Kriegsende in Löberitz Kriegsende in Löberitz: «Sie haben ihn lebendig begraben»
Halle/MZ. - Christin Schulz hat aufgeschrieben, wie ihre Oma als Kind im April 1945 den Todesmarsch von Häftlingen durch Löberitz erlebte; hier ein Auszug: "Im Gefangenenzug war ein Mann, der sich nur noch taumelnd bewegte. Plötzlich fiel er vor Erschöpfung zu Boden. Seine Nebenmänner wollten helfen, doch die Führer waren gnadenlos und befahlen, weiter zu gehen, so dass er beinahe zu Tode getrampelt wurde. Dann haben sie ihn, weil er im Weg lag, einfach lebendig begraben. Als der Gefangenenzug vorüber gezogen war, holte man ihn heraus, doch er war schon tot. Die Löberitzer Dorfbewohner haben ihm die letzte Ehre erwiesen und begruben ihn auf dem Friedhof als unbekannten KZ-Häftling."