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Bürgermeisterwahl in Muldestausee Bürgermeisterwahl in Muldestausee: Alle Kandidaten einzeln vorgestellt

13.10.2016, 11:13
Stimmzettel und Wahlurne
Stimmzettel und Wahlurne dpa

Muldestausee - Am 23. Oktober wählen die Einwohner der Gemeinde Muldestausee eine neue Bürgermeisterin, beziehungsweise einen neuen Bürgermeister. Sieben Kandidaten bewerben sich. Amtsinhaberin Petra Döring tritt nicht noch einmal an.

Insgesamt sind 10.435 Frauen und Männer aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Dazu stehen ihnen 13 Wahllokale zur Verfügung, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind. Die MZ stellt alle Bewerber und ihre Pläne vor.

Thomas Ehrlich (Einzelbewerber) hat einen Blick auf die Finanzen und auf Effektivität

Thomas Ehrlich ist Ökonom. Und Unternehmer. Einer also, der auf effektive Abläufe und wirtschaftliche Effekte guckt. Das will er auch, wenn er Bürgermeister der Gemeinde Muldestausee ist.

„Klartext reden, handeln“ - unter der Devise ist der 55-jährige Familienvater, parteiloser Chef der Pro-Muldestausee-Fraktion, als Einzelbewerber angetreten.

Politik sollten keine persönliche Befindlichkeit sein

Ehrlich - nomen est omen. Der Name ist Programm. Damit wirbt er. Man erinnere sich an den Eklat vom vergangenen Jahr, als Thomas Ehrlich und Uta Ahrend, die für die Linke im Gemeinderat saßen, lieber mit der Linken brachen als ihre Fraktion und ihre Überzeugung aufzugeben.

„Es geht darum, was für den Ort gut ist und nicht um persönliche Befindlichkeiten“, so der Mann aus Pouch. Auch damals, sagt er, als die Partei ihm und Ahrend die Zusammenarbeit mit der AfD vorwarf, sei das so ein Fall gewesen. Das habe ihn sehr geärgert. Und das sei nicht sein Verständnis von Demokratie.

„Ich habe den Eindruck, mehr und mehr wird Politik uns übergestülpt. Ob der Bürger es will oder nicht.“ Fest macht er das am Beispiel der kommunalen Finanzen: Der Spardruck vom Land steigt, die Kreisumlage wächst, die Kommunen als letzte in der Kette müssen sich immer mehr strecken.

Den Ortsschaftsräten eine Stimme geben

„Die Gemeinderäte sind dann verpflichtet, Gebühren und Steuern anzuheben. Was sollen sie tun? Sie müssen handeln. Stagnation ist das Ende.“

Und auch das gehört für ihn zur Demokratie: den Ort-schaftsräten eine Stimme geben. Dass sie in wichtigen Dingen nur eine beratende Stimme haben, das ist in seinen Augen grundfalsch.

Auf die Fahne geschrieben hat sich Thomas Ehrlich die Finanzen. Damit Investitionen die Kommune voranbringen. Damit die Vereine leben und Kultur gelebt werden kann - zum Beispiel auch mit einer Neuauflage des Bernsteintanzturniers. Damit Infrastruktur stimmt, Schulen erblühen. Kurz, damit Muldestausee ein Ort wird, den man mal als Geheimtipp nennt.

Thomas Ehrlich als bodenständig zu bezeichnen, ist keinesfalls falsch. Hat der Unternehmer mal Freizeit, schraubt er gern an alten Traktoren rum. Für ihn ist das drei in einem: Hobby, Entspannung und Brauchtumspflege. Denn die alten Trecker tuckern auf Dorffesten, bei Umzügen und einfach so. (chf/mz)

Ferid Giebler (Einzelbewerber) will die Ortsteile in der Gemeinde wieder stärken

Ferid Giebler will es wissen: Nach mehr als einem Jahrzehnt Militärdienst will der Berufsoffizier seine Uniform an den Haken hängen, um die Geschicke der Gemeinde Muldestausee zu lenken.

Dass der 33-jährige Familienvater, der seit 2013 seinen „Heimathafen“ in Pouch hat, dieses Ziel ernst nimmt, zeigt, dass er sich in den vergangenen Wochen in vielen Haushalten persönlich vorgestellt und auch ein mehrere Seiten umfassendes Wahlprogramm erarbeitet hat.

