Hintergrund Hintergrund: Salpetersäure (HNO3) und Natronlauge (NaOH)
Berlin/DPA. - Dabei werden die gefährlichen Stoffe allerdings nur verdünnt eingesetzt. Bei dem Chemieunfall im niedersächsischen Bad Fallingbostel kam es bei der Reinigung von Milchlagertanks zur Reaktion von Natronlauge mit hochkonzentrierter Salpetersäure.
Die farblose Flüssigkeit Salpetersäure wirkt stark ätzend. Auf der Haut kann die Mineralsäure schwer heilende Wunden verursachen. Im Kontakt mit anderen Stoffen kann Salpetersäure heftige Reaktionen auslösen. Bei Berührung mit brennbaren Stoffen besteht Feuergefahr. Organisches Material entzündet sich bei Kontakt mit Salpetersäure von selbst. Die dabei entstehenden nitrosen Gase wirken als schweres Atemgift. Flüssige Stoffe wie Aceton oder andere organische Lösungsmittel führen in der Reaktion mit Salpetersäure zu heftigen Explosionen.
Natronlauge (identisch mit Natriumlauge oder Natriumhydroxid) entsteht, wenn sich festes Ätznatron unter starker Wärmeentwicklung in Wasser löst. Die Lauge kann sich bis zum Siedepunkt erhitzen. Der dabei entstehende Dampf oder Schaum kann Verätzungen verursachen. Natronlauge reagiert sehr heftig mit Säuren. Bildet sich beim Kontakt von Natronlauge mit einigen Metallen Wasserstoff, besteht Explosionsgefahr.