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Kirche Kirche: Bistum Magdeburg ist nicht insolvenzgefährdet

03.07.2009, 08:38

Magdeburg/dpa. - Die immensen Verluste der zum BistumMagdeburg gehörenden Gero AG haben die finanzielle Lage der Kircheerheblich beeinträchtigt. «Aber das Bistum steht nicht vor dem Ruin,es ist nicht insolvenzgefährdet», sagte Generalvikar Raimund Sternalder «Magdeburger Volksstimme» (Freitag). Die in den vergangenen fünfJahren entstandenen Verluste lägen «im deutlichen zweistelligenMillionenbereich». Die Bistumsleitung übernehme die Verantwortung fürdie Aufarbeitung der Fehler. «Wir haben viel Glaubwürdigkeit undVertrauen verspielt.»

Die Verluste entstanden aus Geschäftsaktivitäten der Gero AG imBereich der erneuerbaren Energien und in der Biotechnologie. Auchriskante Anlagegeschäfte trugen laut Bistum zu der Entwicklung bei.Die Gero AG wurde im Jahr 2002 gegründet. Ziel war es, Gelder für denBau und Unterhalt von Schulen, Kindergärten sowie für die Sanierungvon Gemeinderäumen und Kirchen zu erwirtschaften. Dies sei der Firmajedoch gründlich misslungen, hatte das Bistum am Mittwoch eingeräumt.

«Das Ganze ist nach und nach ausgeufert», sagte Gero-Alleinvorstand Frank Meyer der Zeitung zu den umfangreichenGeschäftsaktivitäten des Unternehmens. Allein für das MagdeburgerHundertwasserhaus seien Verluste von insgesamt sieben Millionen Euroabgeschrieben worden. Die Aktivitäten der Gero AG sollen jetzt starkzurückgefahren werden. Generalvikar Sternal kündigte an, dass inallen Gottesdiensten im Bistum an diesem Sonntag eine Erklärung derBistumsspitze zu dem Missmanagement verlesen werden solle.