Basketball Basketball: Kapitän bleibt an Bord
sandersdorf/MZ. - Den Zeitpunkt konnte Sascha Ahnsehl nicht besser wählen. Am Geburtstag des Teammanagers Maik Leuschner unterschrieb der Kapitän des Basketball-Pro-B-Teams seinen Vertrag für die kommende Saison und machte Leuschner damit ein Geschenk. "Die Gesamtsituation bei den Sixers ist für mich ideal", sagt Ahnsehl, "ich habe noch ein Jahr in Leipzig zu studieren und bin also auch noch ortsgebunden."
Angebote anderer Vereine habe er nach dem Saisonende bekommen, doch hätte das auch eine räumliche Veränderung nach sich gezogen, studientechnische Dinge wären wieder neu zu klären gewesen. Auch die Leipziger, allen voran deren Trainer Dimitris Polychroniadis, unter dem Ahnsehl bereits in einem anderen Verein spielte, hatten während der Saison eine lose Anfrage abgegeben. Ernsthaft in Erwägung hatte Sascha Ahnsehl einen Wechsel allerdings nicht gezogen. In Leipzig sei die Situation derzeit ein wenig undurchsichtig, bei den Sixers weiß der 26-Jährige, woran er ist, hat das volle Vertrauen des Vereins und vor allem des Trainers. Dass der auch in der kommenden Saison Stephen Arigbabu heißen wird, hat Ahnsehl die Entscheidung für die Sixers zusätzlich leicht gemacht. "Er ist ein Trainer, der mir zum ersten Mal das Vertrauen gegeben hat, über mehr als 30 Minuten pro Partie spielen zu können", sagt Ahnsehl, "natürlich waren wir nicht immer einer Meinung, aber ich habe seine Philosophie recht gut verinnerlicht." Ein weiterer Vertrauensbeweis war vor der Saison zudem das Kapitänsamt, welches Sascha Ahnsehl vom Trainer übertragen bekam.
Und in diesem Amt will er mit dem Verein in der kommenden Saison noch etwas weiter kommen, als in der abgelaufenen Spielzeit, die vor drei Wochen in der ersten Play-off-Runde gegen die Schwelmer Baskets endete. "Das Ende kam etwas zu früh", sagt Sascha Ahnsehl, "da haben wir noch etwas gutzumachen." Trotz der guten regulären Spielzeit, die die BSW Sixers als Vierter der Südstaffel beenden konnten, ist bei dem 26-jährigen Studenten eine Erkenntnis ganz besonders gereift: "Die Siege gegen Gotha und Leipzig waren schön, aber am Ende zählen nur die Play-offs. Dort müssen wir unseren besten Basketball zeigen."
Und wenn er wir sagt, meint Ahnsehl auch den Rest des Teams, von dem er hofft, dass er nun auch weiter bei den Sixers spielt. "Es ist immer ganz gut, wenn einer vorangeht", so der Kapitän, "wir sind ein verschworener Haufen, jetzt bequatsche ich natürlich auch die anderen, dass sie bleiben." Bislang haben neben Ahnsehl nur Paul Münsinger und Daniel Stawowski Verträge für die kommende Spielzeit. "Priorität haben erst einmal die deutschen Spieler, wir wollen so viele wie möglich halten", sagt Teammanager Maik Leuschner. Gespräche hat er schon geführt und positive Tendenzen ausgemacht, damit auch möglichst viele bekannte Gesichter bleiben. "Das wäre am einfachsten", sagt Sascha Ahnsehl, "die kennen die Situation, man müsste nicht wieder viele neue Spieler einbauen." Er als Kapitän hat dafür den ersten Schritt getan, jetzt liegt es am Rest der Mannschaft, ob er sich für oder gegen die Sixers entscheidet.