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Landgericht Magdeburg Landgericht Magdeburg: Mann bekommt lebenslange Haft für Kettensägenmord

13.12.2007, 13:07
Der Angeklagte Maik Matthias F. wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er seine Freundin getötet und die Leiche mit einer Kettensäge zerstückelt hatte. (Foto: dpa)
Der Angeklagte Maik Matthias F. wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er seine Freundin getötet und die Leiche mit einer Kettensäge zerstückelt hatte. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Magdeburg/Dresden/dpa. - Der Mann wurde am Donnerstag wegen Mordes schuldig gesprochen. DasGericht sah es als erwiesen an, dass er die 21-Jährige im Jahr 2005erwürgt, die Leiche mit einer Kettensäge zerstückelt und inMüllsäcken verpackt auf das Grundstück seiner Eltern nach Dresdengebracht hat.

Mit dem Urteil folgte die Kammer weitgehend der Forderung derStaatsanwaltschaft. Eine besondere Schwere der Schuld, wie von derAnklage gefordert, erkannte das Gericht jedoch nicht an - «so grausamdie Tat auch war», sagte die Vorsitzende Richterin, Claudia Methling,in der Begründung. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

«Sie hatten die Gelegenheit und das Motiv», sagte die VorsitzendeRichterin zu dem 24-Jährigen. Er habe die Frau in der gemeinsamenWohnung getötet, weil sie sich von ihm trennen wollte. «Er wollte umkeinen Preis das bequeme Leben aufgeben, das ihm mit der Beziehung zuder jungen Frau möglich war», sagte Methling. So hätten die Elterndes Opfers dem Paar beim Einrichten der Wohnung und beim Kauf einesAutos finanziell geholfen. Emotional habe ihn der Verlust derBeziehung kaum berührt.

Der 24-Jährige hatte zugegeben, die Leiche zerstückelt zu haben,die Tötung der Frau aber bestritten. Er habe sie im Oktober 2005 totund weitgehend unbekleidet in der Badewanne der gemeinsamen Wohnungin Magdeburg aufgefunden, erklärte er. Diese Version sei eindeutig imGutachten der Rechtsmediziner widerlegt worden, sagte Methling. DieMediziner hätten einwandfrei festgestellt, dass die junge Frau nichtertrank, sondern erwürgt wurde.