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Karls-Freizeitparks Heißen die Karls Erlebnis-Dörfer bald Erdbeerhöfe?

Die Erdbeer-Freizeitparks von Karls heißen offiziell Erlebnis-Dörfer. Die meisten Besucher sagen aber einfach nur Erdbeerhöfe – selbst Karls-Chef Robert Dahl. Werden die sechs Vergnügungsparks bald umbenannt?

Von DUR/rw Aktualisiert: 12.06.2024, 09:06
Viele Besucher sagen statt Karls Erlebnis-Dorf einfach nur Erdbeerhof.
Viele Besucher sagen statt Karls Erlebnis-Dorf einfach nur Erdbeerhof. Symbolbild: Imago/ mix1

Halle (Saale). - Es ist Wochenende, die Sonne scheint, auf zu Karls Erdbeerhof, ääh, Karls Erlebnis-Dorf.

Die sechs Erdbeer-Freizeitparks des Unternehmens Karls ziehen jeden Monat Tausende Familien an, doch der Name "Karls Erlebnis-Dorf" hat sich bis heute nicht etabliert – obwohl sich die Firma 15 Jahre darum bemüht hat.

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Heißen Karls Erlebnis-Dörfer bald Erdbeerhöfe?

"Ich müsste derjenige sein, der darauf besteht, Karls Erlebnis-Dörfer zu sagen", sagt Karls-Chef Robert Dahl im April im Podcast Pricing Friends. Doch der Unternehmer gibt zu, dass nicht mal er die Vergnügungsparks "Erlebnis-Dörfer" nennt. "Wenn ich jemanden anrufe, der mich nicht kennt, dann sage ich: Hallo hier ist Robert Dahl von Karls Erdbeerhof."

Karls-Chef Robert Dahl bei der Erdbeer-Ernte.
Karls-Chef Robert Dahl bei der Erdbeer-Ernte.
Foto: dpa

Weil "so viele" Menschen Erdbeerhof sagten, hätten Dahl und sein Team in letzter Zeit öfter "ernsthaft" darüber nachgedacht, die Erlebnis-Dörfer in Erdbeerhöfe umzubenennen.

Dass sich viele mit dem Namen "Erlebnis-Dorf" schwer tun, liegt wohl daran, dass der Landwirtschaftsbetrieb in Rövershagen, wo das Unternehmen seine Erdbeeren anbaut, Erdbeerhof heißt. Auch an den Verkaufsständen, die während der Erdbeersaison in vielen Städten Ost- und Norddeutschlands zu finden sind, stehe "Erdbeerhof", sagt Dahl.

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Werden die Karls Erlebnis-Dörfer umbenannt?

Eine weitere Option wäre, die Freizeitparks einfach nur "Karls" zu nennen. Das teilte Dahl der Ostsee Zeitung mit. "Auch meine Kinder sagen nur: 'Wir fahren zu Karls.'"

Ob der Karls-Chef seine Freizeitparks, über die kürzlich sogar die "New York Times" berichtet hat, tatsächlich umbenennen wird, steht allerdings noch nicht fest.

"Ich glaube, dazu fehlt uns im Moment wahrscheinlich noch der Mut. Ich bin noch nicht lange genug schwanger gegangen mit der Idee", sagte Dahl der "Ostsee Zeitung". Auch der "Sächsischen Zeitung" teilte er mit, dass er erst noch darüber nachdenken müsse, bevor er eine Entscheidung treffe.

So sind die Karls-Freizeitparks entstanden

Mit Anfang 20 eröffnete Robert Dahl 1993 einen Erdbeerhof in Rövershagen bei Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Der Hof entwickelte sich Schritt für Schritt vom Verkaufsort mit Spielplatz zum Freizeitpark. Seit 2008 trägt er den Namen "Karls Erlebnis-Dorf".

Inzwischen gibt es bundesweit sechs Erlebnis-Dörfer. Drei davon liegen in Mecklenburg-Vorpommern (Rövershagen bei Rostock, Zirkow auf Rügen, Koserow auf Usedom), eines in Schleswig-Holstein bei Lübeck (Warnsdorf), eines in Brandenburg bei Berlin (Elstal) und eines in Sachsen (Döbeln).

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In den kommenden Jahren möchte das Unternehmen drei weitere Freizeitparks in Plech (Bayern), Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) und Loxstedt (Niedersachsen) eröffnen. "Langfristig ist geplant, dass jedes Kind in Deutschland innerhalb von anderthalb Stunden einen kunterbunten Park der Karls-Familie erreichen kann", so die Vision des Unternehmens.