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Havarie eines Güterschiffs bei Oebisfeld Havarie eines Güterschiffs bei Oebisfeld: Verkehr im Mittellandkanal lahmgelegt

28.10.2014, 19:34
Eine Polizei-Absperrung ist am Mittellandkanal bei Oebisfelde (Sachsen-Anhalt) am 29.10.2014 vor einem gesunkenen Schiff zu sehen. Der Schiffsführer und der Maschinist des am Vortag hier nach einer Kollision gesunkenen Schiffes wurden von der Feuerwehr gerettet und sind unverletzt, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Magdeburg sagte.
Eine Polizei-Absperrung ist am Mittellandkanal bei Oebisfelde (Sachsen-Anhalt) am 29.10.2014 vor einem gesunkenen Schiff zu sehen. Der Schiffsführer und der Maschinist des am Vortag hier nach einer Kollision gesunkenen Schiffes wurden von der Feuerwehr gerettet und sind unverletzt, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Magdeburg sagte. dpa Lizenz

Oebisfelde - Ein gesunkenes Güterschiff legt den Schiffsverkehr im Mittellandkanal lahm. Nach der Havarie bei Oebisfelde (Landkreis Börde) bleibe die Route zwischen den Liegestellen Rühen und Calvörde bis mindestens Ende der Woche gesperrt, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen (Niedersachsen) am Mittwoch. Das am Dienstag untergegangene Schiff liege quer in der Fahrrinne, andere Schiffe kämen nicht mehr durch. Die „Rothensee“, die in Richtung Berlin unterwegs war, hatte sich bei einem Anlegeversuch in Bergfriede quergestellt und war mit dem Güterschiff „Andromeda“ zusammengestoßen. Der Schiffsführer und der Maschinist blieben unverletzt.

Die Bergung des Schiffes, das vier bis viereinhalb Meter tief im Wasser liegt, gestaltet sich der Behörde zufolge schwierig. Zunächst prüften Taucher den Zustand der „Rothensee“, die möglicherweise auseinandergebrochen sei, sagte der Sprecher. Dann würden Experten über das weitere Vorgehen entscheiden. Zunächst müssten die 817 geladenen Tonnen Eisenbarren heraufgeholt werden, ehe das Schiff selbst gehoben werden könne. Zur Bergung der Ladung müsse die notwendige Technik angefordert und zur Ungklücksstelle gebracht werden. Möglicherweise kämen Schwimmkräne zu Einsatz.

Zu einem Stau von Schiffen wegen der Sperrung sei es an der Unglücksstelle bislang nicht gekommen. „Offenbar fahren viele Schiffsführer die Region gar nicht erst an, machen an anderen Häfen fest und warten einfach ab“, sagte der Sprecher.

Die Ursache für das Unglück sei wahrscheinlich ein technischer defekt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Magdeburg. Details könne er noch nicht nennen, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.

Der Mittellandkanal verbindet laut Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen als einzige West-Ost-Wasserstraße Norddeutschlands die Stromgebiete des Rheins, der Ems und der Weser mit der Elbe. Er stellt auch die Verbindung nach Berlin her. (dpa)

Ein Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen (Niedersachsen) ist am Mittellandkanal bei Oebisfelde (Sachsen-Anhalt) am 29.10.2014 vor einem gesunkenen Schiff zu sehen.
Ein Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen (Niedersachsen) ist am Mittellandkanal bei Oebisfelde (Sachsen-Anhalt) am 29.10.2014 vor einem gesunkenen Schiff zu sehen.
dpa Lizenz
Der Mittellandkanal ist an der Unglücksstelle gesperrt.
Der Mittellandkanal ist an der Unglücksstelle gesperrt.
dpa Lizenz