Rösa den Kreispokalsieg. Mit diesem Wettbewerb startet der Fußball-Kreisfachverband Anhalt-Bitterfeld bereits am letzten Juli-Wochenende wieder in die neue Saison.
Steven Wittek (l.) bejubelte erst vor wenigen Tagen mit dem SV Pouch-Rösa den Kreispokalsieg. Mit diesem Wettbewerb startet der Fußball-Kreisfachverband Anhalt-Bitterfeld bereits am letzten Juli-Wochenende wieder in die neue Saison. Lehmann

Bitterfeld/Köthen - Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist noch ein Jahr entfernt. Gerade erfolgt im nächsten Gastgeberland mit dem Confed-Cup die Generalprobe. Das alles scheint für den Fußball-Kreisfachverband Anhalt-Bitterfeld ganz weit entfernt, nimmt aber doch Einfluss auf die kommende Spielzeit, da alle Entscheidungen bis Anfang Juni 2018 gefallen sein müssen.

Somit wird bereits am letzten Juli-Wochenende mit der Ausscheidungsrunde im Kreispokal gestartet. Schon eine Woche später, also am ersten August-Wochenende, startet der Punktspielbetrieb in der Kreisoberliga, Kreisliga und 1. Kreisklasse.

Wenig Zeit zur Saisonvorbereitung

Für die Vereine aus Anhalt-Bitterfeld hat das eine kürzere Sommerpause zur Folge. Aber nicht jeden stört das. „Für die Reserve ist das kein Problem. Wir machen wie immer zusammen mit der ersten Mannschaft Vorbereitung und ein Trainingslager“, sagt Elmar Trappiel. Als Kapitän wird er in der kommenden Saison mit der Reserve des Zörbiger FC in der Kreisliga um Punkte kämpfen.

Ein paar Bedenken äußert dagegen Matthias Noah. „Es ist diesmal wirklich nicht viel Zeit“, sagt der Trainer des Kreisoberligisten SV Roitzsch, „wir waren selber ganz erstaunt, aber ändern können wir daran nichts und müssen es so hinnehmen. Natürlich bedeutet das für uns, in den wenigen Wochen sehr hart zu arbeiten und die Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen.“

Vereine sehen Vor- und Nachteile in der kurzen Sommerpause

Auch in der 1. Kreisklasse müssen die 16 Vereine bereits Anfang August zum ersten Mal um Punkte spielen. Patrick Belger freut sich darauf: „Uns ist das egal. Wir möchten einfach nur Fußball spielen, da passt das schon. Außerdem haben alle die gleichen Bedingungen. Wenn man nicht so lange Pause hat, kommt man nicht so aus dem Tritt.“

Genau das Argument vertritt auch Markus Molzahn. „Das ist natürlich eine recht kurze Sommerpause und kurze Vorbereitungszeit. Aber der Vorteil ist dann natürlich, dass gewisse Grundlagen in puncto Fitness noch vorhanden sind. Da muss man in diesem Bereich in der Vorbereitung nicht ganz so viel machen. Die vier Wochen kann man dann etwas spezifischer gestalten.“

Aus Sicht des Spielertrainers des Kreisoberligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen II ist das aber auch der einzige Vorteil. „Ansonsten wünscht man sich als Spieler nach so einer langen Saison auch einmal eine etwas längere Pause ohne Fußball. Aber wenn es der Rahmenterminplan nicht anders hergibt, müssen wir das so hinnehmen.“

„Ein paar Testspiele stehen an“, bevor die Saison beginnt

Mit seiner Mannschaft startet er am 11. Juli in die Vorbereitung auf die neue Saison und möchte die vier Wochen für eine intensive Vorbereitung nutzen. Sollte er mit seinem Team bereits in der Ausscheidungsrunde des Kreispokals spielen müssen, wäre das für Markus Molzahn kein Problem: „Das Pokalspiel in der Woche zuvor kann man vielleicht auch als Prüfstein für den Ligastart sehen.“

Die Vorbereitungsphase wird jedes Team sehr ähnlich nutzen. „Ein paar Testspiele stehen an“, sagt Elmar Trappiel, „vier Wochen Vorbereitung sollten bei uns in der Kreisliga eigentlich reichen. Für unsere erste Mannschaft fängt die Saison in der Landesklasse ja etwas später an. Die haben ein ordentliches Programm. Für die wird das ein bisschen anstrengender werden.“

So sehr der Kreisfachverband den Zwängen des Weltfußballs unterliegt, so verständnisvoll zeigen sich die Vereine. Ändern können es beide Seiten sowieso nicht mehr. (mz)

Beim Erstellen des Rahmenterminplans haben die Verantwortlichen im KFV besonders auf viele Nachholspieltermine geachtet. Allein in der Hinrunde gibt es für alle Wettbewerbe vier Termine.

Gleich neun Nachholspieltage hat der KFV für die zweit Saisonhälfte eingeplant.