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Rechtsextremer Vorfall Hortkinder in Pirna legen Hakenkreuze mit Bausteinen

In einem Hort im sächsischen Pirna sollen Kinder mit Bausteinen und Kieselsteinen Hakenkreuze gelegt, den Hitlergruß gezeigt und eine rassistische Parole gesungen haben. Das sagt der Träger zu den Vorfällen.

Von dpa/DUR Aktualisiert: 25.07.2024, 07:54
Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem Grundschulkinder in Pirna Hakenkreuze gelegt haben sollen. 
Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem Grundschulkinder in Pirna Hakenkreuze gelegt haben sollen.  Symbolbild: dpa

Pirna. - In einem Grundschulhort im sächsischen Pirna sollen vier Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren mit Bausteinen und Kieseln Hakenkreuze gelegt haben. Mitarbeiter des Horts hätten die Polizei zeitnah informiert, teilte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch mit.

Der Vorfall habe sich bereits am 5. Juli ereignet. Die Polizei hat den Angaben zufolge ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

Da die Kinder jedoch strafunmündig sind, entscheidet die Staatsanwaltschaft über deren Fortgang. Details zum Hintergrund des Vorfalls nannte die Polizei zunächst nicht. Zuerst berichtete die "Sächsische Zeitung".

Hortkinder in Pirna legen Hakenkreuze mit Bausteinen und singen rassistische Parole

Dem Bericht zufolge sollen Kinder außerdem dem Hitlergruß gezeigt haben. Darüber hinaus soll bereits einige Tage zuvor das Lied "L'Amour toujours" von DJ D’Agostino in einem Gruppenraum des Hortes abgespielt worden sein. Daraufhin hätten Grundschulkinder angefangen, zu der Melodie des Liedes die rassistische Parole "Ausländer raus" zu singen.

Ein Erzieher oder eine Erzieherin sei währenddessen nicht anwesend gewesen, sondern ein ehemaliger Praktikant, der als Ferienjobber in dem Hort arbeitete, heißt es in dem Bericht weiter. Dieser sei mit Bekanntwerden des Vorfalls suspendiert worden.

Träger des Hortes ist die AWO Kinder- und Jugendhilfe. Die AWO  bestätigte der "Sächsischen Zeitung" die Vorfälle und zeigte sich schockiert. Die AWO dulde keinen Rechtsextremismus und sei besorgt, dass die Verwendung von Zeichen verfassungswidriger Organisationen bereits bei Kindern in diesem Alter vorkomme.