Die einzelnen Orte wieder stärken

Einer seiner wichtigsten Punkte darin: „Da nur die einzelnen Orte beurteilen können, was vor der eigenen Haustür wichtig ist, müssen sie wieder gestärkt werden.“ Dies solle durch ein angedachtes „Ortsbudget“ gelingen. „So können die jeweiligen Ortschaftsräte selbst entscheiden, was wichtig ist und welche Straßen oder Kinderspielplätze gemacht werden müssen.“

Weiteres Ziel sei zudem eine „Bürgergemeinde“, die für eine „offene Kommunikation, frühzeitige Beteiligung und transparente Informationspolitik“ steht. Um das zu erreichen, will der studierte Politikwissenschaftler - sollte er zum Bürgermeister gewählt werden - unter anderem seinen Terminkalender öffentlich machen und eine zentrale Meldestelle einrichten, „um bei Missständen schnell handeln zu können“.

Die Stimme von Interessensgruppen hören

Darüber hinaus sind Ferid Giebler die Etablierung eines Jugendgemeinderates sowie die Berufung eines Seniorenbeauftragten und eines Beauftragten für Menschen mit Behinderung wichtig.

Fragt man Ferid Giebler, warum er für das Bürgermeisteramt geeignet ist, antwortet der ursprünglich aus Burg bei Magdeburg stammende Einzelbewerber: „Ich habe keine kommunalpolitische Vergangenheit und bringe einen Blick von außen mit.“

Dieser ist vor allem durch die Bundeswehr geprägt. „Dort habe ich langjährige Führungs- und Verwaltungserfahrung mit hoher Personal- und Budgetverantwortung gesammelt.“ Er habe gelernt, Probleme zu erfassen, Ziele zu definieren und eigene Entscheidungen zu treffen und - auch gegen Widerstände - umzusetzen.

Diese Fähigkeiten wolle er nun dafür einsetzen, um „gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und den Bürgern die bestmöglichen Lösungen für unsere Gemeinde zu entwickeln“. (dop/mz)

Ingo Gondro (CDU) will mit kritischem Blick die Entscheidungen angehen

Ingo Gondro (CDU) will mit dem Slogan punkten „Erfahrung wählen“. Dass er die hat, kann man dem 50-Jährigen wohl nicht absprechen.

Sein halbes Leben arbeitet er, der Koch gelernt hat, in der Kommunalverwaltung - derzeit als Wirtschaftsförderer in Sandersdorf-Brehna.

26 Jahre, darauf verweist er mit Stolz, engagiert er sich in der kommunalen Politik: im Laufe der Jahre als Stadtrat in Bitterfeld, Mitglied des Kreistages Bitterfeld, Gemeinderat, Ortschaftsrat usw.

Ein kritischer Blick auf die Dinge

Gondro, verheiratet und Vater dreier Kinder, ist 1990 in die CDU eingetreten. „Wegen Helmut Kohl und seiner Vision von der Einheit“, erklärt er. „Ich wollte keinen dritten Weg, ich wollte die Einheit unterstützen.“ Die Entscheidung für seine politische Heimat, die Christdemokraten, hat mit seiner Erziehung zu tun. Die war katholisch geprägt. Und, wie Gondro sagt, „relativ kritisch“.

Diesen Blick auf die Dinge habe er sich bewahrt. Und dazu passt seine erste Erfahrung vor zwölf Jahren in Muldenstein wie die Faust aufs Auge.

Noch heute lacht er kopfschüttend: „Für die Restaurierung der ausgestopften Tiere im Herrenhaus waren 3.000 Euro im Gemeinde-Haushalt eingestellt, für Bastelmaterial im Kindergarten 50 Euro ...“ Das war für ihn, der unter anderem Vorsitzender im Jugendhilfeausschuss des Kreistages gewesen ist, eine Bestätigung seiner Meinung: Das politische Gewicht hat sich zuungunsten der Kinder und Jugend verschoben.

Darauf will er auf kommunaler Ebene korrigierend einwirken. „Wenn wir über unsere Jugend reden, reden wir über unsere Zukunft“, sagt er. Da setzt er den nächsten Schwerpunkt: die Ansiedlung junger Familien im Ort fördern, neue Wohngebiete ausweisen, „den Run“ auf Eigenheime nutzen.

