Fußball Fußball: Bis auf Wolfen alle Landkreis-Teams weiter
BITTERFELD/MZ/HB. - Die SG Union Sandersdorf ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat mit dem 2:1 beim SV Dessau 05 die zweite Runde des Landespokals erreicht. "Für mich war es das erste Pflichtspiel mit Sandersdorf. Wir haben gewonnen und ich bin deshalb zufrieden", freute sich Trainer Rainer Lisiewicz.
Union kontrollierte das Geschehen und kam bereits mit dem ersten nennenswerten Angriff zum Torerfolg. Vincent Mustapha schlug den Ball eigentlich viel zu hoch und relativ unplatziert von der rechten Eckfahne hinter den langen Pfosten. Dominik Witt behielt die Übersicht und köpfte das Spielgerät gekonnt zurück in Höhe des Elfmeterpunktes, wo Christoph Zorn den Ball unter den Querbalken setzte (1:0 / 6.). Union ließ Ball und Gegner laufen, doch verpasste es, das nächste Tor herauszuspielen. Chancen der Gastgeber blieben Mangelware. Die größte Möglichkeit vergab Volker Nickel in der 26. Spielminute. In der 39. Minute verlängerte Union-Kapitän Witt auf die einzige Spitze Christian Kuka, der mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das 2:0 erzielte.
Vor dem 1:2 brachte Marko Schädlich den eigenen Innenverteidiger Steffen Fritzsch mit gefährlichem Anspiel unter Druck. Fritzsch strauchelte leicht, der 05-er Philipp Horn ergatterte den Ball und versenkte flach zum Anschluss ins Eck (55.). Die Emotionen kochten nun hoch und gleichsam der Wille der 05-er, hier wieder zurückzukommen. Nach neuerlicher Tendelei in der Defensive der Gäste nutzten die beiden Ex-Thalheimer Markus Jahnke und Otto Möbius im Zusammenspiel die Chance zum Ausgleich nicht (59.). Sandersdorf überstand die hektischen Minuten nach dem Anschluss und schaffte es, die Partie wieder zu beruhigen. Dessaus Sven Kaluza sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (79.) und Union sicherte sich den Erfolg.
Rot-Weiß Thalheim erlebte gegen Germania Wulferstadt einen Fußballkrimi, wie er im Buche steht. "Beide Teams waren gleichwertig", umschrieb der stellvertretende Thalheimer Fußballchef Michael Krause einen packenden Pokalfight. Maik Zimmermann brachte die Thalheimer Gäste per Kopf früh in Front (0:1 / 3.). Weitere Thalheimer Chancen folgten, doch Steve Hoffmann im Tor der Germanen lief zur Hochform auf und hielt seine Farben im Rennen. Manuel Werner glich nach weitem Abstoß aus. David Miertsch erzielte aus 35 Metern und Marke "Tor des Monats" erneut die Gästeführung (39.). Philipp Jekal traf schließlich zum Ausgleich, der bis zum Schlusspfiff der regulären Spielzeit Bestand hatte.
In der Verlängerung wurde es noch turbulenter. Der Ampelkarte für Thalheims Thomas Karalus (94.) folgte durch Soeren Drachenbergs 3:2 erstmals ein Wulferstedter Vorsprung. Nach einer Notbremse an Jonitz flog der vorherige Torschütze mit Rot vom Feld und Stefan Lüttich glich per Foulelfmeter aus (105.). Doch vom Anstoß weg geriet man durch Torsten Herbst neuerlich ins Hintertreffen (3:4 / 105.). Miertsch rettete die Rot-Weißen mit dem 4:4 ins Elfmeterschießen (112.). Dort versagten Germanias Christian Reimann als viertem Schützen des Landesklassevertreters die Nerven.