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Sicherheit Hilfspolizei in Sachsen-Anhalt: So unterscheiden sie sich von der normalen Polizei

Von Jan Berger 27.04.2016, 16:46
20 Hilfspolizisten starteten Ende April offiziell in ihren Dienst.
20 Hilfspolizisten starteten Ende April offiziell in ihren Dienst. Foto: dpa

Magdeburg - Die Polizei in Sachsen-Anhalt wird verstärkt. Hilfspolizisten sollen die Beamten unterstützen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die neuen Sicherheitskräfte:

Wie unterscheiden sich Hilfspolizisten von richtigen Polizeibeamten?
Optisch kann man die neuen Sicherheitskräfte kaum erkennen. Sie tragen keine Schusswaffen und haben an ihren Uniformen keine Schulterklappen. Abgesehen davon tragen sie das gleiche Outfit wie normale Polizisten. Das ist Absicht: So sollen sie eine ähnliche Autorität ausstrahlen wie reguläre Polizisten.

Dürfen die Hilfspolizisten alles, was normale Polizisten auch dürfen?
Nein, ihre Befugnisse sind stark beschränkt. Sie dürfen etwa keine Verkehrsteilnehmer stoppen oder kontrollieren. Sie sollen deshalb stets mit erfahreneren, voll ausgebildeten Polizeibeamten unterwegs sein.

Wie viele Hilfspolizisten soll es in Sachsen-Anhalt geben?
Insgesamt 100 rasch ausgebildete Hilfspolizisten sollen in diesem und im kommenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen, wie Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) in Magdeburg sagte. Die ersten 20 Frauen und Männer unterzeichneten in der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord ihre Verträge.

Wer hat sich um diesen Job beworben?
Für den auf zwei Jahre befristeten Dienst hatten sich laut Polizeipräsident Andreas Schomaker 169 Frauen und Männer beworben. Unter den sieben eingestellten Frauen und 13 eingestellten Männern sind Handwerker ebenso wie Hochschulabsolventen oder Menschen aus kaufmännischen Berufen. Die Altersspanne reicht von 24 bis 50 Jahren.

Was sollen die Hilfspolizisten hauptsächlich tun?
Sie sollen vor allem die Verkehrsüberwachung unterstützen, Temposünder aufspüren und Schwerlasttransporte begleiten. "Sie übernehmen in diesem Land eine sehr wichtige Aufgabe, weil sie ein Teil dazu beitragen werden, dass die Innere Sicherheit gewährleistet ist", sagt Innenminister Stahlknecht.

Wie werden sie ausgebildet?
Die Hilfspolizisten werden bei der Landesbereitschaftspolizei ausgebildet. Rechtliche Grundlagen sollen ihnen ebenso beigebracht werden wie der Umgang mit den Blitz-Geräten.

Was verdient ein Hilfspolizist?
Während der Ausbildung erhalten die Anwärter um die 2.000 Euro brutto. Viele lockt aber nicht das Geld, sondern die berufliche Zukunft.

Wie lange sind die Hilfspolizisten im Einsatz?
Die zwei Jahre sind für die Hilfspolizisten auch eine Bewährungszeit - im Anschluss steht ihnen eine vollwertige Polizeiausbildung offen oder auch eine weitere Beschäftigung in der Verwaltung. (mz)