Eine bürgerfreundliche Verwaltung

Wichtig sei ihm, sagt er, dass die Verwaltung sich als Dienstleister sieht. „Ich werde einen Schwerpunkt auf Bürgerfreundlichkeit legen.“ Vereine und Feuerwehr will er stärken, wissend, dass die eine wichtige soziale Stellung im Ort einnehmen.

Und nicht zuletzt will er die Ortsbürgermeister stärker als jetzt einbinden in die Entscheidungen. Dazu sollen sie mit ihm und der Verwaltung regelmäßig an einem Tisch sitzen. „Sie müssen aussagefähig sein - über den eigenen Ort hinaus.“ (chf/mz)

Katrin Hopfe (Einzelbewerber) möchte sich künftig für alle Ortsteile einsetzen

In Rösa ist Katrin Hopfe bekannt. Schließlich lebt sie hier nicht nur seit ihrer Geburt, sondern engagiert sich auch sehr in diesem Ortsteil der Gemeinde.

Das haben die Rösaer honoriert: 2008 wählten sie Katrin Hopfe zu ihrer Ortsbürgermeisterin, die sie bis heute ist. Das damit ausgesprochene Vertrauen gibt die 50-Jährige an die Leute zurück.

Für den Ausbau des Speichers eingesetzt

Sie hat sich für den Bau des Flutungspolders stark gemacht und den Ausbau des alten Speichers durchgesetzt. Der ist nicht nur zu einem Domizil für Feuerwehr, Wasserwehr und Archiv geworden, sondern hat zudem einen großen Saal.

„Den braucht man auch, wenn man mit den Leuten reden will“, sagt die verheiratete Mutter einer 19-jährigen Tochter. Denn ihre Maxime ist das Miteinander - nicht nur beim Reden, sondern vor allem beim Handeln und gegenseitigen Helfen.

„Nur so kann man dafür sorgen, dass es uns gut geht. Aber es geht allen nur dann gut, wenn es auch dem einzelnen gut geht - und umgekehrt.“

Das will sie künftig als Bürgermeisterin in Muldestausee für alle Ortsteile durchsetzen und kandidiert deshalb als Einzelbewerberin.

Sie weiß, wovon geredet wird, schließlich ist sie seit Bestehen der Gemeinde 2010 im Gemeinderat aktiv. Hat also auch hier das Vertrauen der Wähler erhalten.

Und in diesem Gremium hat sie von Anfang an über den Tellerrand hinaus geschaut. „Ich kenne alle Ortsteile, habe Erinnerungen aus der Kindheit, Freunde und Verwandte dort.“ Und beschäftigt sich damit nicht zuletzt als Ortschronistin und Archivarin in Muldestausee.

Individualität der Orte erhalten

Besonders wichtig ist Katrin Hopfe, die Individualität zu erhalten. Weil jeder Ort anders ist. „Und was die Leute wollen, muss man im Auge behalten.“

Auf der anderen Seite legt sie Wert darauf, bei der Entwicklung der Infrastruktur daran zu denken, „dass wir von A nach B kommen“. Dass sie den Anforderungen gerecht werden kann, dessen ist sie sich sicher.

Und sie denkt, auch die bildungstechnischen Voraussetzungen dafür mitzubringen. Sie hat Diplome als Philosophin und Archivarin, absolvierte mehrere Monate eine Fortbildung im Bereich Computer/Internet, hat eine abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellte und konnte zudem Erfahrungen als Lehrkraft sammeln. (ung/mz)

Claudia Mühlbauer (Einzelbewerber) will in ihrer Heimatgemeinde etwas initiieren

Versprechen will sie nichts. „Das kann ich auch gar nicht“, sagt Claudia Mühlbauer. „Schließlich ist ein Bürgermeister nicht allwissend. Aber er ist die Schnittstelle zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Politik und kann etwas initiieren.“

Kompetenz statt Versprechen - so lautet deshalb der Slogan, mit dem sie als Einzelkandidatin für dieses Amt in Muldestausee angetreten ist. Vor sieben Jahren hat sie ihren Hut schon einmal in den Ring geworfen, damals noch als CDU-Mitglied.

