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Boxen Boxen: Lokalmatador heizt die Stimmung an

Von CHRISTIAN KATTNER 23.01.2011, 17:37

BITTERFELD/MZ. - Die beiden Profis am Boxring waren begeistert. "Es ist schön zu sehen, wie die jungen Talente gefördert werden und wie die ehrenamtlichen Trainer für eine gute Ausbildung der Boxer sorgen. Da sehe ich mich in meine Kinder- und Jugendzeit versetzt", blickte der Profiboxer Steffen Kretschmann auf die vielen Kämpfe in der Bitterfelder Boxhalle zurück. "Es war eine gelungene Veranstaltung", fand auch Schwergewichtler Timo Hoffmann nur lobende Worte.

350 Zuschauer am Ring

350 Zuschauer hatten den Weg zur 8. Boxgala gefunden und sahen dabei 28 spannende und auf hohen technischem Niveau stehende Kämpfe. Auch sechs Bitterfelder stiegen dabei in den Ring und sorgten für eine noch bessere Atmosphäre. Als erster ging Mustafa Chettata gegen den bis dahin in 35 Kämpfen ungeschlagenen Jonas Stang (BR Villingen-Schwenningen) in den Ring. Alle drei Runden standen auf einem sehr hohen und ausgeglichenen Niveau, so dass am Ende ein Unentschieden heraussprang. Mit Abraham Aslanov (TSC Berlin) hatte der Bitterfelder Dominic Niemerki einen schlagstarken Boxer vor seinen Fäusten. Dabei brachte am Ende die dritte Runde die Entscheidung zugunsten des Berliners.

Zum ersten Mal im Boxring stand Wladimir Marimenko gegen Martin Gruner(Bischofswerda). Technisch noch nicht ausgereift, aber über drei Runden mit großen Kämpferherz ausgestattet, gewann er seinen ersten Kampf klar nach Punkten. Zum dritten Mal in einem Wettkampf standen sich Arne Kurt Schöps und Alexander Lubinski (Atlas Leipzig) gegenüber. Der Chemie-Boxer wollte Revanche für seine im letzten Jahr erlittene Niederlage. So begann er den Kampf druckvoll und setzte einige klare Treffer. Ab Mitte der ersten Runde dominierte dann Lubinski. Der schlug in der zweiten Runde in einer Nahkampfaktion einen für Schöps sehr schmerzhaften Tiefschlag, so dass Arne Kurt Schöps zum Sieger durch Disqualifikation erklärte wurde.

Dankert nimmt Revanche

Eine Rechnung mit seinem Gegner Nour Edine Benkacimi (Atlas Leipzig) hatte Manuel Dankert offen. Er begann ab der ersten Sekunde druckvoll und kampfbestimmend, setzte klare Aktionen und beherrschte Benkacimi mit seinen langen, geraden Händen. Dies setzte er in der zweiten Runde noch sicherer und klarer um, um mit klarem Punktvorsprung in die dritte Runde zu gehen. Und nach der konnte er sich zum Sieger küren lassen.

Mit Spannung erwarteten die Zuschauer den Lokalmatadoren Martin Zug gegen Thomas Elsner (Cottbus). Von Beginn an setzte Zug klare und harte Treffer, so dass Elsner schon nach einer Minute das erste Mal am Boden war. Aber der schlug gefährlich zurück, lief hierbei jedoch wieder in einen schönen Konter, so dass er das zweite Mal angezählt werden musste. Auch in der zweiten Runde schickte Zug seinen Gegner zu Boden. AIBA-Kampfrichter Dieter Mika gab den Kampf nochmals frei, doch Zug nutzte sofort seine Chance und sorgte für den vierten Niederschlag - das Ende des Kampfes. "Es ist natürlich sehr gut, dass er den Kampf vorzeitig gewann", fand auch Timo Hoffmann, "das hat das Stimmungsbarometer noch einmal angeheizt."

Martin Zug wurde mit dem Pokal als Bester Kämpfer ausgezeichnet. Der Pokal des technisch besten Boxers ging an den hoch begabten Nachwuchskämpfer Stefan Nikitin (Boxing Villingen-Schwenningen). Maxim Bhauzov (TSC Berlin) konnte mit dem Pokal Bester Boxer der Veranstaltung die Heimreise nach Berlin antreten.