Die Gemeinde nicht nur verwalten, sondern auch gestalten

„Natürlich weiß ich, dass das kein leichter Job und auch kein Zuckerschlecken ist“, sagt sie. „Es steckt harte Arbeit dahinter, weil man nicht nur verwalten, sondern vor allem gestalten muss, sonst geht es in der Gemeinde nicht voran.“

Diese Erfahrungen hat sie schon nach dem Abschluss ihres Jura-Studiums sammeln können. Ihre Referendarzeit nach dem ersten Staatsexamen absolvierte die heute 47-Jährige in der Rechtsabteilung der Landkreisverwaltung und bei der Stadt Bitterfeld.

Als sie auch das zweite Staatsexamen in der Tasche hatte, bildete sie sich in einem zweijährigen Kurs auf Englisch in Betriebswirtschaft weiter.

Claudia Mühlbauer ist verheiratet und hat einen 19-jährigen Sohn. Aufgewachsen ist sie in Bitterfeld, hat dort auch einige Zeit gelebt.

Vor 15 Jahren ist sie mit ihrer Familie nach Muldenstein gezogen und hat in Muldestausee ihre neue Heimat gefunden, in der sie auch alt werden will.

„Die Gemeinde soll so schön, wie sie jetzt ist, erhalten und noch besser werden“, sagt sie. Dafür will sie all ihre Kenntnisse und Erfahrungen einsetzen - auch jene am Bitterfelder Klinikum.

Dort hat die unter anderem auf Medizinrecht spezialisierte Rechtsanwältin das Medizinische Versorgungszentrum mit aufgebaut und mehrere Jahre geleitet. Jetzt betreibt sie ihre eigene Kanzlei.

Schwerpunkt: Strukturpolitik

Als Gemeindeoberhaupt will Claudia Mühlbauer Probleme anpacken und lösen - mit den nötigen Partnern und den Wählern natürlich.

Ihr Augenmerk liegt dabei auf strukturpolitischen Schwerpunkten. Den mobilen Anschluss an die Heide herstellen, Wege per Bus und Bahn nicht nur für die Bürger und Touristen, sondern auch für Gewerbetreibende öffnen - das ist eines der Ziele, die sie sich auf die Fahnen geschrieben hat. (ung/mz)

Marco Rudolph (Einzelbewerber) legt den Fokus auf das Zusammenwachsen

„Gebunden an unsere Heimat und nicht an Parteien“ – mit diesem Spruch wirbt Marco Rudolph im Internet für sich als Bürgermeisterkandidat.

Der jüngste Bewerber um das höchste Amt in Muldestausee will sich für das Zusammenwachsen der einzelnen Ortsteile einsetzen. „Daher müssen ortsübergreifende Vereine unterstützt werden“, schlägt der 29-Jährige vor.

Als bereits existierende positive Beispiele nennt er den SV Pouch-Rösa sowie den WSC Friedersdorf, der Mitglieder aus unterschiedlichen Orten habe.

Den Nahverkehr verbessern

Auch Dorffeste sollten sich nach Meinung des Muldensteiners nicht nur auf einzelne Örtchen beschränken. „Bisher sind wir eigentlich nur auf der Verwaltungsebene zusammengewachsen“, bedauert Rudolph.

Den Nahverkehr zählt er ebenfalls an. So dürfe es nicht sein, dass man von Muldenstein nach Pouch mit Bus oder Bahn erst über Bitterfeld reisen muss. „Der Busverkehr unter den einzelnen Ortschaften muss verbessert werden. Die Einwohner würden es nutzen.“

Lediglich die Feuerwehren würde der Bürgermeisterkandidat im Dorf lassen und Zusammenschlüsse künftig ablehnen. „Das Problem, dass das Personal fehlt, würde sich bei Zusammenlegungen nur nach hinten verschieben.“ Er selbst ist stellvertretender Ortswehrleiter in Muldenstein.

Mehr Bauplätze schaffen

Rudolph wurde 2015 Ortsbürgermeister in dem Ortsteil von Muldestausee. 2014 ließ er sich über eine örtliche Wählergruppe für die Kommunalwahl aufstellen und schaffte es auf diesem Weg in den Ortschaftsrat.

„Wir wollen etwas ändern.“ Rudolph stört vor allem, dass immer mehr Angebote in Muldenstein, aber auch in den anderen Ortsteilen, verschwinden. „Aber mein Herz hängt schon immer an meiner Heimat. Hier möchte ich mich für Verbesserungen einsetzen.“

Für zusätzliche Bauplätze zum Beispiel. Durch Freunde wisse Rudolph, dass Grundstücke für neue Häuser in der Gemeinde rar sind. „Man darf nicht nur die Goitzsche-Anrainer bevorzugen, sondern muss auch an umliegende Orte denken.“

Bislang arbeitet Rudolph als selbstständiger Eventmanager. In den nächsten Monaten möchte er zudem noch sein Maschinenbau-Fernstudium abschließen. (stsc/mz)

Bodo Werner (CDU) tritt als Einzelkandidat in Muldestausee an

„Man muss Visionen haben“, sagt Bodo Werner (CDU), der Bürgermeister in Muldestausee werden will. Der Bergmann, der nach dem Aus des BKK in der Baubranche beschäftigt ist, tritt als Einzelkandidat an.

Wer Werner nicht kennt, ist quasi selbst schuld. Denn der Mann aus Muldenstein ist seit 1997 in der Kommunalpolitik engagiert - im Gemeinderat, bis zur Gebietsreform im Kreistag, als Vorsitzender der damaligen Verwaltungsgemeinschaft Schmerzbach und mehr.

Außerdem im Sport - bei Rot-Weiß Muldenstein. 50 Jahre schon hält er dem Verein die Treue, seit über einem Jahrzehnt als Präsident.

„Ich denke, wenn man was bewegen will, muss man das ernsthaft betreiben“, sagt er. „Da geht es nicht um die Person A oder B, sondern um die Sache. Es gibt immer Leute, die Verantwortung übernehmen und gucken, dass es läuft.“

Weiterentwicklung der Gemeinde als attraktiven Wohnstandort

Dass es in Muldestausee mit ihm gut laufen wird, das will er nun beweisen. Ihm liegt die Weiterentwicklung der ganzen Gemeinde als attraktiven Wohnstandort am Herzen.

Entgegen aller Prognosen nämlich ist die Anzahl der Zuzüge und der Bauanfragen gerade junger Leute gestiegen. „Das zwingt uns, die Kitas auf Vordermann zu bringen“, sagt er.

Jetzt wird erstmal in Pouch Ballett gemacht - eine Million Euro fließt in die Einrichtung. Doch auch personell müssten beste Voraussetzungen geschaffen werden.

In Kinderbetreuung und Feuerwehr investieren

Werner will unter anderem, dass die in der Verwaltung befristet Angestellten - insbesondere Erzieherinnen - fest angestellt werden. Klar ist, dass das der Haushalt hergeben muss. Der ist seit diesem Jahr ausgeglichen.

„Wir sind kreditfähig, wir können investieren“, sagt er und nennt als Beispiel die Feuerwehr. Auch die Belange der Senioren hat er auf seinem Plan.

Die Leute sollen dort bleiben können, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben. Und das stellt er sich nicht so schwierig vor, denn wo junges Leben ist, weiß er, fühlen sich auch die Alten wohl.

„Man muss sich aber bewusst sein, dass alles nicht sofort und auf einmal wahr werden kann.“ Er verweist darauf, dass im Sinne des Ortes auch an mancher Gebührenschraube gedreht werden müsste. „Ich denke aber, wenn es gut läuft, kann man die zurückdrehen. Zum Beispiel bei den Kita-Gebühren.“ (chf/mz)

Die wichtigsten Infos zur Wahl

Wo sich das jeweilige Wahllokal befindet, steht auf den Benachrichtigungskarten, die jeder Einwohner ab 16 Jahre bekommen hat. Bei Fragen kann man sich unter der Telefonnummer 03493/9 29 95 17 melden.

Zudem gibt es ein Briefwahllokal beim Einwohnermeldeamt in der Gemeindeverwaltung in Pouch. Dort kann man die Unterlagen  zu den normalen Geschäftszeiten abholen und abgeben oder gleich vor Ort sein Kreuzchen machen.

Allerdings muss man für die Briefwahl nicht unbedingt nach Pouch fahren. Man kann die Unterlagen anfordern, bekommt sie zugeschickt und kann sie ausgefüllt per Post zurücksenden.

Zum Bürgermeister gewählt ist der Kandidat, der 50 plus X Prozent der Stimmen erhält. Schafft dies keiner der drei, folgt  am 6. November eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern, die die  meisten Stimmen erhalten haben.